Kräuter konservieren: So erhalten Sie ihr Aroma
Frische Kräuter aus dem Garten lassen sich vielseitig konservieren. Ob Trocknen, Einfrieren oder Einlegen: So genießen Sie die Aromen das ganze Jahr.
- Kräuter durch Trocknen haltbar machen
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- Kräuter durch Einfrieren konservieren
- Einlegen in Essig: Herstellung von Kräuteressig
- Konservierung in Öl: Herstellung von Kräuteröl
- Kräutersalz: Frische Kräuter in Salz konservieren
- Blütenzucker: Frische Blüten in Zucker einlegen

Aromen und Wirkstoffe bleiben durch das Trocknen lange erhalten
Kräuter durch Trocknen haltbar machen
Das Trocknen von Kräutern ist eine bewährte Methode der Konservierung, die bis in antike Zeiten zurückreicht. Durch das Entziehen der Feuchtigkeit bleiben Aromen und Wirkstoffe der Pflanzen über mehrere Monate erhalten.
Auswahl der Kräuter

Robuste Kräuter behalten ihr Aroma auch nach dem Trocknen gut bei
Robuste Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Majoran, Salbei und Pfefferminze sind besonders gut geeignet. Diese Kräuter besitzen einen geringeren Wassergehalt und behalten nach dem Trocknen ihr Aroma. Empfindlichere Kräuter wie Basilikum und Zitronenmelisse sollten besser eingefroren oder anderweitig konserviert werden, da sie beim Trocknen erhebliche Aromaverluste erleiden können.
Vorbereitung der Kräuter

Sorgfältige Reinigung und Trocknung der Kräuter beugt Schimmelbildung vor
Ernten Sie die Kräuter an einem trockenen Tag am späten Vormittag, wenn der Morgentau abgetrocknet ist. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Pflanzen optimal mit ätherischen Ölen angereichert sind. Lassen Sie die Kräuter weitestgehend unzerkleinert und waschen Sie sie nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Tupfen Sie gewaschene Kräuter sorgfältig trocken.
Methoden des Trocknens

Das Lufttrocknen bewahrt die ätherischen Öle der Kräuter schonend
Lufttrocknung
Für das Lufttrocknen binden Sie kleine Sträußchen von etwa fünf bis zehn Trieben mit Garn zusammen. Hängen Sie diese kopfüber an einem schattigen, gut belüfteten Ort auf. Die Umgebungstemperatur sollte warm, aber nicht heiß sein, um die ätherischen Öle nicht durch übermäßige Hitze zu verlieren. Diese Methode dauert in der Regel ein bis zwei Wochen, abhängig von der Dicke der Stängel und der Umgebungsbedingungen.
Backofentrocknung
Wenn das Wetter das Lufttrocknen nicht zulässt, können Sie die Kräuter auch im Backofen trocknen. Legen Sie die Kräuter auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und heizen Sie den Backofen auf 30 bis 40 Grad Celsius vor. Lassen Sie die Ofentür leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Kontrollieren Sie regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Kräuter nicht überhitzen und ihre Aromen verlieren. Dieser Prozess dauert etwa zwei bis drei Stunden.
Trocknen von Blüten und Wurzeln

Die gleichmäßige Trocknung bewahrt die wertvollen Inhaltsstoffe der Kräuter und Blüten
Blüten wie Kamille und Ringelblume sowie zarte Kräuterblätter sollten auf einem feinmaschigen Gitter oder auf einem über einen Rahmen gespannten Gazetuch getrocknet werden. Dies gewährleistet eine gute Luftzirkulation und eine gleichmäßige Trocknung. Schneiden Sie Wurzeln von Kräutern wie Echinacea oder Ingwer nach dem Waschen in kleine Stücke und trocknen Sie sie ebenfalls auf einem Gitter oder auf Fäden gezogen und aufgehängt.
Lagerung der getrockneten Kräuter

Braune Gläser bewahren das Aroma und die Farbe der getrockneten Kräuter
Sobald die Kräuter getrocknet sind, streifen Sie die Blätter von den Stängeln und lagern Sie sie in luftdicht verschlossenen Behältern dunkel und trocken. Verwenden Sie braune Gläser oder Blechdosen, um das Aroma und die Farbe der Kräuter länger zu bewahren, und beschriften Sie die Behälter mit Namen und Erntedatum der Kräuter.
Abschließende Kontrolle

Vollständig getrocknete Kräuter garantieren eine lange Haltbarkeit und verhindern Schimmelbildung
Stellen Sie sicher, dass die Kräuter vollständig getrocknet sind, bevor Sie sie lagern. Blätter sollten rascheln und Stängel leicht brechen, nicht biegen. Vollständig getrocknete Kräuter verhindern Schimmelbildung und garantieren eine lange Haltbarkeit.

