Ist Ihr Mammutbaum krank? Anzeichen erkennen und bekämpfen
Mammutbäume sind widerstandsfähige Pflanzen, können aber dennoch von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Dieser Artikel beschreibt häufige Bedrohungen für Mammutbäume und gibt Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.

Regelmäßige Bewässerung hilft, Mammutbäume vor Pilzbefall zu schützen
Botryosphaeria-Triebsterben
Das Botryosphaeria-Triebsterben, verursacht durch den Pilz Botryosphaeria dothidea, ist eine ernstzunehmende Bedrohung für Mammutbäume, insbesondere bei heißem und trockenem Wetter.
Symptome
Zu den ersten Symptomen gehören hellgrün bis gelb verfärbte Zweige, die später rotbraun werden und letztlich absterben. In der Baumkrone entstehen dadurch auffällige Lücken. Ein weiteres Anzeichen sind Harzausscheidungen an den betroffenen Trieben und Ästen. Diese Harzaustritte sind oft auf stark durchtränkte Zonen im Triebquerschnitt sichtbar. Am Stamm und an älteren Trieben können rötlichbraune Nekrosen unter der Rinde auftreten.
Erreger und Verbreitung
Der Pilz befällt vorzugsweise Bäume im geschwächten Zustand. Die Übertragung erfolgt durch Sporen, die über Wasser und Regenspritzer verbreitet werden. Der Pilz kann sowohl durch Verletzungen der Rinde als auch durch gesunde Rinde in geschwächte Pflanzen eindringen. Sowohl die Symptome als auch die Fruchtkörper des Pilzes erscheinen oft erst nach mehreren Monaten.
Bekämpfungsmaßnahmen

Regelmäßige Bewässerung schützt Mammutbäume vor Trockenstress und Pilzbefall im Sommer
Um einen Befall zu verhindern, sollten Mammutbäume regelmäßig und ausreichend bewässert werden, besonders während der heißen Sommermonate. Verletzungen an der Rinde sind zu vermeiden oder sofort zu versiegeln. Bereits betroffene Triebe sollten schnell entfernt werden, um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern. Bei kleinen Jungbäumen kann der Einsatz von Fungiziden in Erwägung gezogen werden.
Durch die Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und umgehender Reaktion auf die ersten Symptome lässt sich das Risiko eines schweren Befalls deutlich verringern.
Weitere Krankheiten und Schädlinge
Neben dem Botryosphaeria-Triebsterben, das durch den Pilz Botryosphaeria dothidea hervorgerufen wird, können Mammutbäume von weiteren Krankheiten und Schädlingsbefällen betroffen sein.
Pilzinfektionen
Ein häufiges Problem bei Mammutbäumen, insbesondere bei Keimlingen, ist die Umfallkrankheit. Diese wird durch Pilze der Gattungen Rhizoctonia und Pythium verursacht. Bäume, die unter schlechten Standortbedingungen wachsen, sind oft anfälliger für solche Infektionen. Zudem kann Anthraknose, eine Pilzkrankheit, die Blätter und Zweige befällt, wirtschaftliche Folgen haben.
Schadinsekten

Schädlinge wie Anoplophora chinensis können Mammutbäume erheblich schädigen
Mammutbäume können ebenfalls von verschiedenen Insekten befallen werden. Zu den blattfressenden Arten gehören Cryptothelea variegata, Cryptothelea minuscula und Holotrichia diomphalia. Besonders schwerwiegend sind jedoch die holz- und wurzelbewohnenden Schädlinge Anoplophora chinensis und Anoplophora glabripennis, die erhebliche Schäden bis hin zum Absterben des Baumes verursachen können.
Umweltbedingte Schäden
Abgesehen von Krankheiten und Schädlingen können Mammutbäume auch durch verschiedene Umweltbedingungen geschädigt werden:
- Blitzeinschläge: Aufgrund ihrer Höhe sind Mammutbäume besonders anfällig für Blitzeinschläge, die zu erheblichen Schädigungen führen können.
- Schneebruch: Bei starkem Schneefall können die Äste und Spitzen dieser Bäume unter der Last des Schnees brechen.
- Frosttrocknis: In den Wintermonaten, insbesondere bei starkem Frost ohne schützende Schneedecke, kann Wassermangel zu Trockenstress und darauf folgendem Schaden führen.
Um den Mammutbaum möglichst gesund zu erhalten, empfiehlt es sich, regelmäßige Kontrollen durchzuführen und bei ersten Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall umgehend geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Mammutbaum stark und vital bleibt.
Vorbeugung und Bekämpfung
Um Mammutbäume vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen, ist eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und schnellen Reaktionen auf Anzeichen von Befall effektiv:
- Standortwahl und Pflege: Sorgen Sie insbesondere während der heißen Sommermonate für eine ausreichende Bewässerung, um Trockenstress zu vermeiden. Gewährleisten Sie eine gute Drainage, um Staunässe zu verhindern. Ein Standort, der nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist, kann helfen, Hitzestress zu minimieren.
- Baumschnitt und Hygiene: Entfernen Sie befallene Triebe und Äste umgehend und entsorgen Sie diese durch Verbrennen, um die Ausbreitung von Pilzsporen zu verhindern. Desinfizieren Sie Ihre Gartengeräte nach jedem Gebrauch, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. Behandeln Sie Schnittstellen und Verletzungen an den Bäumen mit Kupferfungiziden und versiegeln Sie diese anschließend mit einer schützenden Schicht Mastix (28,00€ bei Amazon*).
- Düngung und Bodenpflege: Setzen Sie Düngemittel gezielt ein, um eine optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen und die Widerstandskraft der Bäume zu stärken. Lockern Sie den Boden regelmäßig, um die Wasseraufnahme zu verbessern und Wurzelfäule zu verhindern.
- Pflanzmaterial und Pflanzenschutz: Achten Sie darauf, nur gesundes und zertifiziertes Pflanzmaterial zu verwenden, um von Anfang an einen Befall zu vermeiden. Kontrollieren Sie die Bäume regelmäßig auf Schädlingsbefall und ergreifen Sie bei ersten Anzeichen Maßnahmen zur Bekämpfung.
Durch konsequente Einhaltung dieser Maßnahmen können Sie das Risiko eines Befalls deutlich reduzieren und die Gesundheit Ihrer Mammutbäume langfristig sichern.