Mücken

Stechmückenarten in Deutschland: Arten & Schutz vor Stichen

Deutschland beheimatet verschiedene Stechmückenarten, die nicht nur lästig sind, sondern auch Krankheiten übertragen können. Dieser Artikel stellt Ihnen die häufigsten Arten vor und gibt Tipps zum Schutz vor Stichen.

Häufig vorkommende Stechmückenarten in Deutschland

In Deutschland gibt es etwa 50 verschiedene Stechmückenarten.

Häufig vorkommende Stechmückenarten in Deutschland

In Deutschland existieren etwa 50 Stechmückenarten. Die häufigsten sind die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens), die Ringelmücke (Culiseta annulata) und die Überschwemmungsmücke (Aedes vexans).

Gemeine Stechmücke (Culex pipiens)

Die Gemeine Stechmücke, auch Nordische Hausmücke genannt, hat einen schlanken, grau-braunen Körper und wird etwa 3 bis 7 Millimeter groß. Sie bevorzugt feuchte Gebiete in der Nähe menschlicher Siedlungen wie Teiche, Regentonnen und Pfützen. Die Weibchen stechen in der Dämmerung und nachts, um Blut für die Eiproduktion aufzunehmen, während die Männchen sich von Nektar und Pflanzensäften ernähren, was die Lebensdauer beeinflusst.

Ringelmücke (Culiseta annulata)

Die Ringelmücke, auch Große Hausmücke genannt, ist mit einer Größe von 10 bis 13 Millimetern deutlich größer und kräftiger gebaut. Erkennbar sind sie an den weißen Ringen an den Beinen. Diese Mückenart ist tagsüber und nachts aktiv, bevorzugt Standorte in der Nähe von Gewässern und kann das Tahyna-Virus übertragen, welches grippeähnliche Symptome auslöst.

Überschwemmungsmücke (Aedes vexans)

Die Überschwemmungsmücke ist etwa 5 bis 7 Millimeter groß mit einem bräunlichen Körper. Ihre Eier legt sie in feuchte Böden, die regelmäßig überschwemmt werden, wie zum Beispiel an Flüssen und Seen. Diese Mückenart tritt besonders bei Hochwasser in großen Schwärmen auf und sticht sowohl tagsüber als auch nachts. Sie kann Krankheiten wie Tahyna und Dirofilariose übertragen.

Weitere Stechmückenarten in Deutschland

Neben den häufigsten Arten existieren weitere Stechmückenarten:

  • Gnitzen (Bartmücken): Diese kleinen, blutsaugenden Mücken sind vor allem in der Nähe von Viehweiden zu finden und bevorzugen es, Rinder und andere Nutztiere zu stechen. Sie werden bis zu 4 Millimeter groß.
  • Kriebelmücken: Winzig, aber bemerkenswert sind die Kriebelmücken, deren Bisse schmerzhafte Hautreaktionen verursachen können. Sie leben hauptsächlich an fließenden Gewässern.
  • Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus): Diese invasive Art breitet sich zunehmend in Süddeutschland aus. Erkennbar an ihren weiß-schwarzen Streifen, kann sie Krankheiten wie Dengue-Fieber und West-Nil-Fieber übertragen.
  • Asiatische Buschmücke (Aedes japonicus): Auch diese invasive Mückenart hat sich in Deutschland etabliert und ist bekannt dafür, Viren wie das West-Nil-Virus zu übertragen.
Stechmücken und Krankheiten

Stechmücken übertragen gefährliche Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber auf Menschen

Stechmücken und Krankheiten

Stechmücken können eine Reihe von Krankheiten auf den Menschen übertragen, darunter:

  • Malaria: Wird durch Parasiten verursacht und von Stechmücken der Gattung Anopheles übertragen. In Deutschland kommt Malaria nicht vor.
  • Dengue-Fieber: Diese virale Erkrankung wird durch Aedes-Mücken übertragen und tritt hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen auf.
  • Zika-Virus: Wird ebenfalls von Aedes-Mücken übertragen und kann zu schweren Fehlbildungen bei ungeborenen Kindern führen.
  • West-Nil-Virus: Wird durch Culex-Mücken übertragen und kann grippeähnliche Symptome und in seltenen Fällen schwere neurologische Erkrankungen verursachen.
  • Chikungunya-Fieber: Aedes-Mücken übertragen diese Krankheit, die zu hohem Fieber und starken Gelenkschmerzen führt. In Deutschland ist das Vorkommen bislang sehr gering.

Mückenschutz

Es gibt verschiedene Maßnahmen, sich vor Mückenstichen zu schützen:

  • Insektenschutzmittel: Produkte mit DEET, Icaridin oder Citriodiol sind wirksam in der Abwehr von Mücken und bieten eine natürliche Alternative durch die Verwendung von Weihrauchpflanzen.
  • Lange Kleidung: Langärmelige Kleidung schützt die Haut und erschwert das Stechen, ebenso wie das Tragen von Katzenminze.
  • Moskitonetze: Besonders beim Schlafen bieten Moskitonetze (9,00€ bei Amazon*) effektiven Schutz oder können mit Tomatenpflanzen kombiniert werden.
  • Mückengitter: An Türen und Fenstern angebracht, verhindern sie das Eindringen von Mücken in Wohnräume.
  • Vermeidung von stehenden Gewässern: Regelmäßiges Leeren oder Abdecken von Vogeltränken, Gießkannen und Regentonnen sowie das Pflanzen von Walnussbäumen reduziert die Mückenpopulation in der Umgebung.
Bilder: Mario Saccomano / Shutterstock