Die dekorativsten Ideen zum Kombinieren von Kletterpflanzen
Kletterpflanzen bereichern jeden Garten mit ihrer vertikalen Dimension. Dieser Artikel bietet einen Leitfaden für die Kombination verschiedener Arten und gibt wertvolle Tipps für die Pflanzung und Pflege.

Durch geschickt kombinierte Kletterpflanzen entsteht ein harmonisches und farbenprächtiges Gartenbild
Möglichkeiten der Kombination
Die Vielzahl an Kletterpflanzen ermöglicht zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, die Ihrem Garten unterschiedliche Höhen, Farben und Texturen verleihen. Damit die Pflanzen gut miteinander harmonieren und wachsen, sollten Sie bei der Zusammenstellung einige wichtige Aspekte beachten.
- Standortbedingungen: Achten Sie darauf, Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen zu kombinieren. Pflanzen, die volle Sonne bevorzugen, sollten nicht mit Schattenliebhabern gemischt werden, um ein optimales Wachstum für alle zu gewährleisten.
- Blühzeiten: Durch die Kombination von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten kann der Garten über eine längere Periode attraktiv bleiben. Eine Clematis, die im Frühling blüht, kann beispielsweise mit einer Kletterrose kombiniert werden, die im Sommer ihre Blüten zeigt. So wechseln sich die Blühphasen ab und sorgen für kontinuierliche Farbenpracht.
- Wuchsformen: Unterschiedliche Wuchsformen bieten interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Rankpflanzen wie Clematis können sich um Spaliere oder Pergolen winden, während selbstklimmender Efeu eine Wand vollständig bedecken kann. Durch die Kombination solcher Pflanzen entstehen dynamische und abwechslungsreiche Wandbilder.
- Dekorative Elemente und Fruchtbildung: Einige Kletterpflanzen bieten neben den Blüten auch dekorative Früchte oder leuchtende Herbstfarben. So kann beispielsweise ein wilder Wein mit seinem spektakulären Herbstlaub kombiniert werden mit Clematis, die auch nach der Blüte noch attraktive Fruchtstände bilden.
- Duftende Pflanzen: Duftende Kletterpflanzen wie Jasmin oder Geißblatt können mit optisch ansprechenden, aber weniger duftenden Pflanzen kombiniert werden, um sowohl die Augen als auch die Nase der Gartenbesucher zu erfreuen.
Einige konkrete Beispiele für gelungene Kombinationen sind:
- Clematis und Kletterrosen: Diese Klassiker bieten sowohl farbliche als auch strukturelle Kontraste und teilen ähnliche Standortansprüche.
- Wilder Wein und Blauregen: Diese Paarung bietet neben Farbkontrasten auch eine interessante Kombination von Laub und Blütendolden, die im Herbst besondere Akzente setzen.
- Immergrüner Efeu und blühende Clematis: Während der Efeu ganzjährig für Grün sorgt, setzt die Clematis mit ihren Blüten farbliche Highlights im Frühling oder Sommer.
Indem Sie diese Aspekte bei der Auswahl und Zusammenstellung Ihrer Kletterpflanzen berücksichtigen, schaffen Sie nicht nur ein harmonisches, sondern auch ein vielfältiges und langlebiges Gartendesign.

Eine sorgfältige Pflanzung sorgt für ein harmonisches Wachstum von Clematis und Kletterrosen
Die ideale Kombination: Clematis und Kletterrose
Clematis und Kletterrosen bilden eine harmonische und optisch beeindruckende Partnerschaft im Garten. Beide Pflanzen teilen ähnliche Standortansprüche, sodass sie gut zusammen wachsen können. Clematis und Kletterrosen bevorzugen sonnige bis halbschattige Lagen mit lockerem, nährstoffreichem Boden. Diese gemeinsame Basis erleichtert die Pflege und ermöglicht ein gesundes Wachstum beider Pflanzen.
Für eine optimale Pflanzkombination empfehlen sich einige allgemeine Richtlinien:
- Blütenfarben und -zeiten abstimmen: Wählen Sie Clematis- und Rosensorten, die entweder gleichzeitig oder aufeinanderfolgend blühen. Dadurch entsteht eine langanhaltende Blütenpracht. Zum Beispiel harmonieren rote Rosen hervorragend mit violetten Clematis-Sorten.
- Pflanzzeitpunkt: Pflanzen Sie die Clematis erst zu einer bereits gut etablierten Kletterrose. Dies verhindert, dass die Rose durch den schnellen Wuchs der Clematis überwuchert wird.
- Schnittgruppen beachten: Clematis aus der gleichen Schnittgruppe wie die Kletterrosen (meistens Schnittgruppe 3, die im Spätwinter kräftig zurückgeschnitten wird) sind besonders pflegeleicht. So können beide Pflanzen gemeinsam gepflegt und geschnitten werden, ohne dass zusätzliche Aufwände entstehen.
- Pflanzabstand: Halten Sie einen Abstand von etwa 50 cm zwischen den Pflanzen ein, um ausreichend Platz für das Wurzelwachstum zu gewährleisten.
Pflegehinweise

