Malve

Kapmalve pflegen: Standort, Gießen, Überwintern & mehr

Die Kapmalve (Anisodontea capensis) ist ein pflegeleichter, immergrüner Strauch, der mit seinen zahlreichen Blüten in Rosa-, Pink- oder Weißtönen Garten und Balkon verschönert. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Kultivierung der Kapmalve, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Überwinterung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Strauch
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Wuchs
Buschig
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Wuchshöhe
60 cm bis 100 cm (gelegentlich bis zu 1,5 oder 2 m)
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Blütenfarbe
Rosa, Pink, Weiß
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Blütenform
Schalenförmig
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Blütezeit
Frühling bis Herbst
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Welcher Standort ist geeignet?

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Kapmalve mit pinken Blüten im Garten.
Foto: Qumarchi | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kapmalve, auch bekannt als Scheinmalve oder Malvastrum capense, bevorzugt einen vollsonnigen Standort, um optimal zu gedeihen. Ein Platz im Freien auf Balkon oder Terrasse ist im Sommer ideal, solange die Pflanze genügend Sonnenlicht erhält. Im Winter sollte die Kapmalve an einem hellen und kühlen Ort bei etwa 10°C stehen. Helligkeit ist entscheidend für gesundes Wachstum.

Der Boden muss durchlässig und nährstoffreich sein. Handelsübliche Kübelpflanzenerde eignet sich bestens, sofern sie gut drainiert ist. Ein sandiger, stark durchlässiger Boden bietet ebenfalls optimale Bedingungen.

Pflanzen Sie die Kapmalve entweder in Kübeln oder direkt in den Gartenboden. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann, um Wurzelfäulnis zu vermeiden. Beim Einsatz von Töpfen sollten ausreichende Abzugslöcher vorhanden sein.

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Kapmalve pflegen

Die Kapmalve ist pflegeleicht, dennoch gibt es einige Aspekte zu beachten, um ihr Wachstum und Blühfreude zu fördern.

Gießen

Gießen Sie die Kapmalve im Sommer regelmäßig, sodass die Erde stets gleichmäßig feucht ist, jedoch nicht nass. Vermeiden Sie Staunässe, da diese zu Wurzelfäulnis führen kann. Gießen Sie am besten morgens oder abends, um Blüten und Blätter nicht zu benetzen. Im Winter braucht die Pflanze kaum Wasser und verträgt kleine Trockenphasen.

Düngen

Während der Wachstumsperiode von Frühling bis Sommer sollte die Kapmalve alle zwei Wochen mit Flüssigdünger versorgt werden. Dies unterstützt die Bildung neuer Blüten und Blätter. Im Winter wird nicht gedüngt.

Umtopfen

Umtopfen Sie die Kapmalve etwa alle zwei Jahre im Frühjahr. Setzen Sie die Pflanze in einen größeren Topf mit frischer Kübelpflanzenerde. Achten Sie darauf, dass der neue Topf über ausreichende Abzugslöcher verfügt.

Rückschnitt

Ein Rückschnitt der Kapmalve im Frühjahr hält sie in Form und fördert das Wachstum. Schneiden Sie verblühte Triebe und zu lange Äste zurück. Regelmäßiger Rückschnitt fördert die Verzweigung und kompakte Wuchsform.

Allgemeine Pflegehinweise

  • Schneiden Sie verblühte Triebe ab, um die Nachblüte zu fördern.
  • Halten Sie den Standort im Sommer vollsonnig und im Winter hell und kühl bei etwa 10°C.
  • Verwenden Sie durchlässige, nährstoffreiche Blumenerde.
  • Gießen Sie morgens oder abends, um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu gewährleisten und Blüten sowie Blätter nicht zu benetzen.

Blätter

Die Kapmalve zeichnet sich durch ihre immergrünen, charakteristischen Blätter aus, die das ganze Jahr über für ein dekoratives Erscheinungsbild sorgen. Die grau-grünen Blätter sind oft tief geschlitzt und gekerbt und wechselständig an den Trieben angeordnet. Diese Merkmale verleihen der Pflanze ein dichtes Laubbild und machen sie zu einem Blickfang.

Wuchs

Die Kapmalve wächst als immergrüner, buschiger Strauch und erreicht Höhen von etwa 60 bis 100 cm, gelegentlich sogar bis zu 1,5 oder 2 Metern. Sie kann in verschiedenen Formen kultiviert werden:

  • Strauchform: Natürlich buschiger Wuchs mit dichter Verzweigung.
  • Hochstämmchen: Mit einem klar definierten Stamm und einer üppigen Krone.
  • Pyramidenform: In einer pyramidenähnlichen Struktur gezogen, ideal für dekorative Zwecke.

Blüte

Die Kapmalve blüht während der gesamten Vegetationsperiode von Frühling bis Herbst. Ihre schalenförmigen Blüten haben einen Durchmesser von etwa 2 cm. Die Blüten erscheinen in verschiedenen Farben, häufig in Rosa, Pink oder Weiß. Sie ziehen zahlreiche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an, was die Pflanze zu einem wichtigen Anziehungspunkt im Garten macht.

