Marssonina-Krankheit beim Walnussbaum – Ursachen, Symptome, Bekämpfung
Die Marssonina-Krankheit, auch bekannt als Anthracnose, ist eine Pilzinfektion, die Walnussbäume befällt und zu Blatt- und Fruchtverlust führen kann. Dieser Artikel beschreibt die Symptome und Bekämpfungsstrategien der Krankheit, um die Gesundheit Ihrer Walnussbäume zu schützen.

An den Blattstielen und jungen Trieben sind eingesunkene Flecken erkennbar
Symptome
Die Marssonina-Krankheit zeigt sich an allen grünen Teilen des Walnussbaums und beginnt meist Ende Mai. Charakteristische Symptome sind kleine, runde oder eckige braune bis schwarze Flecken auf den Blättern, die oft eine verblassende Mitte und einen gelben Rand haben. Mit der Zeit vergrößern sich die Flecken und fließen ineinander, wodurch größere nekrotische Bereiche entstehen, häufig an Blattspitzen oder -rändern. Stark befallenes Gewebe neigt zum Herausfallen, was zu löchrigen Blättern führt.
Auf den Blattunterseiten erscheinen oft dunkle, konzentrierte Punkte, sogenannte Acervuli, die Konidien enthalten und zur Verbreitung des Pilzes beitragen. An Blattstielen, jungen Trieben und Blattmittelrippen bilden sich längliche, eingesunkene Flecken. Bei starkem Befall kann es zu frühzeitigem Blatt- und Fruchtfall kommen, was die Vitalität des Baumes erheblich schwächt.
Auch die Früchte zeigen Symptome: Auf der Fruchtschale bilden sich dunkle Flecken, die sich über den Sommer vergrößern und die Früchte frühzeitig fallen lassen. Im fortgeschrittenen Stadium erscheinen die betroffenen Bereiche fast schwarz und nekrotisch. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Krankheiten wie dem Bakterienbrand ist, dass die Nekrosen bei der Marssonina-Krankheit tendenziell trocken bleiben.
Bekämpfung
Eine vollständige Bekämpfung der Marssonina-Krankheit ist nicht möglich, jedoch können verschiedene Maßnahmen den Befallsdruck minimieren und die Gesundheit Ihrer Walnussbäume unterstützen:
- Entfernung von Falllaub vor dem Austrieb: Entfernen Sie im Herbst alle abgefallenen Blätter und Früchte, um die Überwinterung des Pilzes zu verhindern. Entsorgen Sie das Laub im Restmüll.
- Verrottung durch Mulchen fördern: Fördern Sie die Verrottung der abgefallenen Blätter durch Mulchen, um den Lebenszyklus des Pilzes zu unterbrechen.
- Auslichten der Baumkrone: Verbessern Sie die Luftzirkulation und reduzieren Sie die Blattnässe durch regelmäßiges Auslichten der Baumkrone. Dies schafft ein ungünstigeres Mikroklima für den Pilz.
- Pflanzenschutzmittel: Bei Bedarf kann der Einsatz von kupferhaltigen Präparaten, die auch gegen Bakterienfäule wirken, die Ausbreitung der Marssonina-Krankheit reduzieren. Verwenden Sie nur zugelassene Mittel und halten Sie sich genau an die Anwendungshinweise.
- Mechanische Maßnahmen: Vermeiden Sie Wunden an den Bäumen, da diese dem Pilz Eintrittspforten bieten können. Führen Sie Schnittarbeiten mit sauberen, scharfen Werkzeugen durch und schützen Sie die Rinde vor mechanischen Schäden.
Durch konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen fördern Sie die Gesundheit Ihrer Walnussbäume und verringern den Befall durch die Marssonina-Krankheit.

Ein effizientes Präventionsprogramm reduziert den Infektionsdruck und erschwert dem Pilz das Eindringen
Vorbeugung
Ein effizientes Präventionsprogramm gegen die Marssonina-Krankheit minimiert den Infektionsdruck und erschwert dem Pilz das Eindringen:
- Gründliche Gartenhygiene: Entfernen Sie im Herbst das gesamte Falllaub und entsorgen Sie es im Hausmüll oder verbrennen Sie es, um die Überwinterung des Pilzes zu verhindern. Befallenes Laub sollte nicht kompostiert werden.
- Förderung der Laubverrottung: Mulchen Sie abgefallenes Laub, um dessen zügige Verrottung zu unterstützen und den Lebenszyklus des Pilzes zu unterbrechen.
- Ausreichende Baumentfernung: Achten Sie bei der Pflanzung mehrerer Walnussbäume auf ausreichenden Abstand zwischen den Bäumen. Gute Luftzirkulation fördert das Abtrocknen der Blätter und senkt die Infektionsgefahr.
- Auswahl geeigneter Sorten: Bevorzugen Sie resistentere Sorten bei der Pflanzung neuer Walnussbäume, um die Anfälligkeit für die Marssonina-Krankheit zu reduzieren.
- Regelmäßiger Baumschnitt: Ein regelmäßiger Rückschnitt im Spätsommer verbessert die Luftzirkulation innerhalb der Baumkrone und reduziert die Feuchtigkeit auf den Blättern, wodurch die Infektionsgefahr gesenkt wird.
Die Anwendung dieser Praktiken fördert die Gesundheit Ihrer Walnussbäume und verhindert effektiv die Verbreitung der Marssonina-Krankheit.