Mulchen und Rankhilfen unterstützen das gesunde Wachstum von Clematis und Kletterrosen
- Kühle Füße, warmer Kopf: Clematis bevorzugen schattige Wurzeln und sonnige Blüten. Mulchen Sie den Wurzelbereich oder pflanzen Sie niedrig wachsende Pflanzen wie Lavendel, um den Boden kühl zu halten.
- Rankhilfe: Da beide Pflanzen rankend sind, sollten Sie eine stabile Rankhilfe wie ein Spalier (18,00€ bei Amazon*) oder eine Pergola bereitstellen. Dies unterstützt die Pflanzen in ihrem Wachstum und verhindert ein Überwuchern, indem Sie Efeu kombinieren mit anderen Pflanzen.
Durch die richtige Kombination und Pflege können Clematis und Kletterrosen zu einem echten Blickfang in Ihrem Garten werden, der Eleganz und Farbpracht vereint.

Der richtige Schnitt fördert eine reiche Blüte und die Gesundheit der Pflanzen
Clematis und ihre Schnittgruppen
Clematis-Pflanzen werden in drei Schnittgruppen unterteilt, die Ihnen helfen, sowohl den optimalen Rückschnittzeitpunkt als auch die Blütezeit der jeweiligen Sorte zu bestimmen. Der richtige Schnitt fördert nicht nur eine reiche Blüte, sondern unterstützt auch die Gesundheit der Pflanze.
Schnittgruppe 1: Frühjahrsblüher

Ein Rückschnitt nach der Blüte unterstützt das kräftige Wachstum der Clematis.
Diese Clematis-Sorten, wie Clematis alpina und Clematis montana, entwickeln ihre Blütenknospen an den Trieben des Vorjahres. Daher ist ein Rückschnitt in der Regel nicht notwendig. Wenn die Pflanze jedoch kräftiger blühen oder in ihrer Größe eingeschränkt werden soll, können Sie diese direkt nach der Blüte im späten Frühjahr leicht auslichten.
Schnittgruppe 2: Frühsommerblüher

Ein Formschnitt im Sommer fördert eine zweite Blüte im Spätsommer
Clematis in dieser Gruppe, zu denen viele großblumige Hybriden zählen, blühen zweimal im Jahr – im späten Frühling und erneut im Hochsommer. Beliebte Sorten sind zum Beispiel ‚Nelly Moser‘ und ‚Ville de Lyon‘. Bei diesen Pflanzen sollten Sie im Spätwinter etwa ein Drittel der Triebe zurückschneiden. Zudem bietet es sich an, nach der ersten Blühphase im Sommer einen leichten Formschnitt vorzunehmen, um verblühte Blüten und Samenstände zu entfernen. Dies fördert einen kompakteren Wuchs und eine zweite Blüte im späten Sommer.
Schnittgruppe 3: Spätblüher

Ein kräftiger Rückschnitt fördert das Wachstum und die Blütenbildung der Clematis
Zu den Spätblühern gehören Sorten wie Clematis viticella, die ihre Blüten von Juli bis Oktober an den neuen Trieben bilden. Diese Clematis-Typen erfordern einen kräftigen Rückschnitt im Spätwinter oder frühen Frühjahr, bei dem die Triebe auf etwa 30 Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten werden. Dieser radikale Schnitt ist wichtig, um eine üppige Blüte und gesunde Neutriebe zu fördern. Clematis dieser Gruppe sind zudem besonders winterhart und unempfindlich gegenüber Krankheiten wie der Clematiswelke.
Durch die Einhaltung dieser Schnittregeln können Sie sicherstellen, dass Ihre Clematis-Pflanzen gesund und blühfreudig wachsen und so jedes Jahr aufs Neue Ihren Garten verschönern.

