Nadelbäume

Weiche Nadeln bei Nadelbäumen: Welche Sorten gibt es?

Nadelbäume mit weichen Nadeln bestechen durch ihre filigrane Schönheit und ihren angenehmen Duft. Dieser Artikel stellt beliebte Arten vor und gibt Tipps für die richtige Standortwahl und Pflege.

Die Sicheltanne: Ein Nadelbaum mit weichen, sichelförmigen Nadeln

Die Sicheltanne (Cryptomeria japonica), ursprünglich aus den Gebirgen Japans, ist ein besonders auffälliger Nadelbaum mit weichen, sichelförmigen Nadeln, die eine dunkelgrüne bis bläulich-grüne Färbung haben. Diese Nadeln können bis zu fünf Zentimeter lang werden und verleihen dem Baum ein elegantes Aussehen.

In europäischen Gärten wird die Sicheltanne gerne als Zierbaum gepflanzt. Während sie in ihrer Heimat bis zu 60 Meter hoch werden kann, erreicht sie hier gewöhnlich eine Höhe von zehn bis 15 Metern. Ihr Wuchs ist schmal und kegelförmig, und sie bildet kugelige Zapfen, die etwa drei Zentimeter lang sind.

Ein optimaler Standort für die Sicheltanne ist sonnig bis halbschattig und geschützt. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sowie feucht sein und einen pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5 aufweisen, um die Wurzeln der Nadelbäume optimal zu fördern. Bei jungen Bäumen ist ein Winterschutz (10,00€ bei Amazon*) ratsam, da sie frostempfindlich sind. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch ihre Winterhärte. Die Sicheltanne erweist sich als pflegeleicht und regenerationsfähig, was sie auch nach Rückschnitten kräftig austreiben lässt.

Die Lärche: Einzigartige weiche Nadeln und herbstliche Farbenpracht

Die Lärche (Larix decidua) ist der einzige in Europa heimische Nadelbaum, der im Herbst seine Nadeln abwirft. Dies dient als Schutz vor Frosttrocknis. Bevor die Nadeln den Baum verlassen, verwandeln sie sich in ein prachtvolles Goldgelb. Im Frühjahr und Sommer sind die Nadeln hellgrün, später dunkler.

Die Nadeln der Lärche wachsen in Büscheln von 20 bis 40 Nadeln an Kurztrieben, sind weich, flach und stumpf. Sie erreichen eine Länge von ein bis drei Zentimetern und etwa einen Millimeter Breite. Mit einer Höhe von bis zu 50 Metern und einer Lebensdauer von mehreren Jahrhunderten besticht die Lärche durch ihre Robustheit um Trockenheit. Ihr Holz findet vielfach Verwendung, zum Beispiel im Möbelbau.

Die Lärche bevorzugt sonnige Standorte und gut durchlässige Böden. Auch extremen Wetterbedingungen kann sie gut standhalten, was sie zu einem idealen Baum für diverse Garten- und Parklandschaften macht.

Die Hemlocktanne: Weiche Nadeln und ein eleganter Wuchs

Die Hemlocktanne (Tsuga) überzeugt mit ihren weichen, glänzenden Nadeln und ihrem eleganten Wuchs. Diese immergrüne Tanne zeichnet sich durch eine locker pyramidale Form aus. Die majestätischen Nadeln sind im Austrieb frischgrün und dunkeln nach. Sie wachsen unterschiedlich lang, was der Krone eine filigrane Struktur verleiht.

Der weit ausladende Wuchs und die zarten überhängenden Spitzen sind charakteristisch für die Hemlocktanne. Sie kann bis zu zehn Meter hoch und vier Meter breit werden. Das Wachstum erfolgt langsam, mit einer Zuwachsrate von etwa 20 Zentimetern pro Jahr.

Ab einem Alter von etwa fünf Jahren bildet die Hemlocktanne kleine, aufrechtstehende Zapfen. Dieser Nadelbaum eignet sich hervorragend für eine Solitärstellung im Garten, da er eine anmutige Erscheinung hat und dichten Sichtschutz bietet.

Weitere Nadelbäume mit weichen Nadeln

Die Wahl geeigneter Nadelbäume hängt von Standort- und Bodenbedingungen ab

Weitere Nadelbäume mit weichen Nadeln

Neben der Sicheltanne und der Lärche gibt es weitere interessante Nadelbäume mit weichen Nadeln:

  • Edeltanne (Abies procera): Bekannt auch als Blautanne, besitzt sie weiche, blaugrüne Nadeln und einen angenehmen Zitrusduft. Die Edeltanne kann sehr hoch werden und eignet sich gut für größere Gärten.
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii): Mit ihren weichen, dunkelgrünen Nadeln und dem Orangen-Duft ist sie ein schnell wachsender, robuster Baum, der oft in großen Gärten zu finden ist.
  • Weymouth-Kiefer (Pinus strobus): Diese Kiefer hat besonders lange und weiche Nadeln, die grünblau sind und in Fünferbündeln wachsen. Sie passt auch in kleinere Gärten und zeigt ein elegantes, säulenförmiges Wachstum.
  • Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens): Dieser beeindruckende Baum besitzt weiche, fadenartige Nadeln und kann auch in großzügigen Gärten als Zierbaum gepflanzt werden.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl eines Nadelbaums die spezifischen Standort- und Bodenanforderungen, um sicherzustellen, dass die Pflanze gut gedeiht. Regelmäßige Pflege und Rückschnitte fördern die Gesundheit und Ästhetik dieser Bäume, die sowohl für große als auch kleinere Gärten eine Bereicherung darstellen, wobei Nadelbaumkrankheiten beachtet werden sollten.

Bilder: NazarPro / Shutterstock