Kirschlorbeer im Kübel: So gelingt die Kultivierung!
Kirschlorbeer eignet sich hervorragend für die Kübelbepflanzung, erfordert jedoch die richtige Sortenauswahl und spezifische Pflege. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte, um Kirschlorbeer im Kübel erfolgreich zu kultivieren und dauerhaft gesund zu erhalten.

Kleinwüchsige Sorten eignen sich ideal für die Kübelkultur von Kirschlorbeer
Die richtige Sorte für den Kübel
Wenn Sie Kirschlorbeer im Kübel kultivieren möchten, ist die Wahl der richtigen Sorte entscheidend. Kleinwüchsige und langsamer wachsende Sorten sind hier von Vorteil.
Empfehlenswerte Sorten für den Kübel sind:
- ‚Otto Luyken‘: Diese Sorte zeichnet sich durch einen kompakten und dichten Wuchs sowie eine Wuchshöhe von etwa 1 Meter aus. Sie ist winterhart und somit ideal für die Kübelhaltung.
- ‚Etna‘: Mit einer maximalen Höhe von circa 1,5 Metern bei einer kompakten breitbuschigen Wuchsform ist auch diese Sorte sehr gut geeignet. Sie ist besonders robust und gut winterhart.
- ‚Mount Vernon‘: Diese niedrig wachsende Sorte erreicht eine Höhe von bis zu 40 Zentimetern und eignet sich hervorragend für kleinere Kübel. Da sie nur langsam wächst, lässt sie sich auch gut in verschiedene Formen schneiden.
Achten Sie darauf, dass die Sorte winterhart ist, damit Sie Ihren Kirschlorbeer auch in der kalten Jahreszeit im Freien belassen können.

Ein ausreichend großer Kübel fördert das gesunde Wachstum des Kirschlorbeers
Der richtige Kübel
Für ein gesundes Wachstum benötigt Kirschlorbeer im Kübel ausreichend Platz und optimale Bedingungen. Ein Mindestvolumen von 40 bis 50 Litern ist wichtig, um den Wurzeln genügend Raum zu bieten. Zudem sollte der Kübel ein Abzugsloch besitzen, um eine effektive Drainage zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden.
Eine Drainageschicht aus Blähton am Boden des Kübels kann zusätzlich helfen, überschüssiges Wasser abzuleiten. Der Kübel sollte aus frostfestem Material bestehen. Im Winter sollten Sie den Kübel mit Vlies oder anderen atmungsaktiven Materialien isolieren, um die Wurzeln vor starken Temperaturschwankungen und Bodenfrost zu schützen.

Ein windgeschützter Standort fördert das gesunde Wachstum des Kirschlorbeers
Der richtige Standort
Wählen Sie für den Kirschlorbeer im Kübel einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Ein voll schattiger Platz wird zwar toleriert, kann jedoch zu einem lockeren Wuchs führen. Der Standort sollte zudem windgeschützt sein.
Einige zusätzliche Standortfaktoren:
- Lichtverhältnisse: Auch wenn ein halbschattiger Standort empfohlen wird, verträgt der Kirschlorbeer sonnige Plätze gut. Schützen Sie die Pflanze jedoch vor intensiver Mittagssonne.
- Bodenbeschaffenheit: Sorgen Sie für gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden im Kübel. Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
- Luftzirkulation: Eine gute Luftzirkulation ist wichtig, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden und das Risiko von Pilzkrankheiten zu minimieren.
- Abstand zu anderen Pflanzen: Lassen Sie genügend Platz um den Kübel, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu minimieren.