Kapmalve vermehren

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Kapmalve mit leuchtend pinken Blüten im Garten.
Foto: Qumarchi | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kapmalve lässt sich sowohl durch Aussaat von Samen als auch durch Stecklinge vermehren.

Aussaat

Die Aussaat erfolgt im Frühjahr in Anzuchterde. Eine leichte Bedeckung der Samen mit Erde und gleichmäßige Feuchtigkeit fördern die Keimung. Die Aussaatgefäße sollten an einem warmen, hellen Standort stehen.

Stecklingsvermehrung

Die Vermehrung durch Stecklinge erfolgt ebenfalls im Frühjahr. Schneiden Sie etwa 10 cm lange Kopfstecklinge von der Mutterpflanze und setzen Sie diese in Anzuchterde. Entfernen Sie die unteren Blätter, tauchen Sie die Schnittstelle in Bewurzelungshormon (6,00€ bei Amazon*) (optional) und stecken Sie die Stecklinge zur Hälfte in die Erde. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und stellen Sie die Stecklinge an einen warmen, hellen Ort. Nach sechs bis acht Wochen bilden die Stecklinge ausreichend Wurzeln, um in größere Töpfe umgepflanzt zu werden.

Kapmalve richtig pflanzen

Pflanzen Sie die Kapmalve im Frühjahr nach den letzten Frösten. Verwenden Sie einen Topf mit Abzugslöchern, füllen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies ein, und ergänzen Sie hochwertige Kübelpflanzenerde. Setzen Sie die Pflanze mittig in den Topf und gießen Sie sie gründlich. An einem geeigneten Standort im Freien sollte der Boden gut durchlässig und nährstoffreich sein.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Kapmalve ist nicht winterhart und benötigt ein frostfreies Winterquartier. Im Herbst, vor den ersten Frösten, sollten Sie die Pflanze an einen hellen und kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 8 und 10°C bringen. Reduzieren Sie die Wassermenge deutlich und gießen Sie nur mäßig, um die Wurzeln feucht zu halten. Verzichten Sie während der Überwinterung auf Düngung.

Achten Sie darauf, die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge zu überprüfen.

Krankheiten & Schädlinge

Die Kapmalve ist robust, doch bei ungünstigen Bedingungen können Schädlinge wie Blattläuse oder Weiße Fliegen auftreten. Pilzkrankheiten wie Mehltau können ebenfalls bei hoher Luftfeuchtigkeit ein Problem darstellen.

Schädlinge

Blattläuse und Weiße Fliegen schwächen die Pflanze, erkennbar an Fehlwuchs, klebrigen Exkrementen oder weißen Insekten auf den Blättern.

Krankheiten & Schädlinge

Mehltau ist an einem weißen, pulverigen Belag auf den Blättern zu erkennen. Befallene Pflanzenteile sollten umgehend entfernt werden.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Verwenden Sie gut durchlässige Erde, um Staunässe zu vermeiden.
  • Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten.

Bekämpfung

Bei starkem Befall entfernen Sie betroffene Pflanzenteile und nutzen Sie geeignete Insektizide oder Fungizide.

Indem Sie diese Hinweise befolgen, bleibt Ihre Kapmalve gesund und blühfreudig.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die häufigsten Schädlinge bei der Kapmalve und wie erkennt man ihren Befall?

Die häufigsten Schädlinge der Kapmalve sind Blattläuse und die Weiße Fliege. Blattläuse sitzen oft an den Blattachsen und saugen den Pflanzensaft aus, was zu Fehlwuchs und Verfärbungen führen kann. Der Befall ist an kleinen weißen Häutchen der Läuse erkennbar. Die Weiße Fliege hinterlässt klebrige Exkremente und kleine weiße Insekten auf den Blättern. Beide Schädlinge schwächen die Pflanze und sollten schnellstens bekämpft werden, um größeren Schaden zu verhindern.

Welche Krankheiten können die Kapmalve befallen und wie kann man sie behandeln?

Die Kapmalve kann von Mehltau befallen werden, einem Pilz, der sich durch einen weißen, pulverigen Belag auf den Blättern auszeichnet. Die Sporenkapseln des Pilzes sind sichtbar und breiten sich bei ungünstigen Bedingungen schnell aus. Befallene Pflanzenteile sollten umgehend entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Um die Pflanze zu schützen, sollten Sie ein gut durchlässiges Substrat verwenden und Staunässe vermeiden.

Welchen besonderen Nutzen hat die Kapmalve im Garten?

Die Kapmalve zieht viele nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an und fördert somit die Biodiversität im Garten. Ihre schalenförmigen Blüten, die während der gesamten Vegetationsperiode von Frühling bis Herbst blühen, sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten.

Ist die Kapmalve giftig für Haustiere oder Menschen?

Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Kapmalve giftig für Haustiere oder Menschen ist. Sie kann somit bedenkenlos im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden, ohne Angst vor Vergiftungen bei Haustieren oder kleinen Kindern zu haben.

Bilder: Tanya / stock.adobe.com