Rhododendron

Rhododendron düngen: So blühen sie richtig!

Rhododendren benötigen spezielle Pflege, um ihre volle Pracht zu entfalten. Dieser Artikel liefert umfassende Informationen zu Düngung, Nährstoffbedarf und Bodenpflege für gesunde und blühfreudige Pflanzen.

Düngemittel: Welche sind für Rhododendron geeignet?

Für eine optimale Nährstoffversorgung Ihrer Rhododendren sollten Sie auf eine Mischung aus organischen und mineralischen Düngemitteln setzen. Diese Kombination ermöglicht eine sofortige Verfügbarkeit der Nährstoffe sowie eine langanhaltende Versorgung.

Organische Dünger

Organische Dünger

Organische Dünger verbessern die Bodenstruktur und sichern langfristige Nährstoffversorgung

Organische Dünger sind ideal, um die Bodenstruktur zu verbessern und eine langfristige Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Geeignet sind:

  • Hornspäne oder Hornmehl: Diese zersetzen sich langsam und geben die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab.
  • Kompost: Gut verrotteter, reifer Kompost verbessert die Bodenqualität und liefert wichtige Nährstoffe.
  • Rinderdung: Lang gelagerter, gut verrotteter Rinderdung ist ein weiterer wertvoller organischer Dünger.

Mineralische Dünger

Mineralische Dünger bieten eine schnelle Nährstoffzufuhr. Wählen Sie salzarme Varianten, um die empfindlichen Wurzeln der Rhododendren nicht zu schädigen. Empfehlenswert sind:

  • Blaukorn: Ein mineralischer Volldünger, der rasch wirkt und den Pflanzen schnell verfügbare Nährstoffe bietet.
  • Spezialdünger für Rhododendren: Diese enthalten exakt die Nährstoffe, die Rhododendren benötigen, und sind so abgestimmt, dass das Risiko einer Überdüngung minimiert wird.

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Mischdüngung

Ein ausgewogenes Verhältnis von organischen und mineralischen Düngern bietet viele Vorteile. Hierbei können Sie zum Beispiel Hornspäne mit einem mineralischen Volldünger kombinieren. Das sorgt für eine schnelle und dennoch langanhaltende Nährstoffversorgung. Achten Sie darauf, bei der Dosierung vorsichtig zu sein, um Überdüngung zu vermeiden, die das Blühen beeinträchtigen kann, die die Frosthärte der Pflanze im Winter negativ beeinträchtigen könnte.

Düngungszeitpunkt: Wann sollte man Rhododendron düngen?

Der richtige Düngungszeitpunkt für Rhododendren spielt eine entscheidende Rolle für deren Gesundheit und Blütenpracht. Zwei Haupttermine haben sich bewährt.

Frühjahrsdüngung

Die erste Düngung sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen, etwa vier Wochen vor der Blüte, je nach Sorte zwischen Ende März und Mitte Mai. Diese Düngung stellt sicher, dass der Rhododendron optimal versorgt ist, um kräftige Blätter und zahlreiche Blütenknospen zu entwickeln. Verwenden Sie einen speziellen Rhododendron-Dünger, der die notwendigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält.

Nachdüngung im Sommer

Nachdüngung im Sommer

Eine zweite Düngung stärkt Rhododendren nach der Blüte und beugt Nährstoffmangel vor

Nach der Blüte im Frühsommer, etwa zwischen Juni und Mitte Juli, sollte eine zweite Düngung vorgenommen werden. Diese Nachdüngung gleicht den erhöhten Nährstoffverbrauch während der Blütephase aus und bereitet den Rhododendron auf die Bildung der Blütenknospen für das folgende Jahr vor. Verwenden Sie nur die halbe Dosis der initialen Frühjahrsdüngung, um eine Überdüngung zu vermeiden, die die Frosthärte der Pflanze im Winter negativ beeinträchtigen könnte.

Düngemenge: Wie viel Dünger benötigt ein Rhododendron?

