Kokardenblume

Kokardenblume: So gelingt die Überwinterung im Garten

Kokardenblumen sind beliebte Gartenpflanzen, die mit ihren farbenfrohen Blüten Freude bereiten. Dieser Artikel widmet sich der wichtigen Frage der Winterhärte und liefert umfassende Informationen zu Schutzmaßnahmen, Standortwahl und Sorten.

Winterhärte der Kokardenblume

Eine ausreichende Drainage schützt Kokardenblumen vor schädlicher Staunässe

Winterhärte der Kokardenblume

Kokardenblumen sind als bedingt winterhart eingestuft und können Frosttemperaturen zwischen -17,8°C und -23,4°C (Winterhärtezone Z6) überstehen. Um die Pflanzen optimal auf den Winter vorzubereiten, sollten diese im Herbst, vorzugsweise im September, zurückgeschnitten werden. Entfernen Sie abgestorbene Stängel und fördern Sie somit die Bildung kräftiger Triebe für die nächste Saison.

In extrem kalten Regionen oder bei jungen, frisch gepflanzten Kokardenblumen empfiehlt es sich, einen zusätzlichen Winterschutz anzubringen. Fichtenzweige oder Nadelreisig um die Pflanzenbasis schützen die empfindlichen Wurzelsysteme vor starkem Frost. Eine Mulchschicht aus organischem Material, wie etwa Stroh oder Schafswolle, hilft, die Bodentemperatur stabil zu halten und die Feuchtigkeit zu regulieren.

Achten Sie darauf, auf schweren oder lehmigen Böden eine gute Drainage zu gewährleisten, um Staunässe zu vermeiden. Kies oder Sand im Pflanzloch können eine effiziente Drainageschicht bilden. Bei Topfpflanzen ist es wichtig, die Kübel gut einzupacken oder an einen frostfreien Ort zu stellen, da die Wurzeln in Töpfen schneller durchfrieren können als im Freiland.

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Winterschutz für Kokardenblumen

Effektive Winterschutzmaßnahmen erhalten die Gesundheit der Kokardenblumen.

Winterschutz für Kokardenblumen

Um Kokardenblumen erfolgreich durch den Winter zu bringen, sind spezielle Schutzmaßnahmen notwendig:

  1. Schutz durch Mulch: Eine isolierende Schicht aus organischem Material wie Fichtenzweigen oder Schafswolle bietet einen zuverlässigen Kälteschutz für den Wurzelbereich.
  2. Umwickeln mit Winterschutzmaterialien: Vlies (4,00€ bei Amazon*) oder Jutegewebe schützen vor eisigen Winden und sind dennoch luftdurchlässig.
  3. Topfpflanzen umstellen: Stellen Sie Kokardenblumen in Töpfen an frostfreie Orte oder wickeln Sie die Töpfe gut ein, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.
  4. Drainageschicht vorbereiten: Vermeiden Sie Staunässe durch eine Drainageschicht aus Kies oder Sand.

Durch die Einhaltung dieser Schutzmaßnahmen erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Kokardenblumen gut durch den Winter kommen.

Rückschnitt für eine bessere Winterhärte

Ein gezielter Rückschnitt unterstützt die Gesundheit der Kokardenblume im Winter

Rückschnitt für eine bessere Winterhärte

Ein gezielter Rückschnitt im Frühherbst unterstützt die Winterhärte der Kokardenblume. Schneiden Sie die Pflanze etwa Ende September auf eine Höhe von etwa zehn Zentimetern über dem Boden zurück. Dieser Vorgang fördert die Bildung von Überwinterungsknospen und hilft der Pflanze, ihre Energie auf das Wurzelwachstum zu konzentrieren. Die abgeschnittenen Pflanzenteile können zudem als Mulchmaterial um die Basis der Pflanze gelegt werden, um zusätzlichen Frostschutz zu bieten.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Ein sonniger Standort fördert das Wachstum der Kokardenblume optimal

Standort und Bodenbeschaffenheit

Ein optimaler Standort und die richtige Bodenbeschaffenheit sind entscheidend für das Gedeihen der Kokardenblume:

  • Licht und Wärme: Kokardenblumen bevorzugen sonnige und warme Plätze. Sorgen Sie für mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag.
  • Bodenstruktur: Der Boden sollte leicht, gut durchlässig und nicht zu schwer sein. Lehmböden können durch Zugabe von Sand oder Kies aufgelockert werden, um Staunässe zu vermeiden.
  • Nährstoffgehalt: Ein mäßig nährstoffreicher Boden ist ideal. Verwenden Sie Kompost oder torffreie Pflanzerde zur Anreicherung.
  • Bodenfeuchtigkeit: Der Boden sollte frisch, aber nicht zu nass sein, um Wurzelfäule zu verhindern. Mulchen Sie die Pflanzenbasis zur Regulierung der Bodenfeuchtigkeit.
Sortenwahl