Frische Kräuter lassen sich durch Einfrieren langfristig und nährstoffreich konservieren
Kräuter durch Einfrieren konservieren
Das Einfrieren ist eine besonders effektive Methode, um Kräuter haltbar zu machen und dabei die meisten ihrer Nährstoffe zu erhalten. Besonders Kräuter mit weichen Blättern wie Basilikum, Petersilie, Dill und Schnittlauch eignen sich gut zum Einfrieren.

Sorgfältige Reinigung und Trocknung der Kräuter beugt Schimmelbildung vor
Vorbereitung der Kräuter
Ernten Sie die Kräuter möglichst frisch. Entfernen Sie verwelkte oder trockene Blätter und kürzen Sie bei größeren Bündeln die Stiele. Waschen Sie die Kräuter sorgfältig mit kaltem Wasser und trocknen Sie sie gründlich mit Küchenpapier oder einer Salatschleuder, um die Feuchtigkeitsmenge zu minimieren.
Methoden des Einfrierens

Gefrorene Kräuter bewahren ihr Aroma und bleiben lange haltbar
Es gibt zwei Hauptmethoden, um Kräuter einzufrieren:
- Im Gefrierbeutel: Hacken Sie die getrockneten Kräuter nach Belieben, füllen Sie sie in Gefrierbeutel oder luftdichte Behälter, und beschriften Sie sie mit dem Namen des Krauts und dem Einfrierdatum.
- Als Kräutereiswürfel: Hacken Sie die Kräuter und füllen Sie sie in Eiswürfelformen (11,00€ bei Amazon*). Gießen Sie kaltes Wasser darüber, sodass die Kräuter vollständig bedeckt sind. Nach dem Frosten können die Kräuterwürfel in Gefrierbeutel umgefüllt werden, um Platz zu sparen.
Anwendung von gefrorenen Kräutern
Gefrorene Kräuter können direkt in viele Gerichte gegeben werden, ohne sie auftauen zu müssen. Besonders praktisch sind Kräutereiswürfel, die sich direkt in warme Speisen wie Suppen und Soßen einarbeiten lassen, um das Aroma der Kräuter optimal zu erhalten.
Einlegen in Essig: Herstellung von Kräuteressig
Kräuteressig ist nicht nur ein aromatisches Würzmittel, sondern auch ein dekorativer Blickfang in der Küche.
Auswahl der Zutaten

Weinessige und Fruchtessige harmonieren hervorragend mit Kräutern und Gewürzen
Verwenden Sie hochwertigen Essig mit einem Säureanteil von mindestens fünf Prozent. Weinessige, Apfelessige oder Fruchtessige harmonieren besonders gut mit Kräutern. Aromen wie Rosmarin, Estragon, Majoran, Oregano oder Thymian eignen sich besonders, ebenso wie Gewürze, Zitronenschale oder Knoblauch.
Vorbereitung und Herstellung

Die sorgfältige Vorbereitung der Zutaten ist entscheidend für die Qualität des Essigs
- Kräuter waschen und trocknen: Ernten Sie die frischen Kräuter und waschen Sie sie gründlich, tupfen Sie sie dann sorgfältig trocken.
- Flaschen sterilisieren: Sterilisieren Sie die Glasflaschen, um Schimmelbildung vorzubeugen.
- Essig hinzufügen: Geben Sie die vorbereiteten Kräuter in die Flaschen und füllen Sie den Essig ein, bis die Kräuter vollständig bedeckt sind, und verschließen Sie die Flaschen gut.
- Ziehzeit: Lassen Sie den Essig zwei bis vier Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen und schütteln Sie die Flaschen gelegentlich.
- Abseihen: Optional können Sie die Kräuter nach der Ziehzeit abseihen und den Essig in saubere Flaschen umfüllen.
Lagerung
Lagern Sie Kräuteressig an einem dunklen und kühlen Ort. In gut verschlossenen Flaschen ist er etwa zwei Jahre haltbar. Achten Sie darauf, dass der Essig immer über den Kräutern steht, um Schimmelbildung zu verhindern.

