Mangold-Schädlinge: Erkennen, bekämpfen, vorbeugen
Mangold ist eine robuste Pflanze, die jedoch von verschiedenen Schädlingen befallen werden kann. Dieser Artikel stellt häufige Schädlinge vor und gibt Tipps zu ihrer Bekämpfung und Prävention.

Häufige Schädlinge frühzeitig zu erkennen, ist entscheidend für gesunden Mangoldanbau
Häufige Schädlinge an Mangold
Um Ihre Mangoldpflanzen gesund zu halten, ist es wichtig, die häufigsten Schädlinge zu kennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Schwarze Bohnenlaus

Natürliche Feinde helfen, die Schwarze Bohnenlaus im Mangold zu bekämpfen
Die Schwarze Bohnenlaus bevorzugt das saftige Blattwerk des Mangolds und kann erhebliche Schäden verursachen. Sichtbare Anzeichen für einen Befall sind gekräuselte Blätter und ein klebriger Belag aufgrund von Honigtau, der das Wachstum von Rußtaupilzen fördern kann.
Bekämpfung und Prävention:
- Abspritzen der Pflanzen mit einem kräftigen Wasserstrahl
- Förderung natürlicher Feinde wie Marienkäfern, Florfliegen und Schlupfwespen
- Verwendung von Seifenlösungen zur Eindämmung der Blattläuse
Rübenfliege
Die Larven der Rübenfliege fressen Miniergänge ins Blattgewebe des Mangolds, was zu welken oder absterbenden Blättern führen kann. Ein typisches Schadbild sind silbrig-graue Flecken oder Gänge in den Blättern, die besonders junge Pflanzen gefährden.
Bekämpfung und Prävention:
- Entfernen und Vernichten befallener Blätter, um die Verbreitung zu verhindern
- Einsatz von Gemüseschutznetzen (16,00€ bei Amazon*), um den Befall durch die erwachsenen Fliegen zu verhindern
Japankäfer

Visuelle Überwachung hilft, Schäden durch Japankäfer rechtzeitig zu erkennen und zu kontrollieren
Der Japankäfer kann starke Schäden verursachen, indem er Blätter und Blüten frisst. Die Käfer sind leicht an ihren metallisch-kupferfarbenen Flügeldecken und den weißen Haarbüscheln zu erkennen.
Bekämpfung und Prävention:
- Visuelle Überwachung und Absammeln der Käfer
- Förderung von Nützlingen wie Vogelarten, die sich von den Käfern oder deren Larven ernähren
- Mechanische Bodenbearbeitung im Herbst, um die Überlebenschancen der bodennah fressenden Larven zu reduzieren
Gemüseeule
Die Raupen der Gemüseeule hinterlassen große Löcher in den Blättern und oft sichtbare Kotkrümel. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und fressen das Blattgewebe.
Bekämpfung und Prävention:
- Manuelles Absammeln der Raupen bei Einbruch der Dunkelheit
- Abdeckung der Beete mit Kulturschutznetzen, um den Befall zu verringern
Minierfliege
Die Larven der Minierfliege fressen sich durch die Blätter und hinterlassen helle, unregelmäßige Flecken. Diese Fraßgänge schwächen die Pflanzen und können bei starkem Befall zum Absterben der Blätter führen.
Bekämpfung und Prävention:
- Regelmäßige Kontrolle und Entfernen befallener Blätter
- Verwendung von Kulturschutznetzen zum Schutz vor befallenden Fliegen
Weitere Schädlinge
Neben den bereits beschriebenen Schädlingen gibt es noch weitere Insekten, die Mangoldpflanzen befallen können.
Drahtwürmer
Diese Larven können junge Mangoldwurzeln beschädigen, was zu Wachstumsverzögerungen und einem verminderten Ertrag führt. Ein Zeichen für einen Befall sind langsame Keimung und verkümmerte Pflänzchen.
Gemeine Spinnmilbe
Diese winzigen Schädlinge saugen den Saft aus Mangoldblättern. Ein Befall äußert sich durch feine Spinnfäden und gelbliche oder bronzefarbene Flecken auf den Blättern. Bei starkem Befall können die Blätter ganz absterben.
Wanzen
Wanzenarten wie die Grüne Stinkwanze saugen an den Blättern und Stengeln des Mangolds. Charakteristisch sind punktförmige bis großflächige Saugschäden, die zu verdrehten oder verkrüppelten Blättern führen können.
Schilf-Glasflügelzikade
Diese Zikadenart kann Mangoldpflanzen durch Saugschäden schwächen. Die Symptome umfassen verkümmerte Blätter und verringerte Pflanzenvitalität.
Bekämpfung und Prävention:
- Regelmäßige Kontrolle Ihrer Pflanzen auf Schädlingsbefall
- Förderung natürlicher Feinde wie Marienkäfer, Florfliegen und Raubmilben
- Lockern und Belüften des Bodens, um die Überlebenschancen von bodenlebenden Schädlingen zu verringern
- Platzierung von Pflanzen, die als natürliche Abschreckung wirken, wie Lavendel gegen Spinnmilben, in der Nähe Ihres Mangolds