Die Sortenwahl prägt das Erscheinungsbild und den Erfolg der Pflanzung

Sortenwahl

Die Wahl der richtigen Kokardenblumen-Sorte ist entscheidend für deren Gedeihen:

  • ‚Bremen‘: Rote Blütenblätter mit gelben Spitzen, Wuchshöhe etwa 50 cm.
  • ‚Fanfare‘: Dunkel-rotbraune Zentren mit kräftig gelben Blütenspitzen, Wuchshöhe 60 cm.
  • ‚Tokajer‘: Orangebraune Blüten, Wuchshöhe bis zu 70 cm.
  • ‚Goldkobold‘ und ‚Kobold‘: Maximal 30 cm hoch, ideal für Beete und Balkonkasten. ‚Goldkobold‘ hat goldene Blüten, ‚Kobold‘ rot-gelbe Blüten.
  • ‚Büble‘: Sehr klein, nur etwa 15 cm hoch, rote Blüten mit gelben Rändern.
  • ‚Mesa Peach‘: Rot-orange-gelbe Blüten, Wuchshöhe etwa 40 cm.
  • ‚Tizzy‘: Tief blutrote, blassorange oder gelbe Blüten mit eingerollten Blütenblättern.

Wählen Sie Sorten, die gut miteinander harmonieren und in Ihrem Garten den gewünschten Effekt erzielen.

Pflege der Kokardenblume im Winter

Für eine gesunde Kokardenblume während der Wintermonate sollten folgende Pflegemaßnahmen berücksichtigt werden:

  1. Frostschutz: Verwenden Sie isolierende Mulchschichten aus Fichtenzweigen oder Schafswolle, besonders in rauen Regionen und für junge Pflanzen.
  2. Bedingtes Gießen: Gießen Sie sparsam während frostfreier Perioden, um ein Austrocknen des Wurzelballens zu verhindern, jedoch Staunässe vermeiden.
  3. Topfpflanzen schützen: Wickeln Sie Topfpflanzen gut ein oder stellen Sie diese an geschützte, frostfreie Orte.
  4. Wurzelkontrolle: Kontrollieren Sie regelmäßig den Wurzelbereich und entfernen Sie Schnecken manuell.
Vermehrung von Kokardenblumen

Verschiedene Vermehrungsmethoden gewährleisten eine erfolgreiche Anzucht von Kokardenblumen

Vermehrung von Kokardenblumen

Kokardenblumen können auf verschiedenen Wegen vermehrt werden:

Aussaat: Ab Mitte Februar Samen in Anzuchttöpfen vorziehen, bei etwa 15 bis 20 Grad Celsius. Ab Mitte Mai Direktaussaat im Freiland, die Samen leicht andrücken, nicht bedecken. Keimung in 7 bis 14 Tagen.

Teilung: Im Frühjahr vor dem Neuaustrieb den Wurzelballen ausgraben und in mehrere Teile teilen. Jedes Stück sollte mindestens drei Überwinterungsknospen besitzen. Setzen Sie die geteilten Stücke sofort an den neuen Standort.

Stecklinge: Im Sommer 10 cm lange Kopfstecklinge schneiden, untere Blätter entfernen, in ein Gemisch aus Sand und Erde stecken. Substrat bis zur Bewurzelung feucht halten. Nach 3 bis 4 Wochen in größere Töpfe oder ins Freiland umpflanzen.

Krankheiten und Schädlinge

Regelmäßige Pflege verhindert effektiv Krankheiten und schützt Kokardenblumen vor Schädlingen

Krankheiten und Schädlinge

Kokardenblumen sind generell robust, dennoch können gelegentlich Probleme auftreten:

  • Blattläuse: Mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen oder Schmierseifenlösung verwenden.
  • Schaumzikaden: Die Larven-Anhaftungen ebenfalls durch Abspritzen entfernen.
  • Echter und Falscher Mehltau: Betroffene Pflanzenteile abschneiden und entsorgen. Eine fungizide Behandlung kann notwendig sein.
  • Schnecken: Regelmäßiges Absammeln und natürliche Feinde wie Igel einsetzen.
  • Rostpilze: Mit speziellen Fungiziden behandeln, infizierte Pflanzenteile entfernen und entsorgen.

Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für gute Luftzirkulation, um Pilzbefall und Wurzelfäule vorzubeugen. Regelmäßige Pflege und Beobachtung ermöglichen ein schnelles Reagieren auf erste Anzeichen und verhindern größere Schäden.

Bilder: Charles Schug / iStockphoto