Bleiwurz

Plumbago Pflege: So blüht die Kap-Bleiwurz üppig!

Die Plumbago, auch Kap-Bleiwurz genannt, bezaubert mit ihren zarten Blüten in strahlendem Blau, Weiß oder Violett. Dieser Artikel beleuchtet alle wichtigen Aspekte der Kultivierung, von Standortwahl und Pflege bis hin zur Überwinterung und Vermehrung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Busch, Kletterpflanze
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Wuchs
Anfangs aufrecht, später kaskadenartig hängend
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Wuchshöhe
Bis zu 6 Meter
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Blütenfarbe
Schneeweiß, dunkelblau, hellblau
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Blütezeit
Mai bis September
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Blattfarbe
Mittelgrün bis hellgrün, selten blaugrau
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Welcher Standort ist geeignet?

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Kap-Bleiwurz (Plumbago auriculata) in Bangalore, Indien.
Foto: Vengolis | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kap-Bleiwurz bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen und windgeschützten Standort, sei es im Garten oder im Kübel. Ein vollsonniger Platz fördert die üppige Blütenpracht. Achten Sie darauf, dass die Pflanze im Sommer vor starkem Regen geschützt ist, da sonst die Blühfreudigkeit leidet.

Für die Kübelkultur sollte das Pflanzgefäß groß genug sein, um ausreichend Wurzelraum zu bieten. Eine Drainageschicht aus Kies, Sand oder Blähton (8,00€ bei Amazon*) am Topfboden sorgt für gute Entwässerung und vermeidet Staunässe. Die Erde sollte durchlässig, nährstoffreich und kompostreich sein, um optimales Wachstum zu gewährleisten.

Plumbago indica, die Indische Bleiwurz, steht das ganze Jahr über besser an einem hellen und mäßig warmen Platz im Haus, während Plumbago auriculata, die Kap-Bleiwurz, kühl und hell mit Temperaturen zwischen 7 und 10 Grad Celsius überwintert werden sollte.

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Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der Boden der Plumbago sollte durchlässig, nährstoffreich und gleichmäßig feucht sein. Handelsübliche Pflanz- oder Kübelpflanzenerde sind geeignet. Achten Sie darauf, dass der Boden frisch bis trocken bleibt, um Staunässe zu vermeiden.

Eine Drainageschicht aus Kies, Sand oder Blähton im Pflanzgefäß verhindert Staunässe und fördert die Wurzelgesundheit. Der Boden sollte alle drei Jahre im Frühling erneuert und die Pflanze in ein größeres Gefäß umgepflanzt werden, um weiteres Wachstum zu unterstützen.

Plumbago richtig pflanzen

Idealerweise pflanzen Sie die Plumbago nach den Eisheiligen im Frühjahr in einen ausreichend großen Topf mit einem Volumen von etwa 20 Litern. Ein Material wie Kunststoff oder Ton ist geeignet, wobei Tontöpfe schneller austrocknen.

Befolgen Sie diese Schritte zur Pflanzung der Plumbago:

  1. Bereiten Sie das Pflanzgefäß mit ausreichend Abzugslöchern vor.
  2. Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies, Sand oder Blähton an.
  3. Füllen Sie teilweise durchlässige, nährstoffreiche Blumenerde ein.
  4. Lockern Sie die Wurzeln der Plumbago leicht auf und platzieren Sie sie mittig im Topf.
  5. Füllen Sie weiteres Substrat auf und drücken Sie es leicht an, sodass der Wurzelballen gut bedeckt ist.
  6. Angießen, damit sich die Erde um die Wurzeln setzt.

Die Pflanze sollte während der Wachstumsperiode regelmäßig gegossen und gedüngt werden, und alle zwei Jahre im Frühjahr ein Umtopfen in einen größeren Topf erfolgen.

Plumbago pflegen

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Plumbago auriculata in voller Blüte, aufgenommen in Sarasota, Florida.
Foto: Forest & Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Während der Wachstumszeit benötigt die Plumbago regelmäßige Wasser- und Düngergaben. Im Frühling und Sommer sollten Sie die Bodenfeuchtigkeit täglich kontrollieren. Von April bis August düngen Sie die Pflanze wöchentlich mit Flüssigdünger. Ab August sollten stickstoffhaltige Düngergaben eingestellt werden.

Regelmäßiges Entfernen von Verblühtem fördert die Verzweigung und Blütenbildung. Ein kräftiger Rückschnitt im Frühjahr unterstützt die Bildung neuer Seitentriebe.

Plumbago richtig schneiden

Die Plumbago ist sehr schnittverträglich. Lange Triebe können das ganze Jahr über gekürzt werden. Ein regelmäßiger Rückschnitt der Verblühten während des Sommers ist sinnvoll. Vor der Überwinterung empfiehlt sich ein stärkerer Rückschnitt, um die Pflanze auf die Ruhephase vorzubereiten.

Der beste Zeitpunkt für einen umfassenden Rückschnitt ist im zeitigen Frühjahr nach dem Überwintern. Dabei sollten alle Triebe der Hauptäste bis auf wenige Augen zurückgeschnitten werden.

