Lupinen für Veggie-Produkte: Wie werden sie verarbeitet?
Lupinen sind nicht nur attraktive Gartenpflanzen, sondern bieten auch vielseitige Verarbeitungsmöglichkeiten für eine gesunde Ernährung. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Verarbeitungsformen und lassen Sie sich von kreativen Rezeptideen inspirieren.

Lupinen lassen sich in der Küche auf vielfältige Weise verarbeiten
Die verschiedenen Verarbeitungsformen von Lupinen
Lupinen bieten eine Vielzahl an Verarbeitungsmöglichkeiten, die sowohl in der Küche als auch in der Lebensmittelindustrie Anwendung finden. Die folgende Übersicht zeigt verschiedene Methoden auf, wie Sie Lupinen kreativ und gesund nutzen können.
Lupinenmehl und -schrot

Lupinenmehl sollte beim Backen mit anderen Mehlsorten kombiniert werden
Lupinenmehl wird aus den gemahlenen Samen der Süßlupine hergestellt und ist besonders bekannt für seinen hohen Proteingehalt. Vor der Vermahlung werden die Samen geschält, um Bitterstoffe und Alkaloide zu entfernen. Beim Backen sollten Sie Lupinenmehl mit anderen Mehlsorten mischen, da es kein Gluten enthält. So verbessern Sie durch seine wasserbindenden Eigenschaften die Haltbarkeit von Backwaren. Lupinenschrot, ebenfalls aus den Samen gewonnen, kann als proteinreiche Ergänzung in Müslis oder als Basis für vegane Hackfleischalternativen verwendet werden.
Lupinenmilch
Aus geschälten und eingeweichten Lupinenkernen können Sie eine pflanzliche Milchalternative herstellen. Dafür werden die Samen gemixt und die Flüssigkeit anschließend durch ein Sieb gestrichen, um sie von festen Bestandteilen zu trennen. Lupinenmilch ist von Natur aus fettarm, glutenfrei und eignet sich besonders gut für Smoothies, Müslis oder zum Backen.
Lupinenprotein

Lupinenproteinisolat bietet eine hochwertige Quelle aller essenziellen Aminosäuren
Proteinisolate aus Lupinen sind besonders wertvoll, da sie alle essenziellen Aminosäuren enthalten. Diese Isolate durchlaufen einen speziellen Prozess, bei dem unerwünschte Komponenten entfernt werden. Das resultierende Pulver kann in verschiedenen Lebensmitteln wie Shakes, Proteinriegel oder Joghurtmischungen integriert werden. Die gute Emulgierfähigkeit und Stabilität des Proteins machen es zu einem beliebten Zusatzstoff.
Lupinentofu

Lupinentofu bereichert die vegetarische und vegane Küche mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten
Eine beliebte Fleischalternative ist der Lupinentofu, auch bekannt als „Lopino“. Er entsteht durch Einweichen und Erhitzen der Lupinensamen, wodurch eine proteinreiche Masse entsteht, die sich ähnlich wie Tofu verwenden lässt. Lupinentofu kann für Bratlinge, Würstchen oder als Aufschnitt genutzt werden und stellt so eine vielseitige Option für die vegetarische und vegane Küche dar.
Weitere Anwendungen

Lupinen bieten als Basis für vegane Mayonnaise eine cremige Textur
Neben den aufgeführten Hauptprodukten gibt es noch einige innovative Anwendungen von Lupinen, etwa als Basis für Mayonnaise, Aufstriche oder sogar Eiscreme. Aufgrund der natürlichen Emulgierfähigkeit und Stabilität ist Lupine eine hervorragende Option für die industrielle Herstellung von veganen und glutenfreien Lebensmitteln.
Zubereitung von Lupinenkernen
Lupinenkerne sind eine vielseitige Zutat und lassen sich auf verschiedene Weisen zubereiten. Für eine optimale Verarbeitung sollten Sie folgende Schritte beachten:
Einweichen
- Dauer: Die getrockneten Lupinenkerne müssen mindestens 12 Stunden lang in reichlich Wasser eingeweicht werden. Idealerweise lassen Sie die Kerne über Nacht einweichen.
- Wasser wechseln: Um Bitterstoffe effektiv zu entfernen, sollten Sie das Einweichwasser mehrmals wechseln.
Kochen
- Standardmethode: Kochen Sie die eingeweichten Lupinenkerne in frischem Wasser für etwa 40 Minuten, bis sie bissfest sind. Achten Sie darauf, die Hitze regelmäßig zu kontrollieren.
- Schnellkochtopf: Wenn Sie einen Schnellkochtopf (62,00€ bei Amazon*) verwenden, verkürzt sich die Kochzeit auf etwa 20 Minuten.
Nach dem Kochen
- Kühlen: Lassen Sie die gekochten Lupinenkerne abkühlen und verwenden Sie sie direkt für verschiedene Gerichte. Alternativ können Sie die Kerne in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahren.
- Anritzen und Schälen: Nach dem Kochen lässt sich die harte Schale der Lupinenkerne leicht entfernen, indem Sie die Kerne mit einer Messerspitze anritzen und dann zwischen Daumen und Zeigefinger ausdrücken.
Tipps zur Aufbewahrung
Lagerung: Gekochte Lupinenkerne können bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden. Für eine längere Haltbarkeit können die gekochten Kerne auch eingefroren werden.
Damit sind Sie bestens gerüstet, um Lupinenkerne vielseitig in Ihrer Küche einzusetzen.

