Orchideenbaum: So gelingt die Überwinterung im Haus
Der Orchideenbaum, auch bekannt als Bauhinie, besticht durch seine exotischen, orchideenähnlichen Blüten. Da er jedoch nicht winterhart ist, bedarf seine Pflege besonderer Aufmerksamkeit, insbesondere während der kalten Jahreszeit. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Kultivierung des Orchideenbaums, von der Standortwahl über die Überwinterung bis hin zur Blütenpracht.
Winterhärte des Orchideenbaums
Der Orchideenbaum (Bauhinia) ist aufgrund seiner tropischen und subtropischen Herkunft nicht winterhart. Ursprünglich aus Südostasien, China und Indien stammend, ist er an frostfreie Bedingungen angepasst. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt verträgt er nicht, daher muss der Orchideenbaum vor dem ersten Frost in ein geeignetes Winterquartier gebracht werden.
Für eine erfolgreiche Überwinterung sollte der Standort folgende Bedingungen erfüllen:
- Temperatur: Ideal sind 10°C bis 15°C. Eine kühlere Umgebung fördert die Gesundheit der Pflanze, da zu warme Bedingungen den Laubabwurf begünstigen.
- Licht: Der Standort sollte hell sein, damit der Orchideenbaum auch im Winter ausreichend Licht erhält.
- Schutz: Vermeiden Sie Zugluft und große Temperaturschwankungen, um die Pflanze nicht zu stressen.
Besondere Arten des Orchideenbaums
Der Orchideenbaum begeistert durch seine Vielfalt und prächtigen Blüten. Hier sind einige besondere Arten, die sich gut in Ihrem Garten oder Wintergarten kultivieren lassen:
- Bauhinia variegata (Bunte Bauhinie): Diese Art hat beeindruckende rosa bis purpurrosa Blüten, oft gestreift oder getuppt, und erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern.
- Bauhinia variegata ‚Candida‘ (Weißer Orchideenbaum): Bekannt für seine großen, duftenden weißen Blüten, ist diese Sorte ideal für die Kübelhaltung.
- Bauhinia purpurea (Purpur-Bauhinie): Die dunkelvioletten bis purpurfarbenen Blüten dieser Art verströmen einen angenehmen Duft und machen sie zu einem echten Hingucker. Sie kann als Kübelpflanze bis zu drei Meter hoch werden.

Ein beheiztes Winterquartier schützt den Orchideenbaum vor frostigen Temperaturen
Überwinterung des Orchideenbaums
Für die erfolgreiche Überwinterung des Orchideenbaums ist ein gut durchdachtes Vorgehen unerlässlich, da er keine frostigen Temperaturen verträgt. Optimal ist ein beheizbares Winterquartier, wie ein Wintergarten oder ein heller Kellerraum. Im Oktober, vor den ersten Frostnächten, sollte der Baum hereingeholt werden. Folgende Maßnahmen und Bedingungen sind dabei zu beachten:
Standortbedingungen
- Temperatur: Die ideale Überwinterungstemperatur liegt zwischen 10°C und 15°C. Diese kühle Umgebung fördert den Gesundheitszustand der Pflanze und minimiert den Laubabwurf, der bei wärmeren Temperaturen stärker ausfallen könnte.
- Licht: Ein heller Standort ist notwendig, damit der Orchideenbaum auch in den Wintermonaten ausreichend Licht erhält. Ist kein natürliches Tageslicht vorhanden, können Pflanzenlampen Abhilfe schaffen.
- Luftfeuchtigkeit: Sicherstellen, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig ist, um Trockenheitsschäden zu vermeiden. Bei trockener Heizungsluft können Luftbefeuchter eingesetzt werden.
Pflege im Winterquartier
- Wasserbedarf: Der Wasserbedarf des Orchideenbaums reduziert sich im Winter erheblich. Gießen Sie daher weniger und achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Staunässe muss jedoch unbedingt vermieden werden, um Wurzelfäule zu verhindern.
- Düngung: Während der Wintermonate sollte auf das Düngen vollständig verzichtet werden. Die Pflanze befindet sich in einer Ruhephase und benötigt keine zusätzlichen Nährstoffe.