Blätter

Die länglichen bis länglich-spatelförmigen Blätter der Plumbago sind etwa 4 bis 7 Zentimeter groß und variieren in der Farbe von mittelgrün bis hellgrün, selten auch blaugrau. Sie sitzen wechselständig an den Trieben und sind ganzrandig.

So kommt die Pflanze über den Winter

Da die Plumbago nicht frosthart ist, muss sie frostfrei überwintert werden. Ideale Winterquartiere sind helle, kühle Räume wie Treppenhäuser, Garagen oder Wintergärten mit Temperaturen zwischen 4°C und 10°C. Vor dem ersten Frost sollte die Pflanze ins Haus geholt werden. Während der Winterzeit benötigt die Plumbago nur wenig Wasser und keine Nährstoffe.

Wuchs

Die Plumbago kann sowohl als Busch als auch als Kletterpflanze gezogen werden. In frostfreien Regionen kann sie bis zu sechs Meter hoch wachsen, in kälteren Bedingungen bleibt sie kleiner. Die Triebe wachsen anfangs aufrecht und hängen später kaskadenartig über.

Plumbago vermehren

Die Vermehrung der Plumbago erfolgt hauptsächlich durch Stecklinge, die im Hochsommer aus halbverholzten Triebspitzen geschnitten werden. Die Stecklinge sollten etwa 10 bis 15 cm lang sein, frei von Blüten oder Blättern, und in nährstoffarme Anzuchterde gesteckt werden. Eine transparente Haube über den Stecklingen sichert konstante Feuchtigkeit und Bodentemperaturen zwischen 20°C und 25°C.

Krankheiten & Schädlinge

Plumbago ist pflegeleicht, jedoch können Blattläuse und Spinnmilben bei ungünstigen Bedingungen auftreten. Um Schädlinge zu verhindern, ist eine gute Durchlüftung und regelmäßige Kontrolle wichtig. Spinnmilben treten besonders bei trockener Luft auf und können mit Wasser-Spülmittelgemisch bekämpft werden.

Verwendung

Die Kap-Bleiwurz ist eine vielseitige Kübelpflanze, die auf Balkonen und Terrassen zur Geltung kommt. Sie kann als Strauch, Hochstamm oder Kletterpflanze kultiviert werden und bietet lange Blütezeit von Mai bis September. Eine Rankhilfe ist dabei oft sinnvoll. Im Beet kultiviert, sollte die Pflanze frostfrei überwintert werden.

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten der Kap-Bleiwurz, darunter:

  • Plumbago auriculata ‚Alba‘: Schneeweiße Blüten, niedriger Wuchs.
  • Plumbago auriculata ‚Royal Cape‘: Dunkelblaue Blüten, starkwüchsig.
  • Plumbago auriculata ‚Caerulea‘: Hellblaue Blüten, vielseitig einsetzbar.

Diese Sorten bieten eine breite Palette an Farbnuancen und sind ideal, um über viele Monate hinweg farbenfrohe Akzente zu setzen.

Häufig gestellte Fragen

Warum heißt die Pflanze Bleiwurz?

Der Name „Bleiwurz“ leitet sich von dem lateinischen Wort plumbum ab, was „Blei“ bedeutet. Es wird angenommen, dass die Pflanze im Volksglauben verwendet wurde, um Bleivergiftungen zu heilen, obwohl es dafür keine wissenschaftlichen Belege gibt.

Welche Sorten der Plumbago sind am weitesten verbreitet und was zeichnet sie aus?

Die häufigsten Sorten der Plumbago auriculata sind:

  • ‚Alba‘: Eine weiß blühende Sorte, die relativ niedriger wächst.
  • ‚Royal Cape‘: Eine starkwüchsige Sorte mit dunkelblauen Blüten.
  • ‚Caerulea‘: Diese Sorte ist für ihre hellblauen Blüten bekannt.

Es gibt auch eine seltenere Art namens Plumbago indica, die rosarote Blüten besitzt und einen wärmeren Winterplatz benötigt.

Welche Insekten profitieren besonders von der Plumbago?

Die Plumbago bietet eine hervorragende Nektarquelle für verschiedene Insekten, insbesondere Schmetterlinge. Während ihrer langen Blütezeit von Mai bis Oktober können zahlreiche Insekten von den nahrhaften Blüten profitieren.

Was ist bei der Überwinterung von Plumbago besonders zu beachten?

Die Plumbago ist nicht frosthart und sollte daher rechtzeitig vor dem ersten Frost an einen hellen und kühlen Ort (zwischen 4°C und 10°C) gebracht werden. Geeignete Winterquartiere sind beispielsweise Treppenhäuser, Garagen oder Wintergärten. Während der Winterzeit benötigt die Pflanze nur wenig Wasser und keine zusätzlichen Nährstoffe. Ein kräftiger Rückschnitt vor dem Überwintern ist ebenfalls empfehlenswert, um die Pflanze auf die Ruhephase vorzubereiten.

Bilder: zilvergolf / stock.adobe.com