Kompost und Kies verbessern die Nährstoffversorgung und Drainage der Erde
Die richtige Erde
Kirschlorbeer im Kübel benötigt humusreiche und nährstoffreiche Erde, die gut durchlässig ist. Verbesserungen der Drainage und Vermeidung von Staunässe erreichen Sie durch Beimischung von Sand oder feinem Kies ins Substrat sowie einer Drainageschicht aus grobem Kies oder Blähton am Boden des Kübels.
Der pH-Wert der Erde sollte leicht sauer bis leicht alkalisch sein. Kompost oder gut verrotteter Mist können den Nährstoffgehalt erhöhen und das Wurzelwachstum fördern.
Kirschlorbeer im Kübel pflanzen
Um Kirschlorbeer im Kübel erfolgreich zu pflanzen, sollten Sie einige spezifische Schritte beachten. Der optimale Zeitpunkt für die Pflanzung ist der Herbst.
- Vorbereitung des Kübels: Wählen Sie einen ausreichend großen Kübel mit Abzugslöchern und legen Sie eine Drainageschicht an.
- Wurzelballen vorbereiten: Tauchen Sie den Wurzelballen der Pflanze vor dem Einpflanzen für etwa 30 Minuten in Wasser.
- Pflanzloch und Substrat: Lockern Sie die Erde gut auf und heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist. Fügen Sie nährstoffreiche Erde mit Kompost oder Hornspänen hinzu.
- Pflanze einsetzen: Setzen Sie den Wurzelballen in das Pflanzloch und füllen Sie die Lücken mit vorbereitetem Substrat auf. Drücken Sie die Erde leicht an.
- Angießen und Mulchen: Gießen Sie die Pflanze gründlich an und bedecken Sie die Oberfläche der Erde mit einer Mulchschicht.
- Standortwahl: Platzieren Sie den Kübel an einem halbschattigen bis sonnigen, windgeschützten Standort.
Kirschlorbeer im Kübel pflegen
Die Pflege des Kirschlorbeers im Kübel umfasst regelmäßiges Düngen, Gießen und einen gelegentlichen Schnitt.
Gießen
Gießen Sie den Kirschlorbeer, sobald die oberste Erdschicht trocken ist. Achten Sie darauf, dass das Wasser gut abfließen kann, um Staunässe zu vermeiden. Auch in frostfreien Perioden im Winter benötigt die Pflanze Wasser.
Düngen
Düngen Sie die Pflanze von Frühling bis Spätsommer etwa alle vier bis sechs Wochen mit einem Flüssigdünger oder verwenden Sie organischen Langzeitdünger wie Kompost oder Hornspäne.
Schneiden
Schneiden Sie die Pflanze einmal im Jahr nach der Blüte im Juni, um sie kompakt und in Form zu halten. Entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Zweige. Bei starkem Wachstum und zur besseren Formgebung können Sie einen zweiten Schnitt im späten Winter oder frühen Frühling vornehmen.
Kirschlorbeer überwintern
Auch winterharte Kirschlorbeer-Sorten benötigen im Kübel besonderen Schutz, insbesondere beim Überwintern.
- Standortwahl: Stellen Sie den Kübel an einen windgeschützten Ort, idealerweise an einer Hauswand.
- Kübel isolieren: Wickeln Sie den Kübel in isolierende Materialien wie Vlies oder Jute ein. Verwenden Sie Luftpolsterfolie bei extremen Minusgraden.
- Bodenabdeckung: Decken Sie die Erdoberfläche im Kübel mit Laub, Reisig oder Mulch ab.
- Wasserzufuhr: Gießen Sie den Kirschlorbeer sparsam, aber regelmäßig an frostfreien Tagen.
- Beleuchtung: Sorgen Sie für ausreichendes Licht, gegebenenfalls mit einer Pflanzenleuchte.
Häufige Krankheiten und Schädlinge
Kirschlorbeer im Kübel kann von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden.
Echter und falscher Mehltau
Echter Mehltau zeigt sich durch weiße bis braune, leicht abwischbare Beläge auf der Blattoberseite, während falscher Mehltau durch grauen Pilzrasen an der Blattunterseite sichtbar wird. Entfernen Sie betroffene Pflanzenteile und behandeln Sie die Pflanze mit einem geeigneten Fungizid. Achten Sie auf gute Belüftung und vermeiden Sie Überdüngung.
Schrotschusskrankheit
Diese Pilzkrankheit zeigt sich durch rötlich-braune Flecken, die austrocknen und herausfallen, wodurch die Blätter ein schrotschußähnliches Aussehen erhalten. Schneiden Sie betroffene Pflanzenteile ab und behandeln Sie die Pflanze bei starkem Befall mit Fungiziden.
Dickmaulrüssler
Diese Käfer und ihre Larven können Wurzeln und Blätter schädigen. Verwenden Sie Nematoden (9,00€ bei Amazon*) zur Bekämpfung der Larven und achten Sie bei Verdacht auf Befall auf typische Fraßspuren.
Blattläuse, Schmierläuse und Schildläuse
Diese Schädlinge besiedeln häufig geschwächte Pflanzen und verursachen klebrige Ablagerungen und verkrüppeltes Wachstum. Bekämpfen Sie sie mit Wasser-Schmierseife-Lösungen oder spezifischen Insektiziden.
Vorbeugende Maßnahmen
Sorgen Sie für einen gut durchlüfteten Standort, regelmäßige Wasserversorgung und bedarfsgerechte Düngung. Entfernen Sie regelmäßig abgefallene Blätter und Pflanzenteile.

Gute Drainage und richtige Düngung verhindern gelbe Blätter an der Pflanze
Braune oder gelbe Blätter
Braune oder gelbe Blätter können auf Wassermangel, Frostschäden oder Nährstoffmangel hinweisen.
Ursachen für braune Blätter
- Wassermangel: Gießen Sie die Pflanze regelmäßig, besonders bei Trockenheit.
- Frostschäden: Insbesondere junge Triebe können bei starkem Frost Schaden nehmen.
Ursachen für gelbe Blätter
- Nährstoffmangel: Düngen Sie die Pflanze bei Mangel an Stickstoff oder Eisen.
- Staunässe: Achten Sie auf eine gute Drainage.
Vorsorge und Maßnahmen

Die richtige Standortwahl schützt vor Staunässe und fördert gesunde Pflanzen.
- Standortwahl und Bodenbeschaffenheit: Verwenden Sie gut durchlässigen Boden und vermeiden Sie Wasseransammlungen.
- Regelmäßige Pflege: Entfernen Sie beschädigte Blätter und achten Sie auf ausgewogenes Gieß- und Düngemanagement, um die Gesundheit der Pflanze zu sichern.