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Kreppmyrte: Richtig pflanzen & pflegen – So gelingt’s

Die Kreppmyrte (Lagerstroemia indica), auch bekannt als Chinesische Myrte, ist ein attraktiver Zierbaum, der mit seiner reichen Blüte und seiner dekorativen Rinde begeistert. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflanzung und Pflege der Kreppmyrte und stellt ihre schönsten Sorten vor.

Steckbrief

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Pflanzenart
Strauch oder Baum
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Wuchs
Dichtbuschig, aufrecht
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Wuchshöhe
300 cm bis 700 cm
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Rosa, rot, purpur, weiß, violett
Blütenform icon
Blütenform
Endständig, Rispen
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Blütezeit
Ende Juli bis Oktober
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Wuchs

Die Kreppmyrte ist ein sommergrüner Strauch oder Baum, der in unserer Klimazone eine Wuchshöhe von 300 bis 700 Zentimetern erreichen kann. Als Kübelpflanze bleibt sie in der Regel etwas kleiner, mit Höhen zwischen 300 und 500 Zentimetern. Ihr Wuchs ist dichtbuschig und aufrecht.

Ein auffälliges Merkmal der Kreppmyrte ist ihre glatte, rötlich-braune Rinde, die sich im Laufe der Zeit in dünnen Platten ablöst und eine beeindruckende Borke bildet. Die Zweige sind vierkantig und manchmal mit flügelartigen Korkleisten versehen. Der mehrtriebige Wuchs, bei dem die Pflanze von Natur aus mehrere Stämme ausbildet, trägt zusätzlich zur Attraktivität und Vielseitigkeit im Garten bei.

Blätter

Die Blätter der Kreppmyrte sind ledrig und dicht an den Zweigen angeordnet. Sie sind elliptisch bis verkehrt-eiförmig oder länglich und werden bis zu acht Zentimeter lang. Je nach Sorte variieren die Blattspitzen von abgerundet bis zugespitzt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und glänzend, während die Unterseite heller und matt ist.

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Im Frühjahr zeigt sich der frische Austrieb in einem zarten Bronzeton, der später in ein kräftiges Grün übergeht. Im Herbst beeindruckt die Kreppmyrte mit einer spektakulären Laubfärbung in Gelb-, Orange- und Rottönen.

Blüte

Die Blütezeit der Kreppmyrte erstreckt sich von Ende Juli bis Oktober. Die Blüten stehen in langen, endständigen Rispen und erreichen eine Länge von bis zu 20 Zentimetern. Das Blühtenspektrum reicht von zartem Rosa über kräftiges Rot bis zu Purpur. Es gibt auch Sorten mit weißen und violetten Blüten.

Ein markantes Merkmal der Blütenblätter ist ihr gekräuselter Rand, der der Pflanze ihren Namen verleiht. Frische Blüten sind kräftiger gefärbt und verblassen mit der Zeit oft bis sie fast weiß erscheinen. Im Inneren der Blüten befinden sich winzige Staubgefäße, die ein besonderes Leuchten erzeugen. Die anziehenden Blüten ziehen viele Bestäuber an und fördern somit die Biodiversität im Garten.

Früchte

Nach der Blütezeit bildet die Kreppmyrte kleine, runde Kapselfrüchte, die vier- bis sechskantig sind. Jede Kapsel enthält geflügelte Samen, die im Herbst freigegeben werden. Diese Früchte sind nicht essbar und haben keinen dekorativen Wert.

Welcher Standort ist geeignet?

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Kreppmyrte in voller Blüte mit charakteristischen rosa Blüten.
Foto: Taken by Fanghong | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kreppmyrte bevorzugt einen vollsonnigen Standort, an dem sie lange Sonnenstunden genießen kann, um eine reiche Blütenbildung zu gewährleisten. Temperaturen über 18°C fördern das Wachstum. Ein gut belüfteter Standort ist ideal, um nach Regenfällen ein schnelles Abtrocknen zu ermöglichen und das Risiko von Mehltau zu verringern.

Für die optimale Standortwahl sollten Sie folgende Bedingungen beachten:

  • Licht: Vollsonnig
  • Temperatur: Bevorzugt über 18°C
  • Lage: Wind- und regengeschützt in Südlage
  • Belüftung: Gut belüftet, um schnelles Abtrocknen sicherzustellen

In südlicheren Regionen kann die Kreppmyrte im Freiland gepflanzt werden. In gemäßigten Zonen eignet sie sich besser als Kübelpflanze, die bei Bedarf leicht umgesetzt werden kann. Bei Freilandpflanzungen ist ein Winterschutz unerlässlich.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für die Kreppmyrte ist durchlässig, humos und nährstoffreich. Sowohl bei der Pflanzung im Kübel als auch im Freiland sollte die Erde locker und gut belüftet sein, um Verdichtung und Staunässe zu verhindern.

Für die Pflanzung im Kübel eignet sich hochwertige Kübelpflanzenerde. Diese kann durch die Zugabe von Blähton, Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden. Im Garten empfiehlt sich ein Gemisch aus Kompost und Gartenboden oder Blumenerde mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert.

Kreppmyrte pflegen

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Árbol de Júpiter: Blühende Kreppmyrte (Lagerstroemia indica) in voller Pracht.
Foto: Juan Carlos Fonseca Mata | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kreppmyrte benötigt regelmäßige Pflege, um ihre volle Pracht zu entfalten.

Gießen

Die Kreppmyrte sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Bei zu trockenem Boden wirft sie schnell ihre Blütenknospen ab, während Staunässe zu Wurzelproblemen führt.

Düngen

Während der Wachstumsphase von März bis September sollte die Kreppmyrte regelmäßig gedüngt werden. Dabei bieten sich sowohl flüssige Kübelpflanzendünger im Abstand von 7 bis 14 Tagen als auch Langzeitdünger an. Während der Blütezeit kann die Düngung ausgesetzt werden.

