Nektarine

Nektarinenbaum ziehen: Vom Kern zum Baum

Frische, süße Nektarinen direkt vom eigenen Baum genießen? Dieser Artikel führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess der Anzucht eines Nektarinenbaums aus einem Kern, von der Vorbereitung und Keimung bis zur Pflege und Ernte.

Vorbereitungen: Vom Kern zum Sämling

Bevor Sie den Kern einer Nektarine in die Erde setzen, benötigt er eine Ruhephase, um seine Keimfähigkeit zu erhöhen. Geduld ist hier gefragt, denn dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern.

Trocknen des Kerns

Entfernen Sie zunächst das Fruchtfleisch vom Kern und reinigen Sie ihn vorsichtig unter fließendem Wasser. Legen Sie den Kern anschließend an einen warmen, trockenen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und lassen Sie ihn dort für mehrere Wochen trocknen. Eine regelmäßige Überprüfung stellt sicher, dass der Kern vollständig durchgetrocknet ist.

Einpflanzen des Kerns

Einpflanzen des Kerns

Hochwertige Blumenerde fördert gesundes Wachstum des Nektarinenkeimlings

Sobald der Kern getrocknet ist, können Sie ihn in einen Tontopf mit einem Durchmesser von etwa 15 Zentimetern einpflanzen. Verwenden Sie dafür eine hochwertige, gut drainierende Blumenerde, um optimale Wachstumsbedingungen für den Keimling zu schaffen. Setzen Sie den Kern etwa 8 Zentimeter tief in die Erde und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Keimung und Wachstum: Geduld und die richtige Umgebung

Der Prozess von der Aussaat bis zum sichtbaren Keimling erfordert besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Feuchtigkeit, Wärme und vor allem Geduld.

Feuchtigkeit und Wärme

Feuchtigkeit und Wärme

Regelmäßiges Gießen in Maßen fördert die Keimung bei idealer Wärme

Achten Sie darauf, dass die Erde stets leicht feucht ist, aber vermeiden Sie Staunässe, die dem Keimling schaden kann. Gießen Sie regelmäßig, aber in Maßen. Ideal für die Keimung sind Temperaturen etwas über 20 Grad Celsius. Ein warmes, sonniges Plätzchen, beispielsweise auf der Fensterbank, fördert die optimale Entwicklung des Keimlings.

Geduld ist der Schlüssel

Geduld ist der Schlüssel

Mit Geduld und Sorgfalt wächst aus einem Kern ein prächtiger Nektarinenbaum

Die Keimung kann einige Zeit in Anspruch nehmen, manchmal bis zu einem Monat. Erst wenn der Keimling sichtbar ist, sollten Sie ihn langsam an mehr Sonnenlicht gewöhnen, um sein Wachstum zu unterstützen. Mit der richtigen Pflege und Geduld entwickelt sich aus dem kleinen Kern bald ein kräftiger Nektarinenkeimling, der den Grundstein für einen prächtigen Baum legt.

Vom Keimling zum Baum: Umpflanzen oder Auspflanzen

Die Jungpflanze kann zur warmen Jahreszeit in den Garten gepflanzt werden

Vom Keimling zum Baum: Umpflanzen oder Auspflanzen

Sobald Ihr Keimling zu einer robusten Jungpflanze herangewachsen ist, steht der nächste Schritt an: Je nach Ihren individuellen Möglichkeiten können Sie die junge Pflanze entweder in einen größeren Topf umpflanzen oder in den Garten auspflanzen.

Umpflanzen in einen größeren Topf

Wählen Sie für das Umpflanzen einen Topf mit einem Fassungsvermögen von mindestens 30 Litern. Verwenden Sie auch hier hochwertige Blumenerde und achten Sie auf eine ausreichende Drainage, um Staunässe zu vermeiden und die Gesundheit der Pflanze zu gewährleisten.

Auspflanzen in den Garten

Auspflanzen in den Garten

Eine wohlüberlegte Standortwahl begünstigt das Gedeihen eines Nektarinenbaumes

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das erfolgreiche Auspflanzen Ihres Nektarinenbaums. Ein sonniger, windgeschützter Platz mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden bietet optimale Bedingungen. Graben Sie ein Pflanzloch, das sowohl in der Breite als auch in der Tiefe doppelt so groß ist wie der Wurzelballen der Pflanze. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen bündig mit der Erdoberfläche abschließt. Nach dem Einsetzen des Baumes ist ein gründliches Wässern unerlässlich, um den Boden zu verdichten und Hohlräume zu eliminieren. Ein Anhäufeln von Erde um die Basis des Stammes sorgt für zusätzliche Stabilität.

Pflege des Nektarinenbaums: Für ein gesundes Wachstum und reiche Ernte

Eine angemessene Pflege garantiert gutes Wachstum und reiche Ernte

Pflege des Nektarinenbaums: Für ein gesundes Wachstum und reiche Ernte

Eine gute Pflege ist entscheidend für das Wachstum und die Fruchtbarkeit Ihres Nektarinenbaums.

Gießen

Besonders während des aktiven Wachstums und in Trockenperioden benötigt Ihr Nektarinenbaum eine ausreichende Wasserzufuhr. Achten Sie darauf, die Bodenfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, aber vermeiden Sie Staunässe, die das Wurzelsystem schädigen kann.

Düngen

Düngen

Eine großzügige Düngung im Frühjahr gibt dem Nektarinenbaum Kraft

Im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr empfiehlt es sich, einen Volldünger zu verwenden. Verteilen Sie zusätzlich Mulch auf der Baumscheibe, um die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwachstum zu unterdrücken.

Schneiden

Schneiden

Ein fachgerechter Schnitt fördert bei Nektarinenbäumen Gesundheit und Blüte

Ein regelmäßiger Schnitt des Nektarinenbaums sorgt für eine lichte Krone und verbessert die Luftzirkulation. Der optimale Zeitpunkt für den Beschnitt ist im Frühjahr, wenn der Baum seine Knospen ausgebildet hat. Entfernen Sie altes Holz sowie alle Zweige, die nach innen wachsen. Auch sich kreuzende oder kranke Äste sollten Sie entfernen, um Krankheiten vorzubeugen.

Frostschutz

Frostschutz

Junge Bäume brauchen Schutz vor Kälte

Junge Bäume benötigen in den Wintermonaten Schutz vor Frost. Wickeln Sie den Stamm mit atmungsaktivem Material wie Vlies ein und decken Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Stroh ab. Bei starkem Frost kann auch ein Frostschutzgerät (19,00€ bei Amazon*) angebracht werden, um die empfindlichen Blüten des Baumes zu schützen.

Bilder: duglasp / iStockphoto