Die richtige Düngermenge für Ihren Rhododendron hängt von dessen Größe und Entwicklungsstadium ab. Beachten Sie dabei stets, dass eine Überdüngung genauso schädlich sein kann wie ein Nährstoffmangel.

Dosierung für junge Rhododendren

Junge Rhododendren, die noch nicht vollständig verwurzelt sind, sollten sparsam gedüngt werden. Pflanzen Sie im Frühjahr, so reicht eine einmalige Gabe von etwa 100 Gramm Langzeitdünger pro Quadratmeter. Im Sommer dann nur noch die halbe Menge, um Überdüngung zu vermeiden.

Dosierung für gut etablierte Rhododendren

Gut verwurzelte und ältere Rhododendren benötigen mehr Nährstoffe. Für Pflanzen mit einer Breite von etwa einem Meter empfehlen sich:

  • Frühlingsdüngung: 100 bis 120 Gramm Langzeitdünger und 50 bis 70 Gramm Hornspäne pro Pflanze.
  • Sommerdüngung: Eine Nachdüngung mit 50 Gramm Langzeitdünger pro Quadratmeter reicht in der Regel aus.

Besondere Empfehlungen für kleinblättrige Rhododendren

Kleinblättrige Arten, Zwergformen und Japanische Azaleen haben einen geringeren Nährstoffbedarf. Hier genügen etwa die Hälfte der oben genannten Düngermengen.

Allgemeine Hinweise

  • Düngung breitflächig verteilen: Streuen Sie den Dünger nicht direkt an den Stamm, sondern gleichmäßig im äußeren Drittel des Kronenbereichs. Rhododendren sind Flachwurzler, daher sollten Sie den Dünger vorsichtig einarbeiten und anschließend gut wässern.
  • Herstellerangaben respektieren: Beachten Sie stets die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung. So vermeiden Sie Überdüngung und Schäden an der Pflanze.

Düngeverfahren: Wie düngt man Rhododendron richtig?

Das Düngeverfahren spielt eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass Rhododendren optimal mit Nährstoffen versorgt werden, ohne ihre empfindlichen Wurzeln zu schädigen.

Vorbereitung des Bodens

Bevor Sie mit dem eigentlichen Düngen beginnen, prüfen Sie den Zustand des Bodens, um den optimalen Standort sicherzustellen. Wenn der Wurzelbereich bereits gemulcht ist, entfernen Sie vorsichtig die Mulchschicht im äußeren Kronenbereich der Pflanze. Dies verhindert, dass die Nährstoffe durch den Mulch gebunden werden.

Düngen der Rhododendren

  1. Düngerverteilung: Streuen Sie den Dünger gleichmäßig im äußeren Drittel des Kronenbereichs der Pflanze aus. Rhododendren sind Flachwurzler, daher sollte der Dünger nur oberflächlich in die Erde eingearbeitet werden, um die feinen Wurzeln nicht zu beschädigen.
  2. Leichtes Einarbeiten: Arbeiten Sie den Dünger sanft in den Boden ein. Verwenden Sie dazu eine Harke oder einen kleinen Handrechen, um den Dünger leicht unter die Bodenoberfläche zu mischen.
  3. Gießen: Nach dem Ausbringen und leichten Einarbeiten des Düngers ist gründliches Gießen notwendig. Dadurch werden die Nährstoffe gelöst und können besser von den Wurzeln aufgenommen werden. Verwenden Sie vorzugsweise kalkfreies Wasser, um den sauren pH-Wert des Bodens zu erhalten.

Verwendung von Kaffeesatz

Verwendung von Kaffeesatz

Kaffeesatz unterstützt das Bodenmilieu und fördert Rhododendronwachstum effektiv

Kaffeesatz kann als zusätzlicher organischer Dünger genutzt werden. Er liefert wichtige Nährstoffe wie Stickstoff und wirkt leicht bodenversauernd, was dem Rhododendron entgegenkommt. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Kaffeesatz trocknen: Lassen Sie den Kaffeesatz vor der Verwendung vollständig trocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  2. Verteilen und Einarbeiten: Streuen Sie den getrockneten Kaffeesatz rund um den Rhododendron im Wurzelbereich unter die Mulchschicht und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein.
  3. Gießen: Gießen Sie anschließend gründlich, um die Nährstoffe freizusetzen.

