Kokoserde-Nachteile: Lohnt sich der höhere Preis wirklich?
Kokoserde ist ein beliebtes Anbaumedium, doch neben vielen Vorteilen sollten Gärtner auch die Nachteile kennen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Punkte, die bei der Verwendung von Kokoserde zu beachten sind.
- Höherer Preis im Vergleich zu herkömmlicher Blumenerde
- Mangel an Nährstoffen erfordert regelmäßige Düngung
- 🌱🔔 Frühlingsangebot: Gemüsebeet-Planer
- Kokoserde muss vor der Verwendung vorbereitet werden
- Anfälligkeit für Schimmelbildung bei falscher Handhabung
- Schwierigere Durchwurzelung im Vergleich zu herkömmlicher Erde
- Schnelles Austrocknen erfordert häufigeres Gießen
- Ökobilanz und Transportwege als wichtiger Faktor

Die höheren Kosten entstehen durch aufwendige Verarbeitung und zusätzliche Wasser- und Düngermenge
Höherer Preis im Vergleich zu herkömmlicher Blumenerde
Kokoserde ist oft teurer als herkömmliche Blumenerde. Dies liegt an der aufwendigen Verarbeitung, den Transportkosten aus tropischen Regionen und der notwendigen Vorbereitung der Fasern. Besonders bei größer angelegten Gartenprojekten können die Kosten relevant werden. Ein zusätzlicher Kostenfaktor entsteht durch den erhöhten Wasser- und Düngerbedarf, da Kokoserde keine eigenen Nährstoffe enthält.
Mangel an Nährstoffen erfordert regelmäßige Düngung
Da Kokoserde von Natur aus nährstoffarm ist, müssen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig düngen. Essenzielle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sollten kontinuierlich zugeführt werden, um das Pflanzenwachstum optimal zu unterstützen. Ein Flüssigdünger (8,00€ bei Amazon*), der in das Gießwasser gemischt wird, eignet sich hierfür besonders. Beachten Sie dabei die Dosierungsempfehlungen und passen Sie die Düngemenge den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen an. Achten Sie auf regelmäßiges Monitoring der Pflanzen, um Anzeichen eines Nährstoffmangels frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Kokoserde muss vor der Verwendung vorbereitet werden
Vor dem Einsatz muss Kokoserde vorbereitet werden, da sie oft in komprimierter Form vorliegt. Legen Sie die gepressten Ziegel in einen großen Behälter, fügen Sie Wasser hinzu und lassen Sie die Kokoserde aufquellen. Blumenerde fügen Sie danach gründlich, um eine gleichmäßige Struktur zu erzielen. Wegen der nährstoffarmen Beschaffenheit empfiehlt sich das Hinzufügen von Blumenerde oder eines flüssigen Düngers während des Quellprozesses.

Ausreichende Belüftung und richtiges Gießen verhindern Schimmelbildung in der Kokoserde
Anfälligkeit für Schimmelbildung bei falscher Handhabung
Obwohl Kokoserde anfänglich steril ist und fungizide Eigenschaften hat, kann es bei falscher Handhabung, wie zu häufigem Gießen oder schlechter Belüftung, zu Schimmelbildung kommen. Achten Sie auf ausreichende Belüftung und lassen Sie überschüssiges Wasser gut abfließen. Gießen Sie die Pflanzen erst, wenn die oberste Schicht der Erde trocken ist, und kontrollieren Sie regelmäßig die Oberfläche auf Schimmel. Entfernen Sie befallene Stellen umgehend und drücken Sie die Erde vor dem Gebrauch leicht aus, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen.
Schwierigere Durchwurzelung im Vergleich zu herkömmlicher Erde
Die Durchwurzelung kann in Kokoserde schwieriger sein, insbesondere für Pflanzen mit größeren Samen oder tiefen Wurzeln. Die Struktur ist zwar gut belüftet, aber weniger dicht, was das Wurzelwachstum beeinträchtigen kann, insbesondere bei Gemüsepflanzen. Um die Durchwurzelung zu erleichtern, mischen Sie die Kokoserde mit Blumen- oder Gartenerde und sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit.
Schnelles Austrocknen erfordert häufigeres Gießen
Kokoserde trocknet bei hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit schnell aus, obwohl sie Wasser gut speichert. Häufiges und angepasstes Gießen ist daher notwendig. Kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde und gießen Sie in kleinen Mengen, um eine optimale Wasserverteilung zu gewährleisten, besonders bei der Verwendung als Anzuchterde. Bei längeren Trockenperioden können digitale Timer oder Bewässerungssysteme hilfreich sein, um eine kontinuierliche Wasserzufuhr sicherzustellen.
Ökobilanz und Transportwege als wichtiger Faktor
Kokoserde wird aus den Restprodukten der Kokosnussproduktion hergestellt, was die Wiederverwertung von Abfallmaterialien fördert. Trotzdem sind die ökologischen Auswirkungen durch den Transport aus tropischen Regionen beträchtlich. CO₂-Emissionen und Umweltbelastungen durch große Kokosplantagen sind nicht zu vernachlässigen. Achten Sie beim Kauf auf Produkte mit Fairtrade-Siegel, um eine nachhaltige Produktion und faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Nutzen Sie, wann immer möglich, lokale oder umweltfreundlichere Alternativen, um die Umweltbelastung zu minimieren.