Thuja-Miniermotte erkennen & bekämpfen: So retten Sie Ihre Pflanze
Die Thuja-Miniermotte kann Lebensbäume stark schädigen. Dieser Artikel beschreibt die Symptome eines Befalls, den Lebenszyklus der Motte und wirksame Bekämpfungsmethoden.
Erkennen der Thuja-Miniermotte: Symptome und Schadbild
Die Thuja-Miniermotte hinterlässt charakteristische Spuren an befallenen Lebensbäumen. Zu den typischen Symptomen gehören:
- Verfärbung der Triebspitzen: Die Spitzen der Schuppenzweige verfärben sich zunächst gelblich und werden später braun. Dies beginnt oft schon im Herbst und ist besonders im Frühjahr auffällig.
- Absterben der Triebe: Die betroffenen Zweigspitzen trocknen aus und sterben ab, was bei starkem Befall zur Verkahlung der Pflanze führen kann.
- Fraßgänge und Kotansammlungen: In den Trieben sind durchscheinende Fraßgänge zu erkennen, die teilweise mehrere Zentimeter lang sein können und mit feinen, schwarzen Kotkrümeln gefüllt sind. Diese Minierung ist besonders gut sichtbar, wenn die Zweige gegen das Licht gehalten werden.
Biologie und Lebenszyklus der Thuja-Miniermotte
Die Thuja-Miniermotte gehört zur Familie der Gespinstmotten und durchläuft verschiedene Entwicklungsstadien:
- Falter: Die Falter sind klein und haben weiß-grau gesprenkelte Flügel. Sie sind von Mitte Juni bis Mitte Juli aktiv und legen ihre Eier an den Blattschuppen der Thuja ab.
- Raupen: Die Larven schlüpfen aus den Eiern und bohren sich in die Triebspitzen der Pflanze. Hier fressen sie und hinterlassen die Miniergänge.
- Überwinterung: Die Raupen überwintern in den Fraßgängen und setzen ihre Entwicklung im Frühjahr bei wärmeren Temperaturen fort.
- Verpuppung: Im Frühjahr verpuppen sich die Larven innerhalb der ausgehöhlten Schuppenblätter.
- Neue Generation: Im Juni und Juli schlüpft die neue Faltergeneration aus den Puppen und der Lebenszyklus beginnt von neuem. Ein Lebenszyklus dauert etwa ein Jahr.

Geschwächte Thujen sind besonders anfällig für Krankheiten und Nadelpilzbefall
Folgen eines Befalls
Ein Befall durch die Thuja-Miniermotte kann schwerwiegende Folgen für Lebensbäume haben:
- Wachstumsstörungen: Die Fraßtätigkeit der Raupen schwächt die Pflanzen und führt zu Wachstumsstörungen.
- Verkahlung: Bei starkem Befall können die Thujen großflächig verkahlen, was ihre ästhetische Wirkung beeinträchtigt.
- Absterben: Mehrjährig infizierte und stark geschwächte Pflanzen können im schlimmsten Fall absterben.
- Anfälligkeit für Krankheiten: Geschwächte Thujen sind anfälliger für Krankheiten, insbesondere Nadelpilze.
Bekämpfung der Thuja-Miniermotte
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Thuja-Miniermotte zu bekämpfen und ihre Ausbreitung einzudämmen:
Mechanische Bekämpfung

Regelmäßiges Entfernen befallener Triebe verhindert die Ausbreitung der Thuja-Miniermotte
Ausschneiden befallener Triebe: Regelmäßiges Ausschneiden der befallenen Triebspitzen entfernt die Raupen und verhindert ihre weitere Ausbreitung. Das Schnittgut sollte im Hausmüll entsorgt oder verbrannt werden, um eine erneute Infektion zu vermeiden.
Chemische Bekämpfung
Einsatz von Pflanzenschutzmitteln: Pflanzenschutzmittel können verwendet werden, um die Falter und Raupen gezielt zu bekämpfen.
Spritzzeitpunkte:
- Erste Spritzung: Ab Ende Juni, um die Falter vor der Eiablage zu bekämpfen.
- Zweite Spritzung: Mitte Juli, um die frisch geschlüpften Raupen zu bekämpfen.
Vorbeugung

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung und gute Pflege erhöhen die Widerstandskraft der Thujen
- Stärkung der Pflanzen: Eine ausgewogene Düngung und ausreichende Wasserversorgung stärken die Thujen und erhöhen ihre Widerstandskraft.
- Nützlinge fördern: Vögel und Spinnen sind natürliche Feinde der Thuja-Miniermotte und tragen zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei.
- Pflanzenstärkungsmittel: Brennnesseljauche kann zur Stärkung der Pflanzen beitragen und zur Abschreckung von Schädlingen eingesetzt werden.