Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse im Gemüsebeet: Tipps für Anbau und Pflege

Die Kapuzinerkresse ist nicht nur eine Augenweide im Gemüsebeet, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile für Ihre Nutzpflanzen. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Kapuzinerkresse im Garten und gibt Tipps zu Anbau, Pflege und Verwendung.

Vorteile der Kapuzinerkresse im Gemüsebeet

Kapuzinerkresse bietet natürlichen Schutz vor Schädlingen und fördert somit das Pflanzenwachstum

Vorteile der Kapuzinerkresse im Gemüsebeet

Kapuzinerkresse ist eine wertvolle Ergänzung für Ihren Gemüsegarten. Diese Pflanze überzeugt nicht nur durch ihre prächtige Optik, sondern bietet auch zahlreiche funktionale Vorteile.

Zum einen fungiert die Kapuzinerkresse als biologischer Schädlingsschutz. Sie hält Schnecken, Weiße Fliegen und Raupen fern, was besonders für Nutzpflanzen wie Kohl, Brokkoli und Zucchini vorteilhaft ist. Zudem zieht sie Blattläuse an, die wiederum natürliche Räuber wie Marienkäfer und Schwebfliegen anlocken.

Darüber hinaus ist Kapuzinerkresse ein effektiver Bodendecker. Ihre schnellen, dicht wachsenden Ranken breiten sich rasch aus und bewahren den Boden vor Austrocknung und Erosion. Diese Eigenschaft hilft, die Bodenfeuchtigkeit stabil zu halten und die Gartenerde zu schützen.

Ein weniger bekannter Vorteil der Kapuzinerkresse ist ihre Funktion als Wetteranzeiger. Vor Regen scheidet die Pflanze kleine Wassertröpfchen aus ihren Blättern, was Ihnen als Gärtner eine nützliche Vorwarnung bietet. Zudem harmoniert sie in der Mischkultur gut mit vielen Gemüsesorten. Sie lockt Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an und fördert so die Fruchtproduktion, indem sie mit anderen Pflanzen kombiniert wird.

Mischkultur mit Kapuzinerkresse

Ein Abstand von mindestens 30 cm verhindert eine Überwucherung der Gemüsepflanzen

Mischkultur mit Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse ist ideal für die Mischkultur im Gemüsebeet. Durch ihre verschiedenen Wachstumsformen – rankend, kriechend oder kompakt – lässt sie sich vielseitig einsetzen. Pflanzen Sie die Kapuzinerkresse in der Nähe von Gemüsepflanzen wie Kartoffeln, Radieschen, Tomaten und Zucchini. Diese Gemeinschaftspflanzung hilft, unerwünschte Insekten abzuwehren und die Bodenfeuchtigkeit zu stabilisieren.

Achten Sie jedoch darauf, ausreichend Abstand zu den anderen Pflanzen zu halten, da die Kapuzinerkresse schnell wächst und rankt. Ein Abstand von mindestens 30 cm ist empfehlenswert, um eine Überwucherung zu vermeiden. Besonders gut eignet sich Kapuzinerkresse als Begleitpflanze für langsam wachsende Kulturen wie Fenchel oder Sellerie. Bei Kohlarten sollten Sie jedoch vorsichtig sein, da die Pflanze auch Kohlweißlinge anziehen kann, die den Kohlpflanzen schaden könnten.

Aussaat und Pflege der Kapuzinerkresse im Gemüsebeet

Die direkte Aussaat ins Freiland erfolgt nach den letzten Frösten im Mai

Aussaat und Pflege der Kapuzinerkresse im Gemüsebeet

Um Kapuzinerkresse erfolgreich anzubauen, ist sowohl die Aussaat als auch die Pflege entscheidend. Nach den letzten Frösten im Mai können Sie die Samen direkt ins Freiland säen. Dabei sollten die Samen etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde und mit einem Abstand von 30 bis 50 cm voneinander gepflanzt werden.

Alternativ können Sie die Samen ab März im Haus vorziehen. Weichen Sie die Samen einige Stunden in Wasser ein und säen Sie sie in Anzuchttöpfe mit spezieller Anzuchterde. Bei einer Keimtemperatur von 15 bis 18 Grad Celsius laufen die Samen nach etwa zwei Wochen auf. Nach den letzten Frösten können die vorgezogenen Pflänzchen ins Freiland umgepflanzt werden.

Kapuzinerkresse bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte locker, durchlässig und wenig nährstoffreich sein. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da die Pflanze empfindlich darauf reagiert.

Hinsichtlich der Pflege benötigt Kapuzinerkresse nur bei längerer Trockenheit zusätzliche Wassergaben. Düngung ist nicht erforderlich, da sie gut in nährstoffarmen Böden gedeiht. Das regelmäßige Entfernen verblühter Blüten fördert ein kontinuierliches Blühen und hält die Pflanze vital, und hilft beim Überwintern.

Verwendung der Kapuzinerkresse

Die essbaren Blüten der Kapuzinerkresse verleihen Salaten eine dekorative Note

Verwendung der Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse ist vielseitig einsetzbar und wird sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde geschätzt. Blätter und Blüten sind essbar und zeichnen sich durch einen scharf-würzigen Geschmack aus. Die Blüten eignen sich hervorragend als dekorative und essbare Garnitur für Salate sowie Basilikum und Salat zusammen zu Pflanzen, Quarkspeisen oder Eierspeisen. Auch die Blätter können als aromatische Zutat in Salaten und Kräuterquarks verwendet werden.

Besonders delikat sind die Knospen und jungen, grünen Samen, die als Ersatz für Kapern in Essig eingelegt werden können. Legen Sie die Knospen oder Samen zunächst eine Woche mit Salz in den Kühlschrank, wässern Sie sie anschließend und füllen Sie sie in Gläser mit heißem Essig.

Neben ihrer kulinarischen Nutzung hat die Kapuzinerkresse auch heilende Eigenschaften. Die Pflanze enthält Senföle, die für ihre antibiotische und entzündungshemmende Wirkung bekannt sind. Diese Eigenschaften machen die Kapuzinerkresse zu einem natürlichen Heilmittel bei Bronchitis, Erkältungen und Harnwegsinfektionen. Beachten Sie jedoch, dass übermäßiger Verzehr aufgrund der scharfen Inhaltsstoffe zu Magen-Darm-Reizungen führen kann.

Durch die vielfältigen Verwendungsoptionen bereichert Kapuzinerkresse sowohl das Gemüsebeet als auch Ihre Küche und Hausapotheke.

Bilder: Geo-grafika / Shutterstock