Leuchterblume Pflege: So gedeiht die exotische Schönheit
Die Leuchterblume (Ceropegia) besticht mit ihren herzförmigen Blättern und außergewöhnlichen Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte ihrer Pflege, von geeigneten Standorten bis hin zu Vermehrung und der Bekämpfung von Krankheiten.
Herkunft
Die Leuchterblume, botanisch bekannt als Ceropegia, stammt ursprünglich aus den subtropischen Regionen Südafrikas, insbesondere aus KwaZulu-Natal, und Simbabwes. Sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) und wird der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) zugeordnet. Die Gattung umfasst etwa 200 Arten, die in verschiedenen Lebensräumen vorkommen, darunter die Kanarischen Inseln, Madagaskar, Indien, China, Australien, die Arabische Halbinsel und die Philippinen. Diese weite Verbreitung zeugt von der Anpassungsfähigkeit der Pflanze. Besonders bekannt ist die Unterart Ceropegia linearis subsp. woodii, auch als „String of Hearts“ bekannt, die sich durch ihre dekorativen Blüten und herzförmigen Blätter auszeichnet.
Wuchs
Die Leuchterblume hat einen krautigen und kriechenden Wuchs und eignet sich daher hervorragend als Hängepflanze. Dünne, rötlich gefärbte Triebe können bis zu einhundert Zentimeter lang werden und wachsen dekorativ über den Topfrand hinaus. Mit der Zeit bildet die Pflanze einen knolligen, als Wasserspeicher dienenden Wurzelstock, der bis zu fünf Zentimeter dick werden kann. In den Blattachseln entwickeln sich kleine Knöllchen, die sowohl dekorativ als auch zur Vermehrung genutzt werden können. Diese Wachstumsmerkmale machen die Leuchterblume zu einer robusten und vielseitigen Pflanze, die sich sowohl in der Höhe als auch in der Breite ausbreitet.
Blätter
Die herzförmigen Blätter der Leuchterblume sind ein auffälliges Merkmal dieser Pflanze, was ihr den Beinamen „String of Hearts“ eingebracht hat. Die Blätter sind dunkelgrün mit einer silbrig-weißen Maserung auf der Oberseite und purpurfarben auf der Unterseite. Sie sind leicht fleischig und können Wasser speichern, wodurch die Pflege der Pflanze erleichtert wird. Diese besonderen Blatteigenschaften erhöhen den Zierwert der Leuchterblume und tragen zu ihrer Beliebtheit als Zimmerpflanze bei.
Blüte
Die Leuchterblume verdankt ihren Namen den außergewöhnlichen bauchigen Röhrenblüten, die aus fünf an den Spitzen verwachsenen Kronblättern bestehen und in den Blattachseln erscheinen. Diese kunstvoll geformten Blüten zählen zu den kompliziertesten in der Pflanzenwelt und sind in ihrer Struktur optimal für die Bestäubung durch Insekten ausgelegt. Die Hauptblütezeit liegt im Spätsommer bis Herbst, bei optimalen Bedingungen kann die Leuchterblume jedoch das ganze Jahr über blühen. Die Blüten variieren je nach Art in Form und Farbe und haben meist zarte Rosatöne mit einer weinroten Kugel am Ende.
Welcher Standort ist geeignet?

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Die Leuchterblume bevorzugt helle Standorte mit indirektem Sonnenlicht. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, um Verbrennungen des Laubs zu verhindern. Optimal ist ein Platz am West- oder Ostfenster oder in einem Abstand von einigen Metern zu einem Südfenster. Im Sommer kann die Pflanze auch auf Balkon oder Terrasse stehen, sollte jedoch schrittweise an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnt werden. Im Winter benötigt die Leuchterblume kühlere Temperaturen, die jedoch nicht unter 10 Grad Celsius fallen sollten. Geeignet sind helle Räume ohne Zugluft. Die Pflanze stellt keine besonderen Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit und gedeiht sowohl in trockener als auch in feuchter Raumluft.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Ein gut durchlässiges Substrat ist für die Leuchterblume essenziell, um Staunässe und damit verbundene Wurzelfäule zu vermeiden. Ideal ist eine spezielle Kakteenerde oder eine handelsübliche Kübelpflanzenerde, die durch Zugabe von Sand und Tongranulat durchlässiger gemacht wird. Eine Drainageschicht am Gefäßboden hilft zusätzlich, stehendes Wasser zu vermeiden und sorgt für eine gesunde Wurzelentwicklung.
Leuchterblume pflegen
Die Pflege der Leuchterblume ist unkompliziert und erfordert nur wenig Aufmerksamkeit.
Gießen
Gießen Sie die Leuchterblume in der Wachstumsphase von April bis September etwa ein- bis zweimal pro Woche, wobei das Substrat zwischen den Wassergaben gut antrocknen sollte. Im Winter reicht es aus, alle drei Wochen zu überprüfen, ob die Erde trocken ist, und nur so viel zu gießen, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Verwenden Sie weiches oder abgestandenes Leitungswasser bei Zimmertemperatur.
Düngen
In der Wachstumsphase sollten Sie die Leuchterblume alle zwei bis vier Wochen mit einem Kakteendünger (6,00€ bei Amazon*) oder einem verdünnten Flüssigdünger düngen. Eine schwache Dosierung ist ausreichend, da die Pflanze einen geringen Nährstoffbedarf hat. Während der Ruhephase von November bis März erfolgt keine Düngung.
