Mairübchen anbauen: Aussaat, Pflege, Ernte & Verwendung
Die vielseitige Mairübe bereichert den Gemüsegarten mit ihren essbaren Knollen und Blättern. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zum Anbau, von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte und Verwendung.
Steckbrief
Verwendung
Mairübchen, auch Navette oder Mairüben genannt, sind vielseitig in der Küche einsetzbar. Sowohl die Knollen als auch die Blätter können verwendet werden.
Roh bieten Mairübchen ein kräftiges Aroma und eine leicht scharfe Note. Sie eignen sich hervorragend für Salate, Rohkostgerichte und Carpaccio in Kombination mit Äpfeln und Spinat. Gekocht entfalten Mairübchen ein milderes, süßliches Aroma und passen gut zu Hauptgerichten wie Schnitzel, Fisch, Hähnchenfilet und vegetarischen Bratlingen. Es gibt verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten, darunter:
- Dünsten: In Butter angedünstet und mit Gewürzen abgeschmeckt
- Gratin: Mit Quarkguss und Zitronenaroma
- Pfannengerichte: Im Wok mit anderen Gemüsesorten
- Rahmsuppen: Cremige Konsistenz mit mildem Geschmack
- Eintöpfe: In herzhaften Eintöpfen und Ragouts
Die Blätter, einschließlich der Blattstiele (Rübstiel), sind ebenfalls essbar und reich an Vitamin C und Beta-Karotin. Sie können auf verschiedene Weisen zubereitet werden, ähnlich wie Spinat: gedünstet als Beilage, gekocht in Suppen oder verarbeitet in Currys. Mairübchen sind dank ihrer Nährstoffdichte ein ideales Gemüse für eine gesunde Ernährung und lassen sich dank ihrer Vielseitigkeit problemlos in den täglichen Speiseplan integrieren.
Mairuebchen pflegen
Mairüben bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen lockeren, humosen Boden. Sie sind relativ anspruchslos in der Pflege, dennoch sollten einige Maßnahmen beachtet werden, um eine gesunde Pflanzenentwicklung zu fördern.
Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Regelmäßiges Gießen und Hacken helfen, den Boden locker und feinkrümelig zu halten. Pflanzen Sie Mairüben in einem Abstand von 20-25 cm und vereinzeln Sie die Keimlinge nach dem Aufgang auf einen Abstand von 10-15 cm. Dies fördert die Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Pilzkrankheiten. Da Mairüben zu den Schwachzehrern gehören, benötigen sie keine zusätzliche Düngung. Entfernen Sie Unkraut regelmäßig, um Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu verhindern.
Durch diese Pflegeschritte lassen sich Mairüben erfolgreich kultivieren und eine reiche Ernte erzielen.
Sorten & Arten
Es gibt viele verschiedene Sorten von Mairübchen, die sich in Form, Farbe und Geschmack unterscheiden. Hier sind einige bevorzugte Sorten und ihre Eigenschaften:
- Schneeball: Runde, schneeweiße Rüben mit süßem, saftigem Geschmack.
- Goldball: Leuchtend gelbe und runde Rüben, geeignet für den Spätsommeranbau, bekannt für ihren feinen Geschmack.
- Petrowski: Plattrunde, gelbe Rüben mit cremeweißem Fleisch und leicht süßem Aroma, gute Lagerfähigkeit.
- Tokyo Cross: Ähnliche Form wie ‚Petrowski‘, aber weiß.
- Mailänder: Zweifarbige Rüben mit violetten Schultern und weißem Körper, geeignet für Frühlings- und Herbstanbau.
- Münchner Treibrübe: Plattrunde, rötliche Rüben, zarter Geschmack und weniger üppiges Laub.
- Purple Top: Violetter Oberteil und weiße Basis.
Diese Vielfalt ermöglicht es Ihnen, die passende Sorte für Ihren Garten zu finden.
Pflanzung
Mairüben können ab März direkt ins Freiland gesät werden, wobei die Aussaat bis August fortgesetzt werden kann. Die Samen werden 1-2 cm tief in Reihen mit einem Abstand von 20-25 cm ausgesät. Auch eine breitwürfige Aussaat ist möglich, jedoch sollten die Keimlinge nach dem Auflaufen auf einen Abstand von 10-15 cm vereinzelt werden. Unter Glas erfolgt die Aussaat Ende Februar bis Ende März in einer Saattiefe von 1 cm.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Mairüben bevorzugen einen lockeren, humosen Boden, der reich an Nährstoffen ist. Eine gute Bodenvorbereitung ist notwendig, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Für schwere Böden empfiehlt sich die Einarbeitung von Sand oder Kompost, um die Bodenstruktur zu verbessern.