Bewährte Präventionsmaßnahmen verhindern effektiv Schädlingsbefall an Mangoldpflanzen
Präventionsmaßnahmen
Um einen Schädlingsbefall an Mangoldpflanzen zu verhindern, können Sie eine Reihe bewährter Präventionsmaßnahmen ergreifen.
Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ein gut belüfteter Standort minimiert Feuchtigkeit und verhindert Pilzbefall
Wählen Sie einen Standort mit ausreichend Licht und guter Durchlüftung. Ein optimal belüfteter Standort hilft, Feuchtigkeit zu reduzieren und Pilzbefall vorzubeugen.
Anbau und Fruchtfolge
Achten Sie auf eine vielfältige Fruchtfolge. Lassen Sie zwischen Mangold und Fuchsschwanzgewächsen eine Pause von mindestens drei Jahren, um die Ansammlung von schädlichen Insekten und Pilzsporen zu vermeiden.
Bodenpflege

Regelmäßige Bodenpflege sichert die Nährstoffversorgung und beugt Wurzelkrankheiten vor
Kontrollieren Sie den Boden regelmäßig auf Nährstoffversorgung, Humusgehalt und pH-Wert. Stellen Sie sicher, dass der Boden locker und feinkrümelig ist, um Wurzelkrankheiten zu verhindern.
Pflanzabstand und Hygiene

Saubere Gartenwerkzeuge verhindern die Übertragung von Krankheiten im Garten effektiv
Ein ausreichender Pflanzabstand lässt die Blätter schneller trocknen und beugt Pilzbefall vor. Achten Sie darauf, die Gartenwerkzeuge sauber zu halten, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern.
Nützlingsförderung

Naturelemente fördern die Ansiedlung nützlicher Insekten im Garten.
Schaffen Sie Lebensräume für nützliche Insekten wie Marienkäfer, Florfliegen und Raubmilben, die Schädlinge bekämpfen. Naturelemente wie Totholzhaufen, Insektenhotels und blütenreiche Wiesen fördern die Ansiedlung dieser natürlichen Feinde.
Mechanischer Schutz
Decken Sie die Beete nach der Aussaat oder Pflanzung mit Kulturschutznetzen ab. Diese hindern fliegende Insekten daran, ihre Eier auf den Pflanzen abzulegen.
Sortenauswahl

Robuste Sorten reduzieren das Risiko von Krankheiten im Garten deutlich
Wählen Sie robuste und resistente Sorten, die weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind. Informieren Sie sich über Sorten, die gegen Mehltau und Blattkrankheiten tolerant sind.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen schaffen Sie einen widerstandsfähigen Garten und reduzieren das Risiko von Schädlingsbefall erheblich.