Das Einlegen der Kräuter in Öl erhält ihre wertvollen Inhaltsstoffe optimal.
Konservierung in Öl: Herstellung von Kräuteröl
Die Konservierung von Kräutern in Öl bewahrt deren Aromen und wertvolle Inhaltsstoffe.
Wahl des Öls

Biologische, kaltgepresste Öle bewahren Aromen und Nährstoffe der Kräuter optimal
Hochwertige, kaltgepresste Öle aus biologischem Anbau sind ideal:
- Olivenöl: Für kräftige Kräuter wie Rosmarin und Thymian
- Sonnenblumenöl: Nahezu neutral im Geschmack und universell einsetzbar
- Traubenkernöl: Harmoniert gut mit vielen Kräutern und Gewürzen

Sorgfältige Reinigung und Trocknung der Kräuter beugt Schimmelbildung vor
Vorbereitung der Kräuter
Ernten Sie die frischen Kräuter und reinigen Sie sie. Tupfen Sie sie gründlich trocken, damit sie nicht schimmeln.
Herstellung von Kräuteröl
- Flaschen vorbereiten: Verwenden Sie saubere Glasflaschen mit weiter Öffnung.
- Einlegen der Kräuter: Geben Sie etwa vier Zweige frische Kräuter auf 500 ml Öl in die Flasche. Die Kräuter sollten vollständig mit Öl bedeckt sein.
- Zusätzliche Zutaten: Fügen Sie nach Geschmack Pfefferkörner, Knoblauch oder Chilischoten hinzu.
Reifung und Lagerung

Regelmäßiges Schütteln sorgt für ein gleichmäßiges Aroma im Kräuteröl
Lassen Sie das Kräuteröl zwei bis vier Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen. Schütteln Sie die Flasche gelegentlich für eine gleichmäßige Aromenverteilung. Nach der Ziehzeit filtern Sie das Öl und füllen es in eine saubere Flasche. Kräuteröl ist im Kühlschrank etwa zwei bis drei Monate haltbar.

Kräutersalz ist eine traditionelle Methode zur Konservierung von Kräuteraromen und -wirkstoffen
Kräutersalz: Frische Kräuter in Salz konservieren
Kräutersalz ist eine traditionelle Methode, um Aromen und Wirkstoffe langerhaltig zu bewahren.
Geeignete Kräuter
Besonders geeignet sind Thymian, Rosmarin, Salbei und Schnittlauch. Auch andere aromatische Kräuter wie Basilikum, Petersilie und Bärlauch können verwendet werden.
Herstellung von Kräutersalz

Das gründliche Hacken der Kräuter ist ein wichtiger Vorbereitungsschritt
- Kräuter vorbereiten: Ernten Sie die frischen Kräuter, waschen Sie sie und trocknen Sie diese gründlich. Entfernen Sie grobe Stängel und hacken Sie die Kräuter fein.
- Mischverhältnis: Ein bewährtes Mischungsverhältnis ist 100 Gramm Salz auf drei Esslöffel zerkleinerte Kräuter.
- Mischen: Vermischen Sie die Kräuter und das Salz gründlich, sodass das Salz die Kräuterpartikel gut aufnimmt.
- Trocknung: Trocknen Sie die Mischung im Backofen bei niedriger Temperatur und leicht geöffneter Tür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
- Abfüllen: Füllen Sie das abgekühlte Kräutersalz in luftdicht verschließbare Gläser oder Behälter.
Anwendung und Haltbarkeit
Kräutersalz ist ideal zum Würzen von Fleisch, Fisch, Suppen und Salaten. Es ist nahezu unbegrenzt haltbar, wenn es kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert wird.
Blütenzucker: Frische Blüten in Zucker einlegen
Blütenzucker vereint Duft und Geschmack frischer Blüten mit der Süße von Zucker und eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Desserts.
Herstellung von Blütenzucker
- Blüten sammeln und vorbereiten: Pflücken Sie die Blüten an einem trockenen Tag und lassen Sie sie einen Moment ruhen. Waschen Sie die Blüten nicht, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
- Blüten und Zucker mischen: Geben Sie eine Handvoll Blüten auf 250 Gramm Zucker und vermischen Sie beides in einem sterilen Schraubglas.
- Aromatisieren und Ziehzeit: Lagern Sie das Glas an einem dunklen, kühlen Ort für etwa eine Woche und schütteln Sie es ab und zu.
- Optionales Sieben: Sie können die Blüten nach der Ziehzeit aussieben oder im Zucker belassen.
Verwendung von Blütenzucker
Blütenzucker eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Quarkspeisen, Kuchen, Marmeladen oder Gebäck. Bewahren Sie ihn in einem luftdichten Behälter an einem trockenen, dunklen Ort auf, um das Aroma bis zu neun Monate zu erhalten.
Tipps und Variationen
Experimentieren Sie auch mit anderen Blüten wie Rosen, Ringelblumen oder Veilchen, um verschiedene Geschmacksrichtungen zu erzielen und stellen Sie bunte Blütenzuckermischungen her, die nicht nur köstlich, sondern auch optisch ansprechend sind.
Mit diesen Methoden können Sie das ganze Jahr über das volle Aroma Ihrer Gartenkräuter genießen und abwechslungsreiche Akzente in Ihre Küche bringen.