Laubabwurf
Es ist normal, dass der Orchideenbaum während der kalten Jahreszeit einen Teil seines Laubes verliert. Dieser Laubabwurf erfolgt meist im Spätwinter zur Zeit des Neuaustriebs, welcher bei kühlem Stand später vollzogen wird. Mit dem Einzug des Frühjahrs und steigenden Temperaturen erscheinen dann neue Blätter.
Rückumzug ins Freie
Nach den letzten Frostnächten im April oder Mai kann der Orchideenbaum wieder ins Freie gestellt werden. Gewöhnen Sie ihn schrittweise an die direkten Sonnenstrahlen, um Sonnenbrandschäden zu vermeiden.
Indem Sie diese Hinweise berücksichtigen, schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihren Orchideenbaum, sodass er gesund durch den Winter kommt und im Frühjahr erneut austreiben kann.
Orchideenbaum als Kübelpflanze
Der Orchideenbaum (Bauhinia) ist, aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber Frost, hervorragend für die Kübelhaltung geeignet. So kann er während der warmen Monate im Freien gedeihen und im Winter sicher im Haus überwintern.
Standort im Sommer
Ein sonniger und warmer Platz ist ideal für den Orchideenbaum. Ein windgeschützter Standort hilft dabei, Blattverlust zu vermeiden.
Pflege im Sommer
- Wasserbedarf: Halten Sie die Erde des Orchideenbaums stets leicht feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Verwenden Sie vorzugsweise kalkarmes Wasser.
- Düngung: In der Wachstumsphase von April bis September sollte alle zwei bis drei Wochen Flüssigdünger verabreicht werden.
- Schnitt: Falls notwendig, schneiden Sie den Baum nach der Blüte, um seine Form zu erhalten und das Wachstum zu fördern.
Umtopfen
Etwa alle zwei bis drei Jahre sollte der Orchideenbaum in ein größeres Gefäß umgepflanzt werden. Der optimale Zeitpunkt dafür liegt nach der Blütezeit im Sommer. Nutzen Sie hierfür nährstoffreiche Erde, angereichert mit Blähton oder Kies, und legen Sie eine Drainageschicht an, um eine optimale Wasserführung zu gewährleisten.
Praktische Hinweise
- Substrat: Verwenden Sie hochwertige, nährstoffreiche Erde, angereichert mit Blähton oder Kies, um die Bodenstruktur zu verbessern.
- Schädlinge: Kontrollieren Sie regelmäßig auf Blattläuse, Spinnmilben und weiße Fliegen, insbesondere in geschlossenen Räumen.
- Luftfeuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann durch Wasserbehälter in der Nähe der Pflanze oder regelmäßiges Besprühen der Blätter erreicht werden.
Blüte des Orchideenbaums
Der Orchideenbaum beeindruckt vor allem durch seine exotischen Blüten, die ihre volle Pracht von Januar bis April entfalten. Während der Blütezeit wirft der Baum einen Großteil seines Laubes ab, sodass die Blüten, die an Orchideen erinnern und bis zu 12 cm im Durchmesser erreichen können, noch spektakulärer zur Geltung kommen. Die Farbpalette der Blüten reicht von zartem Rosa und Purpurrosa bis hin zu intensivem Violett und reinem Weiß.
Besondere Merkmale der Blüte
- Größe: Blüten können beeindruckende Durchmesser von bis zu 12 cm erreichen.
- Farben: Vielfältige Farbnuancen von Rosa, Purpur und Violett bis Weiß.
- Duft: Einige Sorten verströmen einen angenehmen Duft, der Gärten und Wintergärten zusätzlich bereichert.
- Blütezeit: Die Blütezeit liegt in der Regel zwischen Januar und April und kann mit dem Neuaustrieb der Blätter zusammenfallen.
Laubabwurf und Blütenwirkung
Der Orchideenbaum ist halb-immergrün, was bedeutet, dass er einmal im Jahr sein Laub verliert, meistens kurz vor oder während der Blütezeit. Dies verleiht den prächtigen Blüten eine besondere Bühne, da sie ohne das Blätterdach besonders gut zur Geltung kommen.
Indem Sie den Orchideenbaum richtig pflegen, können Sie seine beeindruckenden Blüten jedes Jahr aufs Neue genießen.