Frostschäden an Platanen: Was tun und wie vorbeugen?
Die Platanen sind winterharte Gewächse. Rechtzeitig im Herbst bereiten sie sich mit komplettem Blattabwurf auf die kalte Jahreszeit vor. Erst im Frühjahr, wenn es wieder milder wird, lassen sie frisches Grün erblicken. Doch der Frost kann unverhofft zuschlagen.
Blatt- und Blütenaustrieb im Mai
Solange eine Platane im Garten ohne ihre Blätter steht, können ihr Minusgrade wenig anhaben. Da der Baum seine Blüten und Blätter normalerweise im Mai austreibt, werden diese frostempfindlichen Pflanzenteile im Idealfall dem Frost nie begegnen. Denn alljährlich Mitte Mai wird hierzulande die frostfreie Zeit eingeläutet.
Milde Temperaturen im Frühjahr
Hin und wieder kommt es vor, dass schon im März und April die Witterung wochenlang mild ist und viele Sonnentage bereithält. In solchen Jahren treiben alle Platanenarten vor ihrer üblichen Zeit aus. Das an sich ist nicht von Nachteil, wenn die Witterung weiterhin mild bleibt. Doch das Wetter ist leider unberechenbar.
- bis Mitte Mai können noch Nachtfröste auftreten
- auch nach zuvor langen warmen Perioden
- die zarten Blätter und die Blüten erfrieren
Tipp
Ist der Baum noch jung und klein, können Sie seine frühzeitig belaubte Krone mit Vlies (6,00€ bei Amazon*) oder Folie abdecken, sobald der Wetterbericht einen Temperaturabsturz ankündigt.
Frostschäden erkennen
Die Frostschäden an der Platane sind für jedermann gut sichtbar, vor allem wenn der Baum bereits kräftig ausgetrieben hat. Die neuen Triebe sind erfroren, die Blätter hängen verformt herab. Bei Bäumen mit einer üppigen Krone kann auch nur das Laub in der Kronenspitze erfrieren, während untere Astschichten noch begrünt bleiben.
Bei der Platane muss gelegentlich auch mit einem Pilzbefall gerechnet werden. Die Blattbräune gehört zu den Krankheiten, deren Symptome mit Frostschäden verwechselt werden können. Eine vorschnelle und falsche Diagnose muss vermieden werden.
Hinweis:
Die Frostschäden sind ums so gravierender, je öfter und tiefer das Thermometer unter Null fällt. Hier kommt es auch darauf an, wie geschützt der Baumstandort ist.
Folgen für die Weiterentwicklung
Erfrorene Blätter sind für die Platane unwiederbringlich verloren. Doch ohne Blätter kann auch dieser Baum nicht überleben, so ist auf ein Neuaustrieb zu hoffen.
- Baum in der Folgezeit beobachten
- nach ein paar Wochen sollte der Neuaustrieb beginnen
- den Baum zwischenzeitlich bedarfsgerecht wässern
- ggf. mit Dünger unterstützen
Treibt ein Baum überhaupt nicht mehr aus, muss er verloren gegeben werden, denn für weiteres Wachstum fehlt ihm die Energie. Zum Glück kommt dieser Fall nur selten vor.