Wacholder

Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘: Pflege & Standort im Überblick

Der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ besticht durch seinen säulenförmigen Wuchs und die stahlblaue Benadelung. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften des immergrünen Kleinbaums und liefert wertvolle Hinweise zu Pflanzung, Pflege und Vermehrung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Strauch
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Wuchs
Straff aufrecht, säulenförmig
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Wuchshöhe
3 m bis 6 m
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Blütenform
Unscheinbare, rötlich-braune Blütenzapfen
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Blütezeit
Juni
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Blattfarbe
Blaugrau bis blau
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Wuchs

Der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ (Juniperus scopulorum ‚Blue Arrow‘) beeindruckt durch seinen straff aufrechten, säulenförmigen Wuchs, der der Pflanze ihren Namen verliehen hat. Seine Äste wachsen steil nach oben und bilden auch im Alter eine schmale, dichte Krone. Mit einer Höhe von drei bis sechs Metern und einer Breite von 0,5 bis 1,0 Metern eignet sich der Wacholder hervorragend für vertikale Akzente in Vorgärten, Steingärten und Pflanzgefäßen auf Terrassen.

Mit einer langsamen Wuchsgeschwindigkeit von 15 bis 20 Zentimetern pro Jahr, manchmal auch bis zu 25 Zentimetern, bleibt der Raketenwacholder pflegeleicht. Die dichte Verzweigung sorgt zudem für eine ausgezeichnete Standfestigkeit, selbst in windexponierten Lagen.

Blätter

Die Nadeln des Raketenwacholders ‚Blue Arrow‘ sind schuppen- bis nadelförmig und liegen dicht an den Zweigen an. Die intensive blaugraue bis blaue Färbung bleibt das ganze Jahr über erhalten und wird durch ausreichend Sonnenlicht besonders betont. Praktisch ist, dass die Nadeln nicht stechen, was den Umgang mit der Pflanze erleichtert.

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Interessant ist auch die ökologische Bedeutung der Nadeln: Sie dienen als Futterpflanze für vier Schmetterlingsarten, darunter der Kiefernspanner (Bupalus piniaria) und der Wacholder-Blütenspanner (Eupithecia intricata).

Blüte

Im Juni produziert der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ unscheinbare, rötlich-braune Blütenzapfen. Diese Blüten sind für Insekten weniger attraktiv und spielen hauptsächlich eine Rolle im Fortpflanzungszyklus der Pflanze.

Früchte

Nach der Blüte entwickeln sich kugelförmige, grünbraune Beerenzapfen, die, wie alle Pflanzenteile des ‚Blue Arrow‘, giftig sind. Haushalte mit Haustieren sollten daher Vorsicht walten lassen und darauf achten, dass die Tiere nicht in Kontakt mit den Früchten kommen.

Rinde

Die graubraune, längsrissige Rinde des Raketenwacholders ‚Blue Arrow‘ wird mit zunehmendem Alter immer markanter. Die Rindenstreifen lösen sich in dünnen, papierartigen Streifen und verleihen der Pflanze eine zusätzliche Textur.

Welcher Standort ist geeignet?

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Raketenwacholder (Juniperus scopulorum) nahe dem North Loop Trail, Nevada.
Foto: Stan Shebs | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Der optimale Standort für den Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ ist sonnig; seine blaugraue Färbung entwickelt sich intensiver bei viel Sonnenlicht. Obwohl der Wacholder auch halbschattige Standorte verträgt, kann dies die Farbintensität abschwächen.

Für das Gedeihen des Wacholders sind durchlässige Böden entscheidend. Sandig-humose Erde, die gut drainiert ist, eignet sich am besten. Die Pflanze verträgt auch nährstoffarme und trockene Böden gut, ist hitze- und winterhart bis -30 °C und robust gegenüber Wind und Luftverschmutzung.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Wichtig ist lediglich, Staunässe zu vermeiden. Sandig-humose Böden sind ideal, und für eine gute Drainage in schweren Böden kann Kies oder grober Sand untergemischt werden.

Raketenwacholder richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr oder Herbst. Der Pflanzabstand sollte bei Gruppenpflanzungen etwa einen Meter betragen, um genügend Raum für das Wurzel- und Kronenwachstum zu gewährleisten. Das Pflanzloch sollte doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen sein, um eine gute Durchwurzelung zu ermöglichen. Nach dem Einsetzen sollte die Pflanze gründlich angegossen werden.

