Lewisia blüht nicht – daran kann es liegen
Die Lewisia, auch bekannt als Porzellanröschen, besticht durch ihre leuchtende Blütenpracht. Bleibt diese aus, gibt es verschiedene Ursachen, die von Lichtmangel über falsches Gießen bis hin zum ungeeigneten Substrat reichen.
Mangelnder Sonnenschein
Lewisia-Pflanzen sind echte Sonnenliebhaber und benötigen ausreichend Licht, um optimal zu gedeihen und reichlich Blüten zu entwickeln. Ein Standort, der nicht genügend Sonnenlicht bietet, kann das Wachstum der Blüten erheblich beeinträchtigen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanze mindestens fünf bis sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält, was die Photosynthese fördert und die Energieproduktion für die Blütenbildung sicherstellt. Ein konsequent sonniger Standort, beispielsweise an einer Süd- oder Westseite Ihres Gartens oder Balkons, wie Portulak winterhart, ist ideal. Diese Bedingungen unterstützen die Lewisia in ihrer natürlichen Blühfreude und helfen gleichzeitig, länger andauernde feuchte Bodenzustände zu vermeiden.
Überdüngung
Obwohl es verlockend erscheint, die Lewisia häufig zu düngen, kann dies ihre Blüte negativ beeinflussen. Lewisien stammen aus kargen Regionen und benötigen nur wenige Nährstoffe. Eine Überdüngung führt oft dazu, dass die Pflanze ihre Energie in das Wachstum von Blättern und Wurzeln investiert, statt in die Blütenbildung.
Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Lewisia nur einmal im Frühjahr leicht düngen, am besten mit einem Langzeitdünger in geringer Dosierung. Weitere Düngergaben sind in der Regel nicht notwendig. Achten Sie darauf, gedüngte Erde gut zu durchmischen, um eine gleichmäßige Nährstoffverteilung sicherzustellen. Wichtig ist auch, kalkarmen Boden und Wasser zu verwenden, um die Nährstoffaufnahme nicht zu behindern.

Ein gut durchlässiges Substrat fördert die Blütenbildung der Lewisia optimal
Ungeeignetes Substrat
Ein wesentlicher Grund, warum Lewisia nicht blüht, liegt oft im falschen Substrat. Die Pflanzen sind an karge, steinige Umgebungen angepasst und benötigen ein Substrat, das diesen Bedingungen entspricht. Optimal ist ein gut durchlässiger Boden mit mineralischen Anteilen. Schwere, lehmige Böden können das Wasser nicht schnell genug ableiten, was zu Staunässe und Wurzelfäule führt und die Blütenbildung verhindert.
Um die Bodenbeschaffenheit zu verbessern, können Sie Sand, Bimskies (21,00€ bei Amazon*) oder Tongranulat in das Substrat mischen, was die Durchlässigkeit erhöht und das Risiko von Staunässe minimiert. Verwenden Sie bei der Pflanzung im Topf spezielle Kakteenerde, wie bei der Bitterwurz-Vermehrung, da diese eine hohe Drainagefähigkeit aufweist. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß ausreichend große Abflusslöcher hat, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
Der pH-Wert des Bodens spielt ebenfalls eine Rolle. Ein hoher Kalkgehalt kann die Nährstoffaufnahme der Lewisia erschweren. Verwenden Sie daher vorzugsweise kalkarme Substrate und gießen Sie mit kalkarmem oder gefiltertem Wasser. Falls Sie kalkhaltiges Leitungswasser nutzen müssen, ist es ratsam, es vor dem Gießen zu filtern oder auf Regenwasser zurückzugreifen.
Falsche Bewässerung
Eine der häufigsten Ursachen dafür, dass Lewisia nicht blüht, ist die falsche Bewässerung. Obwohl die Pflanze Wasser in ihren Blättern speichern kann, braucht sie eine gleichmäßige, aber sparsame Wasserversorgung. Staunässe ist der größte Feind der Lewisia und kann schnell zu Wurzelfäule führen, was die Blütenbildung erheblich beeinträchtigt und die Pflanze schwächt.
Warten Sie, bis die oberste Erdschicht vollständig trocken ist, bevor Sie erneut gießen, um das Risiko von Wurzelfäule gering zu halten. Verwenden Sie vorzugsweise Regenwasser oder gefiltertes Leitungswasser, um den Kalkgehalt im Substrat niedrig zu halten. Bei Hitzeperioden kann häufigeres Gießen notwendig sein; trotzdem sollte der Boden zwischen den Bewässerungen gut abtrocknen. Überprüfen Sie regelmäßig das Drainagesystem Ihres Pflanzgefäßes und sorgen Sie dafür, dass überschüssiges Wasser zügig abfließen kann.
Kalkhaltiges Wasser
Lewisia-Pflanzen reagieren empfindlich auf kalkhaltiges Wasser, da ein hoher Kalkgehalt im Gießwasser den pH-Wert des Bodens erhöht und die Nährstoffaufnahme durch die Wurzeln beeinträchtigt. Insbesondere Eisen und andere wichtige Mineralien werden weniger effizient aufgenommen, was das Wachstum verlangsamt und die Blütenbildung mindert.
Um diese negativen Auswirkungen zu vermeiden, verwenden Sie am besten Regenwasser für die Bewässerung, da dieses in der Regel kalkarm ist. Alternativ können Sie Leitungswasser filtern, um den Kalkgehalt zu reduzieren. Sollte das Leitungswasser stark kalkhaltig sein, kann destilliertes Wasser eine Lösung sein, es sollte jedoch nur ergänzend verwendet werden.
Natürliche Blütezeit
Lewisia cotyledon, auch als Porzellanröschen bekannt, hat eine ausgeprägte Blütezeit, die überwiegend im späten Frühling und frühen Sommer liegt, typischerweise von April bis Juli. Die Pflanzen zeigen in dieser Zeit eine beeindruckende Vielfalt an Farben, von Weiß über Rosa bis hin zu leuchtendem Lachs. Die Blüten sitzen auf Stielen, die eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern erreichen, und bilden oft vielblütige Rispen.
Manchmal bildet die Lewisia nach der ersten Hauptblüte weitere Blüten, besonders wenn verwelkte Blüten regelmäßig entfernt werden. Diese Pflegemaßnahme kann die Blütezeit um einige Wochen verlängern. Ein leichtes Düngen während der gesamten Wachstumsperiode unterstützt die erneute Blütenbildung zusätzlich.
Falls Ihre Lewisia außerhalb der typischen Blütezeit keine Blüten trägt, ist dies meist kein Grund zur Sorge. Es liegt in der Natur dieser Pflanzen, außerhalb der Hauptblütezeiten keine neuen Blüten zu entwickeln. Geduld und die richtige Pflege führen dazu, dass sie zur passenden Jahreszeit wieder in voller Blüte steht.