Umtopfen

Regelmäßiges Umtopfen unterstützt das gesunde Wachstum der Kreppmyrte. Junge Pflanzen sollten jährlich umgetopft werden, während ältere Pflanzen alle zwei bis drei Jahre frische Erde und ein etwas größeres Gefäß benötigen.

Beschneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blütenbildung. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist nach dem Laubabwurf im Herbst oder am Ende des Winters. Dichte Triebe sollten kräftig zurückgeschnitten werden, um starke Neuaustriebe zu fördern.

Überwinterung

Kreppmyrten sind nicht vollständig winterhart und benötigen Schutz in den kalten Monaten. Kübelpflanzen sollten frostfrei bei Temperaturen zwischen 5 und 10°C überwintert werden. Pflanzen im Freiland benötigen eine Abdeckung mit Laub oder Reisig.

Kreppmyrte richtig pflanzen

Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung der Kreppmyrte ist das Frühjahr. Wählen Sie einen vollsonnigen, warmen und gut belüfteten Standort. Das Substrat sollte locker, nährstoffreich und durchlässig sein.

Steps for planting:

  1. Ein ausreichend großes Pflanzloch vorbereiten.
  2. Eine Drainageschicht im Pflanzloch anlegen.
  3. Die Kreppmyrte so einsetzen, dass der Wurzelballen mit der Erdoberfläche abschließt.
  4. Das Pflanzloch mit Erde auffüllen und leicht andrücken.
  5. Die Pflanze gut wässern.

Für die Kübelpflanzung sollte ein ausreichend großer Kübel mit Drainagelöchern verwendet werden.

Sorten & Arten

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Kreppmyrte in voller Blüte, Enchanting Gardens of Kula, Maui.
Foto: Forest & Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Es gibt zahlreiche Sorten der Kreppmyrte, die sich durch ihre Blütenfarben und -formen unterscheiden. Einige beliebte Sorten sind:

  • Lagerstroemia indica ‚Rubra‘: Leuchtend rosarote Blüten
  • Lagerstroemia indica ‚Alba‘: Rosa Knospen, die sich zu weißen Blüten öffnen
  • Lagerstroemia indica ‚Superviolacea‘: Violette Blüten, rotes Herbstlaub
  • Lagerstroemia indica First Editions® ‚Coral Magic‘: Korallenrosa, krause Blüten und widerstandsfähig

Kreppmyrte vermehren

Die Kreppmyrte lässt sich durch Stecklinge und Aussaat vermehren.

Stecklingsvermehrung

Schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer Kopfstecklinge von verholzten Trieben. Entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie die Stecklinge in einen Topf mit Anzuchterde (6,00€ bei Amazon*). Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, warmen Ort und sorgen Sie für hohe Luftfeuchtigkeit.

Aussaat

Ernten Sie die Samen im Herbst und säen Sie sie sofort aus. Setzen Sie die Samen in Anzuchterde und halten Sie sie gleichmäßig feucht. Der Standort sollte hell und warm sein.

Krankheiten & Schädlinge

Die Kreppmyrte ist anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge.

Krankheiten & Schädlinge

  • Echter Mehltau: Weißliche Flecken auf den Blättern, oft durch kühle, feuchte Bedingungen verursacht
  • Rost: Orangefarbene Pickel auf den Blättern
  • Grauschimmel: Grauer Schimmelflaum, gefördert durch nasses Laub

Schädlinge

  • Blattläuse: Befallen junge Triebe und Knospen, können mit Wasserstrahl oder biologischen Mitteln bekämpft werden
  • Spinnmilben: Tritt oft im trockenen Winterquartier auf, regelmäßiges Sprühen mit Wasser hilft
  • Nematoden: Schädigen die Wurzeln, Fruchtfolge hilft, Befall zu verringern

So kommt die Pflanze über den Winter

Kübelpflanzen sollten rechtzeitig ins Haus geholt und bei 5 bis 10°C überwintert werden. Ein halbschattiger bis schattiger Standort ist ausreichend. Halten Sie das Substrat leicht feucht. Freilandpflanzen benötigen einen Winterschutz aus Vlies oder einer dicken Schicht Laub und Reisig. Schneiden Sie die Pflanzen vor dem Winter kräftig zurück.

Häufig gestellte Fragen

Können Kreppmyrten im Freien überwintern?

Ja, aber nur in wintermilden Regionen. In gemäßigten Zonen benötigen sie einen umfassenden Winterschutz. Kreppmyrten im Kübel sollten ins Haus oder in ein unbeheiztes Winterquartier bei Temperaturen zwischen 5 und 10°C gebracht werden.

Welche Sorten sind besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten?

Die Sorte ‚Coral Magic‘ ist bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten wie Mehltau und Blattflecken. Sie bietet zudem eine beeindruckende Blütenpracht in korallenrosa.

Wie erkenne ich, ob meine Kreppmyrte unter Mehltau leidet?

Mehltau äußert sich durch weißliche, pulverartige Flecken auf den Blättern. Diese treten häufiger bei kühlen und feuchten Bedingungen auf. Eine gute Belüftung und ein sonniger Standort helfen, Mehltau zu verhindern.

Ist die Vermehrung durch Samen oder Stecklinge einfacher?

Die Vermehrung durch Stecklinge ist in der Regel einfacher und schneller. Die Stecklinge sollten von verholzten Trieben stammen und in Anzuchterde gesetzt werden. Die Aussaat von Samen ist möglich, jedoch langwieriger und erfordert frische Samen, die im Herbst geerntet werden.

Bilder: misumaru51shingo / stock.adobe.com