Knöterich-Arten: Der Überblick für Garten & Balkon
Knöterich-Arten sind vielfältig und faszinierend. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene Gattungen und Arten, erläutert ihre Standortansprüche, Pflege sowie ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten im Garten und darüber hinaus.

Knöterich-Arten sind vielfältig und gehören verschiedenen Gattungen an.
Knöterich-Arten im Überblick
Knöterich-Arten werden in verschiedene Gattungen eingeteilt: Persicaria, Bistorta, Aconogonon und Fallopia. Viele dieser Arten waren früher unter dem Gattungsnamen Polygonum zusammengefasst.
Persicaria-Arten

Persicaria-Arten bieten eine Vielfalt von einjährigen und ausdauernden Pflanzen
Zu den Persicaria-Arten zählen sowohl einjährige als auch ausdauernde krautige Pflanzen. Einige bekannte Vertreter sind:
- Ampfer-Knöterich (Persicaria lapathifolia): Er wird etwa 15 bis 100 cm hoch und bevorzugt feuchte Standorte. Charakteristisch sind seine lanzettlichen Blätter und grünlich-weißen Blüten.
- Buntblatt-Knöterich (Persicaria microcephala): Diese in Europa als Zierpflanze verwendete Art besticht durch bunt gezeichnete Blätter und rosafarbene Blüten.
- Durchwachsener Knöterich (Persicaria perfoliata): Diese invasive Art sollte nicht im Garten angebaut werden.
- Fadenförmiger Knöterich (Persicaria virginiana): Eine ausdauernde Staude, die sich gut für Kübelbepflanzung eignet und durch dekorative Blätter besticht.
- Floh-Knöterich (Persicaria maculosa): Diese Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Böden und ist an ihren rötlichen Stängeln und kleinen, rosafarbenen Blüten zu erkennen.
- Himalaya-Kissen-Knöterich (Persicaria runcinata): Eine bodendeckende Staude aus dem Himalaya, die sonnige Standorte bevorzugt und winterhart ist.
- Knöpfchen-Knöterich (Persicaria capitata): Diese Zierpflanze zeichnet sich durch rosafarbene Blüten aus.
- Pfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper): Bevorzugt feuchte Standorte und hat scharfe Blätter.
- Teppich-Knöterich (Persicaria affinis): Diese bodendeckende Staude mit rosafarbenen Blüten eignet sich gut für Steingärten und Rabatten.
- Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia): Diese Staude wächst sowohl im Wasser als auch an Land und hat schwimmende Blätter sowie rosafarbene Blütenähren.
Bistorta-Arten

Der Schlangen-Knöterich gedeiht besonders gut auf feuchten Wiesenstandorten
Die Gattung Bistorta zeichnet sich durch ährenförmige Blütenstände aus. Ein bekannter Vertreter ist:
Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis): Diese Staude bevorzugt feuchte Wiesen und ist an ihren rosafarbenen Blütenähren zu erkennen.
Aconogonon-Arten
Die Aconogonon-Arten haben kräftige, aufrechte Stängel und große Blätter. Ein bekannter Vertreter ist:
Alpen-Knöterich (Aconogonon alpinum): Heimisch in den Alpen, gedeiht diese Staude an sonnigen Standorten und hat weiße oder rosafarbene Blüten.
Fallopia-Arten
Die Gattung Fallopia umfasst überwiegend kletternde oder kriechende Wuchsformen. Bekannte Arten sind:
- Japan-Knöterich (Fallopia japonica): Ein invasiver Neophyt, der ursprünglich aus Ostasien stammt und nicht im Garten angepflanzt werden sollte.
- Sachalin-Knöterich (Fallopia sachalinensis): Ähnlich wie der Japan-Knöterich, jedoch kann diese Art bis zu vier Meter hoch wachsen.

Ein Rückschnitt fördert die erneute Blüte und gesunde Pflanzenentwicklung
Standortansprüche und Pflege
Die meisten Knöterich-Arten bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige, nährstoffreiche Böden. Manche Arten wie der Wasser-Knöterich gedeihen auch an feuchten Standorten oder im Wasser. Sie sind in der Regel pflegeleicht; ein Rückschnitt nach der Blütezeit fördert die erneute Blüte. Staunässe sollte vermieden werden, während ausreichende Feuchtigkeit wichtig ist.
Verwendungsmöglichkeiten
Knöterich-Arten bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Garten:
- Kletterpflanzen: Viele kletternde Arten eignen sich ideal zur Begrünung von Fassaden und Mauern.
- Beet- und Rabattenpflanzen: Horstbildende und staudige Knöteriche sind perfekt für Beete, Rabatten und Teichränder.
- Naturheilkunde: Arten wie der Schlangen-Knöterich werden traditionell gegen Durchfall eingesetzt.
- Essbare Pflanzen: Junge Blätter und Triebe einiger Arten können als Frühlingsgemüse verwendet werden.
- Sonstige Anwendungen: Dünne Enden der Triebe können als Trinkhalm genutzt werden, dickere verholzte Stängel eignen sich für den Bau von Flöten oder als Wasserbehälter.