Kletterpflanzen bieten vielfältige Optionen für jeden Gartenstandort und jede Jahreszeit
Weitere Kletterpflanzenkombinationen
Wenn Sie Ihrem Garten mehr Vielfalt und visuelle Attraktivität verleihen möchten, gibt es neben den bekannten Klassikern zahlreiche andere Kletterpflanzenkombinationen, die spannende Akzente setzen.
- Wilder Wein und Akebia quinata: Wilder Wein beeindruckt mit seiner leuchtenden Herbstfärbung. Als Kontrast pflanzen Sie die Akebia quinata, auch Klettergurke genannt, daneben. Diese Pflanze bietet nicht nur einzigartig gestaltete Blätter, sondern auch wunderbare, duftende Blüten sowie dekorative Früchte. Akebia quinata ist halbwintergrün und daher eine länger attraktive Ergänzung.
- Geißblatt und Kletterhortensie: Beide Pflanzen gedeihen gut im Halbschatten. Das Geißblatt erfreut mit seinen gelben bis orangefarbenen Blüten und einem angenehmen Duft, während die Kletterhortensie weiße Blütendolden hervorbringt und durch ihr sattes Grün das ganze Jahr über für eine dichte Wandbegrünung sorgt.
- Blauregen und Glyzinen: Diese Kombination ermöglicht ein atemberaubendes Farbenspiel, besonders im Frühling. Beide Arten der Glyzinen, wie die japanische Wisteria floribunda und die chinesische Wisteria sinensis, bilden lange hängende Blütentrauben in Violett, Blau oder Weiß. Ihre beeindruckende Blütenfülle umrahmt den Garten auf majestätische Weise.
- Kiwipflanze und Italienische Clematis: Für Naschkatzen und Liebhaber schöner Blüten empfiehlt sich die Kombination aus einer Kiwipflanze mit ihren großen, dekorativen Blättern und essbaren Früchten und der Clematis viticella. Diese Clematis-Art, bekannt für ihre sternförmigen Blüten in einer breiten Farbpalette, sorgt für zusätzlichen Blütenschmuck von Juli bis Oktober.
- Schlingknöterich und Pfeifenwinde: Bei genügend Platz bietet die Paarung von Schlingknöterich, einer robusten, schnellwachsenden Pflanze mit weißen bis grünlich-weißen Blüten, und der Pfeifenwinde, die durch ihre großen, herzförmigen Blätter und ungewöhnlich geformten Blüten auffällt, einen attraktiven Mix aus unterschiedlichen Blatt- und Blütenformen.
Mit diesen Kombinationen nutzen Sie die volle Bandbreite der Kletterpflanzen, um nicht nur Höhen und Tiefen, sondern auch saisonale Farb- und Formspiele in Ihrem Garten zu gestalten. Achten Sie stets darauf, dass die gewählten Pflanzen ähnliche Standortbedingungen haben, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Eine gründliche Bodenaufbereitung fördert die Gesundheit der Kletterpflanzen
Tipps für die Pflanzung
Für einen erfolgreichen Start Ihrer Kletterpflanzen sollten Sie einige grundsätzliche Pflanztipps beachten.
- Standortvorbereitung: Wählen Sie einen Standort mit ausreichend Sonnenlicht oder Halbschatten, je nach den spezifischen Anforderungen der Pflanze. Prüfen Sie die Bodenbeschaffenheit und lockern Sie den Boden gründlich auf, um eine gute Wurzelbildung zu ermöglichen. Bei Bedarf können Sie den Boden mit Kompost oder Dünger anreichern, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
- Pflanzung: Graben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch von etwa 40 cm Tiefe und Breite. Setzen Sie die Pflanze vorsichtig ins Loch, füllen Sie es mit Erde auf und drücken Sie die Erde gut an. Die Pflanze sollte so tief eingepflanzt werden, dass der Wurzelballen vollständig bedeckt ist.
- Angießen: Kletterpflanzen benötigen nach der Pflanzung reichlich Wasser, um gut anzuwurzeln. Gießen Sie die Pflanzen direkt nach dem Einsetzen gründlich an und achten Sie darauf, dass die Erde in den ersten Wochen stets feucht bleibt, ohne dabei Staunässe zu verursachen.
- Abstand halten: Achten Sie auf ausreichenden Pflanzabstand, in der Regel etwa 50 cm, um Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu vermeiden und den Pflanzen genug Raum für ihr Wachstum zu geben.
- Unterstützung bieten: Installieren Sie, falls notwendig, Rankhilfen wie Spaliere oder Gitter vor der Pflanzung. Verschiedene Kletterpflanzen haben unterschiedliche Anforderungen an Rankhilfen: Während einige Pflanzen sich selbst an Oberflächen festhalten können, benötigen andere eine Struktur zum Umwickeln.
- Gießen und Düngen: Kletterpflanzen verbrauchen mit ihrer großen Blattfläche viel Wasser. Es ist ratsam, lieber häufiger in geringeren Mengen zu gießen, um Staunässe zu vermeiden. Während der Hauptwachstumsperiode im Frühjahr und Sommer unterstützt eine regelmäßige, wöchentliche Düngung das Wachstum und die Blütenbildung. Verwenden Sie hierfür geeigneten Dünger, der auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart abgestimmt ist.
- Mulchen: Eine Mulchschicht um den Wurzelbereich hilft, den Boden kühl und feucht zu halten. Dies ist besonders bei Clematis wichtig, die schattige Wurzeln bevorzugen.
Indem Sie diese Tipps berücksichtigen, schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Kletterpflanzen und fördern ein kräftiges und gesundes Wachstum.