Abdeckung mit Mulch

Abdeckung mit Mulch

Eine Mulchschicht überd dem Rhododendron schützt vor Feuchtigkeitsverlust im Boden

Nach dem Düngen können Sie den Bereich um den Rhododendron wieder mit einer Mulchschicht abdecken. Mulchmaterialien wie Rindenmulch, Laub oder gehäckselte Äste unterstützen die Speicherung von Feuchtigkeit und reduzieren die Verdunstung. Beachten Sie dabei:

  • Mulchdicke anpassen: Große Rhododendren vertragen eine Mulchschicht von 10 bis 15 Zentimetern, während kleinere Sorten wie Japanische Azaleen nur 3 bis 5 Zentimeter benötigen.
  • Stickstoffausgleich: Verwenden Sie hornhaltigen Dünger wie Hornspäne vor dem Mulchen, um den durch den Zersetzungsprozess von Rindenmulch verursachten Stickstoffmangel auszugleichen.

Nährstoffmangel: Woran erkennt man ihn und was kann man tun?

Ein gesunder Rhododendron zeichnet sich durch sattgrüne Blätter aus. Treten jedoch gelbliche Verfärbungen oder spezielle Muster auf, kann dies auf einen Nährstoffmangel hinweisen. Hier sind die häufigsten Mangelsymptome und ihre Behebungsmöglichkeiten:

Eisenmangel

Eisenmangel

Ein gesenkter pH-Wert erhöht die Verfügbarkeit von Eisen im Boden

Eisenmangel erkennen Sie an gelblichen Verfärbungen zwischen den Blattadern, während die Hauptadern grün bleiben. Diese Symptome beginnen meist an den jüngeren Blättern. Um Eisenmangel zu beheben, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • pH-Wert senken: Ein zu hoher pH-Wert fixiert Eisen im Boden, sodass es für Rhododendren unzugänglich wird. Prüfen Sie den pH-Wert und senken Sie ihn, falls nötig, auf 4,5 bis 5,5.
  • Eisendünger verwenden: Tragen Sie einen schnell wirksamen eisenhaltigen Blattdünger auf. Dies hilft, den Mangel rasch zu beheben.

Stickstoffmangel

Stickstoffmangel zeigt sich durch eine gleichmäßige Gelbfärbung älterer Blätter, die sich später auf jüngere Blätter ausdehnen kann. Die Pflanze wächst langsamer und bildet weniger Blütenknospen. Diese Maßnahmen können helfen:

  • Stickstoffdünger anwenden: Insbesondere Hornspäne oder spezielle Rhododendron-Dünger sind geeignet, um den Stickstoffbedarf zu decken.
  • Bodenlockern: Bei anhaltenden Symptomen trotz Düngung kann eine Bodenverdichtung vorliegen. Lockern Sie den Boden und setzen Sie die Pflanze eventuell um.

Magnesiummangel

Magnesiummangel erkennen Sie an gelben Verfärbungen und braunen Flecken auf älteren Blättern, die schließlich auch die jungen Blätter betreffen. Die Pflanze kann außerdem weniger und kleinere Früchte und Blüten bilden. So beheben Sie Magnesiummangel:

  • Bittersalz zugeben: Magnesiumsulfat (Bittersalz) kann direkt in den Boden eingearbeitet oder im Gießwasser aufgelöst werden.
  • Magnesiumchelat verwenden: In Fällen von extremem Mangel kann auch ein magnesiumhaltiger Flüssigdünger hilfreich sein.

Stellen Sie sicher, dass der Boden gut durchlüftet und der pH-Wert im sauren Bereich bleibt. Dies verbessert die Nährstoffaufnahme und hilft, Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Bilder: ronstik / stock.adobe.com