Raketenwacholder pflegen

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Raketenwacholder mit giftigen Beerenzapfen.
Foto: Herman, D.E. | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Nach dem Anwachsen ist der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ sehr pflegeleicht. In den ersten Wochen muss der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden. Auch später ist eine gezielte Bewässerung während längerer Trockenperioden sinnvoll. Eine jährliche Düngung im Frühjahr fördert die Gesundheit und Farbintensität der Nadeln. In schneereichen Gebieten sollten die Zweige zum Schutz vor Auseinanderbrechen unter Schneelast zusammengebunden werden.

Raketenwacholder richtig schneiden

Dank seiner natürlichen Säulenform benötigt der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ keinen regelmäßigen Schnitt. Abgestorbene Triebe können während der Vegetationsperiode entfernt werden. Ein Rückschnitt ins alte Holz sollte vermieden werden, da die Pflanze aus diesen Bereichen nicht mehr austreibt. Ein gelegentlicher Formschnitt kann bei Bedarf erfolgen, um die schlanke Form zu erhalten.

Winterschutz

Während der Wintermonate kann bei starkem Schneefall die Gefahr bestehen, dass die Äste unter der Schneelast auseinanderbrechen. Das Umwickeln der Äste mit einer dicken Schnur und das regelmäßige Abschütteln von Schneemengen können hier Abhilfe schaffen. Immergrüne Pflanzen im Kübel sollten auch im Winter bei Bedarf gegossen werden.

Raketenwacholder vermehren

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Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ mit Beerenzapfen im Zoo- und Botanischen Garten Plzeň.
Foto: Alex Hauner | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Zur Vermehrung des Raketenwacholders ‚Blue Arrow‘ eignen sich Stecklinge. Schneiden Sie im Frühjahr oder Spätsommer junge, noch nicht vollständig verholzte Triebe ab, entfernen Sie die unteren Nadeln und setzen Sie die Stecklinge in ein Gemisch aus Universalerde und Sand. Bei ausreichender Feuchtigkeit und einer Temperatur von rund 20 °C bilden sich bis zum Frühjahr Wurzeln.

Krankheiten & Schädlinge

Der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ ist robust und selten krankheitsanfällig. Wacholderblasenrost und Triebsterben können jedoch vorkommen. Diese Pilzkrankheiten äußern sich durch Bräunung der Nadeln und geschwollene Triebe. Befallene Teile sollten großzügig entfernt werden. Schädlinge wie die Wacholder-Deckelschildlaus und die Wacholderminiermotte können ebenfalls auftreten und sollten frühzeitig bekämpft werden, um Schäden zu minimieren. Ein sonniger Standort und gut durchlässiger Boden beugen vielen Problemen vor.

Durch die Beachtung dieser Pflegehinweise bleibt Ihr Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ gesund und attraktiv.

Häufig gestellte Fragen

1. Welche Rolle spielt der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ im ökologischen System?

Der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ bietet ökologischen Wert für bestimmte Schmetterlingsarten. Die Nadeln dienen als Futterpflanze für Raupen des Kiefernspanners (Bupalus piniaria), Wacholder-Blütenspanners (Eupithecia intricata), Braunmarmorierten Baumspanners (Alcis repandata) und Ginster-Braunstreifenspanners (Menophra nycthemeraria). Dennoch hat diese Zuchtform im Vergleich zur Wildform möglicherweise einen geringeren Nutzen für andere Insektenarten.

2. Wie unterscheidet sich der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ von seiner früheren Sorten wie ‚Skyrocket‘?

Der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ ist eine Verbesserung gegenüber der Sorte ‚Skyrocket‘, da er weniger anfällig für Pilzkrankheiten ist und keine abstehenden Seitenverzweigungen besitzt, die bei Schneedruck brechen könnten. Zudem ist die Blaufärbung beim ‚Blue Arrow‘ intensiver.

3. Was sind die häufigsten Krankheiten und Schädlinge, die den Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ betreffen können?

Obwohl der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ sehr robust ist, kann er von Wacholderblasenrost (auch Birnengitterrost) und Triebsterben betroffen werden. Schädlinge wie die Wacholder-Deckelschildlaus und die Wacholderminiermotte können ebenfalls auftreten. Wacholderblasenrost zeigt sich durch ovale Bläschen an den Trieben, während Triebsterben sich durch braune und später absterbende Nadeln äußert.

4. Ist der Raketenwacholder ‚Blue Arrow‘ giftig?

Ja, alle Teile des Raketenwacholders ‚Blue Arrow‘ sind giftig. Dies umfasst auch die kugelförmigen Beerenzapfen, die nach der Blüte entstehen. Haushalte mit Haustieren sollten daher sicherstellen, dass die Tiere nicht in Kontakt mit der Pflanze kommen, um Vergiftungen zu vermeiden.

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