Der Boden sollte folgende Eigenschaften aufweisen: locker und durchlässig, humos, lehmig-sandig, nährstoffreich und leicht sauer bis neutral (pH-Wert 6-7). Vermeiden Sie saure Böden; diese sind für den Anbau von Mairüben ungeeignet.
Welcher Standort ist geeignet?
Der optimale Standort für Mairüben ist sonnig bis halbschattig und windgeschützt. Hinsichtlich des Bodens bevorzugen sie einen leicht humosen, lehmig-sandigen Boden, der nährstoffreich und gut durchlässig ist. Eine gute Bodenvorbereitung ist notwendig, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Reifer Kompost kann zur Verbesserung der Bodenqualität ins Beet eingearbeitet werden.
Blätter
Die Blätter der Mairübe sind reich an Vitamin C und Beta-Karotin und daher sehr nahrhaft. Sie können roh oder gekocht verzehrt werden und lassen sich ähnlich wie Spinat verwenden. Verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten sind möglich: gedünstet als Beilage, gekocht in Suppen und Currys oder roh als Zutat in Salaten. Die Blattstiele, auch als „Rübstiel“ bekannt, sind ebenfalls nahrhaft und vielseitig verwendbar.
Krankheiten & Schädlinge
Mairüben sind relativ robuste Pflanzen, jedoch können sie von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Achten Sie auf folgende Probleme:
- Kohlhernie: Pilzkrankheit, die zu knollenartigen Wucherungen an den Wurzeln führt. Betroffene Pflanzen sollten entfernt werden. Eine Anbaupause von mindestens vier Jahren für Kreuzblütler hilft vorbeugen.
- Erdflöhe: Diese Käfer fressen Löcher in die Blätter. Eine Abdeckung mit Kulturschutznetzen (9,00€ bei Amazon*) und regelmäßiges Hacken des Bodens können helfen.
- Kohlfliege: Die Larven fressen die Wurzeln. Auch hier hilft die Verwendung von Kulturschutznetzen und Anbaupausen.
- Falscher Mehltau: Verursacht gelbe Flecken auf den Blättern. Gute Belüftung und ausreichender Pflanzabstand können das Risiko minimieren.
- Viruskrankheiten: Können zu vermindertem Wachstum führen. Nutzen Sie resistente Sorten und achten Sie auf hygienische Maßnahmen.
Vorbeugende Maßnahmen sind regelmäßige Kontrollen, Verwendung von Kulturschutznetzen, Pflanzenjauchen wie Ackerschachtelhalm-Sud und Einhalten der Anbaupausen. Bodenlüftung und guter Pflanzabstand fördern die Luftzirkulation und minimieren das Risiko von Krankheiten.
Mit diesen Maßnahmen lassen sich Mairüben erfolgreich schützen und eine gesunde Pflanzenentwicklung fördern.
Häufig gestellte Fragen
Können Mairübchen roh gegessen werden?
Ja, Mairübchen können roh verzehrt werden. Sie eignen sich hervorragend für Salate, Carpaccio oder als knusprige Zutat in einem Rohkostgericht. Der Geschmack erinnert an eine mildere Version von Kohlrabi, und die Rüben sind wunderbar saftig.
Welche Tiere profitieren von Mairübchen im Garten?
Mairübchen sind zwar nicht heimisch, bieten jedoch eine Nahrungsquelle für bestimmte Insekten und Schmetterlingsraupen. Sie sind besonders attraktiv für spezialisierte Wildbienen als Nektar- und Pollenquelle, obwohl keine spezifischen Zahlen zu spezialisierten Arten vorliegen.
Was sind „Rübstiel“ und wie werden sie verwendet?
„Rübstiel“ sind die Stiele der Mairübenblätter, die ebenso essbar und nahrhaft sind. Sie können ähnlich wie Spinat zubereitet werden, sei es gedünstet als Beilage, in Suppen oder in Currys. Die Stiele sind reich an Vitamin C und Beta-Karotin.
Wie können Krankheiten und Schädlinge bei Mairübchen verhindert werden?
Um Krankheiten wie Kohlhernie und Schädlinge wie Erdflöhe und Kohlfliegen zu verhindern, sollten vorbeugende Maßnahmen getroffen werden. Dazu gehören die Verwendung von Kulturschutznetzen, regelmäßige Gaben von Pflanzenjauchen wie Ackerschachtelhalm-Sud und das Einhalten von Anbaupausen. Außerdem fördert eine gute Belüftung und der richtige Pflanzabstand die Gesundheit der Pflanzen.