Lupinen können auf vielfältige Weise in der Küche verwendet werden
Rezeptideen mit Lupinen
Lupinen sind eine vielfältige und nährstoffreiche Zutat, die in Ihrer Küche wundervolle Gerichte zaubern kann. Ob als Snack, Hauptgericht oder Beilage – Lupinen bieten viele Möglichkeiten zur kulinarischen Kreativität. Hier sind einige Rezeptideen, die Sie inspirieren könnten:
Lupinen-Risotto

Lupinenschrot verleiht dem Risotto eine einzigartige Textur und Geschmack
Ein köstliches Risotto können Sie auch mit Lupinenschrot zubereiten. Kochen Sie zunächst Gemüsebrühe und geben Sie fein gehackte Zwiebeln und Knoblauch hinzu. Fügen Sie Lupinenschrot und Reis hinzu und lassen Sie alles zusammen köcheln. Rühren Sie nach und nach die Brühe unter, bis Reis und Lupinenschrot die gewünschte Konsistenz erreicht haben. Verfeinern Sie das Risotto zum Schluss mit frischem Spinat und Parmesan.
Lupinen-Bratlinge

Lupinen-Bratlinge sind eine köstliche, pflanzliche Alternative zu klassischen Burgern
Für deftige Lupinen-Bratlinge benötigen Sie gekochte Lupinenkerne, die Sie pürieren oder klein hacken. Vermischen Sie diese mit geraspelten Möhren, gehackten Zwiebeln, Haferflocken und Gewürzen nach Wahl. Formen Sie aus dem Teig kleine Bratlinge und braten Sie diese in der Pfanne mit etwas Öl, bis sie goldbraun und knusprig sind. Diese Bratlinge passen hervorragend zu Kartoffelsalat oder in Burger-Buns.
Lupinen-Energieriegel

Proteinreiche Lupinenriegel sind perfekt als gesunder Snack für zwischendurch
Gesunde Energieriegel sind schnell zubereitet und ideal für unterwegs. Mixen Sie Lupinenmehl mit Haferflocken, Nüssen, getrockneten Früchten und Honig oder Agavendicksaft. Drücken Sie die Masse in eine flache Form und lassen Sie sie im Kühlschrank fest werden. Schneiden Sie die feste Masse anschließend in Riegel – perfekt als proteinreicher Snack für zwischendurch.
Lupinen-Hummus
Stellen Sie einen leckeren Hummus aus Lupinenkernen her. Kochen Sie die Kerne weich und pürieren Sie sie dann mit Knoblauch, Zitronensaft, Tahin und Olivenöl. Schmecken Sie den Hummus mit Salz, Pfeffer und Paprika ab. Servieren Sie ihn als Dip zu frischem Gemüse oder Fladenbrot.
Lupinen-Schoko-Mousse
Für einen süßen Abschluss versuchen Sie eine Schoko-Mousse auf Lupinenbasis. Dabei ersetzen Sie herkömmliche Zutaten durch Lupinenmehl und pflanzliche Milchalternativen. Schmelzen Sie dunkle Schokolade, vermischen Sie sie mit aufgeschlagenem Lupinenmehl und pflanzlicher Milch und lassen Sie die Mousse im Kühlschrank fest werden.
Lupinen-Eintopf

Ein heißer Lupinen-Eintopf wärmt an kalten Wintertagen besonders gut
Ein sättigender Eintopf mit Lupinen ist besonders an kalten Tagen eine Wohltat. Dünsten Sie Zwiebeln und Knoblauch an, fügen Sie Wurzelgemüse und Kartoffeln hinzu und köcheln Sie alles in Gemüsebrühe. Geben Sie am Ende gekochte Lupinenkerne dazu und lassen Sie den Eintopf durchziehen. Würzen Sie nach Geschmack mit Kräutern und Gewürzen.
Diese vielfältigen Rezeptideen zeigen, wie Sie Lupinen kreativ und schmackhaft in Ihre tägliche Ernährung integrieren können. Nutzen Sie die vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten und genießen Sie die nährstoffreichen Samen in unterschiedlichsten Gerichten.