Physalis

Lampionblume überwintern: So gelingt es im Garten & Topf

Lampionblumen sind eine beliebte Gartenpflanze, die im Herbst mit ihren leuchtenden Lampions dekorative Akzente setzt. Dieser Artikel informiert über die wichtigsten Pflegeaspekte, um die Pflanzen gesund durchs Jahr und über den Winter zu bringen.

Überwinterung im Gartenbeet

Eine Laubschicht schützt Lampionblumenwurzeln effektiv vor Kälte im Winter

Überwinterung im Gartenbeet

Lampionblumen, auch bekannt als Physalis alkekengi, haben sich gut an unser Klima angepasst und können Temperaturen bis etwa -20 Grad Celsius überstehen. Dennoch sollten Sie einige Maßnahmen ergreifen, um die Pflanzen optimal zu schützen, wie zum Beispiel durch Physalis überwintern:

  1. Laub- oder Reisigdecke: Eine leichte Abdeckung des Wurzelbereichs mit Laub oder Reisig kann Schutz bieten, insbesondere bei Kahlfrost ohne Schneedecke. Diese Schicht hält den Boden wärmer und schützt die Wurzeln vor extremen Temperaturschwankungen.
  2. Standortwahl: Pflanzen Sie die Lampionblumen an einem geschützten Ort, der vor kaltem Wind geschützt ist. Ein Platz in der Nähe einer Mauer oder eines Zauns kann zusätzlichen Schutz bieten.
  3. Wasserbedarf: Achten Sie auch im Winter darauf, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Gießen Sie an frostfreien Tagen sparsam, um die Wurzeln feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen.

Überwinterung in Kübeln

Lampionblumen in Kübeln sind anfälliger für Kälteschäden, da die Wurzeln schneller durchfrieren können. Schutzmaßnahmen sind daher essenziell:

  1. Pflanzgefäß einwickeln: Umwickeln Sie den Kübel großzügig mit isolierenden Materialien wie Gartenvlies (6,00€ bei Amazon*), Jute oder Luftpolsterfolie.
  2. Hochstellen: Stellen Sie den Kübel auf eine isolierende Unterlage wie einen Holz- oder Styroporblock, um den direkten Kontakt mit dem kalten Boden zu vermeiden.
  3. Schutzabdeckung: Decken Sie die Erdoberfläche im Kübel mit einer dicken Schicht aus Stroh, Laub oder Reisig ab, um die Bodentemperatur gleichmäßiger zu halten.
  4. Geschützter Standort: Platzieren Sie den Kübel an einem windgeschützten Ort, idealerweise in der Nähe einer Hauswand oder unter einem Vordach.
  5. Gießen nicht vergessen: Gießen Sie während frostfreier Perioden sparsam, um sicherzustellen, dass die Wurzeln nicht austrocknen. Achten Sie auf das richtige Maß, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Gießen im Winter

Im Winter ist der Wasserbedarf der Lampionblume reduziert, dennoch sollten Sie darauf achten, dass der Boden nicht vollständig austrocknet:

  • Moderates Gießen: Gießen Sie nur, wenn der Boden trocken ist. Vermeiden Sie dauerhafte Feuchtigkeit, um Wurzelfäule zu verhindern.
  • Staunässe verhindern: Achten Sie auf guten Wasserabfluss, insbesondere bei Kübelpflanzen. Eine Drainageschicht kann dabei hilfreich sein.
  • Frostfreie Tage nutzen: Wässern Sie nur an frostfreien Tagen, um ein Einfrieren des Wassers und damit Schädigungen an den Wurzeln zu verhindern.

Rückschnitt

Der Rückschnitt der Lampionblume sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen. Schneiden Sie die Pflanze großzügig bis auf Bodennähe zurück, um im neuen Gartenjahr ein kräftiges und buschiges Wachstum zu fördern. Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere, um Verletzungen zu vermeiden.

Ein Rückschnitt im Herbst bietet den Vorteil, dass die verbliebenen Pflanzenteile als natürlicher Winterschutz dienen. Dekorativ ist die Pflanze zudem im Winter mit ihren charakteristischen Lampions. In rauen Klimazonen empfiehlt sich nach dem Rückschnitt eine schützende Mulchschicht aus Stroh oder Laub auszubringen.

Vermehrung

Lampionblumen lassen sich durch Samen, Teilung und Stecklinge vermehren

Vermehrung

Es gibt verschiedene Methoden, um Lampionblumen erfolgreich zu vermehren:

  • Durch Samen: Säen Sie die Samen im Herbst direkt ins Freiland. Lampionblumen sind Kaltkeimer und benötigen eine längere Kälteperiode zur Keimung. Halten Sie die Erde konstant feucht.
  • Durch Teilung: Teilen Sie die Pflanze im Frühjahr. Graben Sie die Mutterpflanze vorsichtig aus und teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Messer oder Spaten. Pflanzen Sie die geteilten Stücke sofort an ihren neuen Standort.
  • Durch Stecklinge: Schneiden Sie im Frühjahr bis Frühsommer etwa 10-15 cm lange Triebe ab, entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie die Stecklinge in ein feuchtes Anzuchtsubstrat.

Schädlinge und Krankheiten

Obwohl Lampionblumen generell robust sind, können sie gelegentlich von Schädlingen und Krankheiten betroffen sein:

  • Blattläuse: Diese saugen an den Blättern und Trieben und können die Pflanze schwächen. Ein leichter Befall kann durch Abwaschen mit Wasser oder einer Seifenlösung bekämpft werden. Bei stärkerem Befall kann ein Pflanzenschutzmittel nötig sein.
  • Wurzelfäule: Diese entsteht oft durch zu nassen oder schlecht drainierten Boden. Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für eine gute Bodenentwässerung. Bei Befall hilft Umtopfen in frische Erde und das Entfernen betroffener Wurzeln.
  • Blattverfärbungen: Weiße oder braune Verfärbungen, besonders bei jungen Pflanzen, deuten oft auf zu intensive Sonneneinstrahlung hin. Gewöhnen Sie die Pflanzen schrittweise an den Standort.

Durch regelmäßige Kontrollen und die Beachtung optimaler Standortbedingungen können Sie sicherstellen, dass Ihre Lampionblumen gesund bleiben und prächtig gedeihen.

Bilder: blanditia / Shutterstock