Schneiden
Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch im Frühjahr oder bei zu langen Trieben vorgenommen werden, um ein buschigeres Wachstum zu fördern. Verwenden Sie eine desinfizierte Schere oder ein scharfes Messer und schneiden Sie zwischen zwei Blattpaaren.
Substratwechsel
Alle drei bis vier Jahre sollte die Leuchterblume umgetopft werden. Der ideale Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Entfernen Sie die alte Erde vorsichtig und setzen Sie die Pflanze in frisches, durchlässiges Substrat ein.
Leuchterblume vermehren
Die Vermehrung der Leuchterblume gelingt einfach durch Knollen oder Stecklinge.
Vermehrung durch Knollen
Entnehmen Sie die kleinen Knöllchen, die sich in den Blattachseln bilden, und stecken Sie sie in sandige Erde. Halten Sie das Substrat feucht und sorgen Sie für Temperaturen um 16 bis 18 Grad Celsius, bis sich Wurzeln und neue Triebe gebildet haben.
Vermehrung durch Stecklinge
Während der Wachstumsphase können auch etwa acht bis zehn Zentimeter lange Triebstücke als Stecklinge verwendet werden. Lassen Sie die Schnittstellen einige Tage antrocknen und stellen Sie die Stecklinge in ein Glas mit Wasser, bis sich Wurzeln gebildet haben. Anschließend können die Stecklinge in durchlässiges Substrat gepflanzt werden.
Krankheiten & Schädlinge
Die Leuchterblume ist relativ robust, dennoch können gelegentlich Blattläuse, Wollläuse, Spinnmilben oder Schildläuse auftreten. Gehen Sie bei Befall folgendermaßen vor:
- Befallene Blätter abwischen oder abduschen.
- Regelmäßig mit kalkfreiem Wasser einsprühen.
- Bei starkem Befall spezifische Pflanzenschutzmittel anwenden und befallene Pflanzen isolieren.
Die größte Gefahr für die Leuchterblume ist Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Achten Sie daher immer auf eine gute Drainage und entfernen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer.
Häufig gestellte Fragen
Warum werden die Blüten der Leuchterblume als besonders kompliziert bezeichnet?
Die Blüten der Leuchterblume zählen zu den kompliziertesten in der Pflanzenwelt. Die Röhrenblüten bestehen aus fünf an den Spitzen verwachsenen Kronblättern, die in den Blattachseln erscheinen. Diese kunstvoll geformten Blüten sind in ihrer Struktur optimal für die Bestäubung durch Insekten ausgelegt. Die Rohrform und die enge Öffnung an der Spitze verhindern, dass viele Insekten hineinkommen, was einen spezialisierten Bestäubungsprozess bedeutet.
Welche Vermehrungsmethoden gibt es für die Leuchterblume und welche Vorteile bieten sie?
Die Leuchterblume lässt sich sowohl durch Stecklinge als auch durch Knöllchen vermehren. Beide Methoden sind effektiv:
- Vermehrung durch Knollen: Die kleinen Knöllchen in den Blattachseln können leicht entnommen und zur Vermehrung genutzt werden. Diese Methode ist besonders einfach und erfordert nur das Einstecken in sandige Erde.
- Vermehrung durch Stecklinge: Triebe von etwa acht bis zehn Zentimetern Länge können als Stecklinge verwendet werden. Sie müssen einige Tage antrocknen, bevor sie in Wasser oder Erde wurzeln. Diese Methode ist besonders vorteilhaft, wenn viele Stecklinge auf einmal gewonnen werden sollen.
Wie wirkt sich der Standort auf das Wachstum und die Blüte der Leuchterblume aus?
Der Standort ist entscheidend für das Wachstum und die Blüte der Leuchterblume. Sie bevorzugt helle Standorte mit indirektem Sonnenlicht, wohingegen direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden sollte, um Verbrennungen zu verhindern. Im Sommer kann die Pflanze auch im Freien stehen, muss jedoch an veränderte Lichtverhältnisse gewöhnt werden. Ein zu schattiger Standort kann dazu führen, dass sie weniger oder gar nicht blüht.
Gibt es spezielle Pflegehinweise, um Krankheiten und Schädlinge bei der Leuchterblume zu vermeiden?
Ja, es gibt einige präventive Maßnahmen, um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden:
- Schädlingsvorbeugung: Regelmäßige Kontrolle der Blätter auf Wollläuse, Spinnmilben und Schildläuse kann einen Befall frühzeitig erkennen lassen. Diese Schädlinge sind meist an ihren orangen Punkten, klebrigen Flecken oder weißen Gespinsten erkennbar. Regelmäßiges Abwischen und Besprühen der Blätter mit kalkfreiem Wasser kann vorbeugend wirken.
- Umgang mit Staunässe: Da die Leuchterblume besonders anfällig für Wurzelfäule ist, sollte eine gute Drainage sichergestellt und Staunässe vermieden werden. Angemessenes Gießen und durchlässige Erde sind hier essenziell.
- Pflege bei Befall: Befallene Blätter können abgewischt oder abgeduscht werden, bei starkem Befall helfen spezifische Pflanzenschutzmittel. Betroffene Pflanzen sollten isoliert werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.