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Rhodohypoxis: Pflege, Standort & Überwinterung des Grassterns

Die Rhodohypoxis, auch bekannt als Grasstern, stammt aus den südafrikanischen Drakensbergen und verzaubert mit ihren sternförmigen Blüten in Weiß, Rosa, Lila oder Rot. Dieser Artikel liefert umfassende Informationen zu Herkunft, Wuchs, Pflege und Vermehrung der Rhodohypoxis und gibt hilfreiche Tipps für die Gartenpraxis.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
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Lebenszyklus
Mehrjährig
Wuchs icon
Wuchs
Polsterartig
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Wuchshöhe
10 cm
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Weiß, rosa, lila, dunkelrot
Blütenform icon
Blütenform
Sternförmig, sechs Blütenblätter
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Herkunft

Rhodohypoxis, auch als Grasstern oder Grassternchen bezeichnet, stammt aus den südafrikanischen Drakensberg Mountains. Diese Pflanzen gedeihen in Höhenlagen von bis zu 3000 Metern, sowohl in Südafrika als auch in Lesotho und Swasiland. Typische Lebensräume umfassen feuchte Grasländer, Moore und steinige Hänge, die im Sommer ausreichend Wasser und im Winter trockene Bedingungen bieten. Diese Eigenschaften sind ideal, um Fäulnis zu verhindern und eine widerstandsfähige Entwicklung zu fördern.

Wuchs

Als polsterartig wachsende Stauden erreicht Rhodohypoxis eine Höhe von etwa 10 cm. Die Pflanze bildet fleischige Knollen und kleine Zwiebeln oder Wurzelstöcke, die ein langlebiges Nährstoffreservoir darstellen. Im Frühjahr treiben schmale, grasartige Blätter aus den Knollen, gefolgt von den zarten Blütenstielen. Rhodohypoxis wächst kompakt und neigt dazu, dichte, teppichartige Bestände zu bilden, was sie besonders als Bodendecker attraktiv macht.

Blätter

Die schmalen, grasartigen Blätter der Rhodohypoxis variieren in der Länge zwischen 2 und 11 cm. Je nach Art können sie von dunkelgrün bis graugrün gefärbt sein und entweder glatt oder behaart sein. Die Behaarung bietet einen gewissen Kälteschutz, wodurch behaarte Blätter leichte Frostgrade überstehen können. Glatte Blätter sind frostresistenter und halten auch kälteren Temperaturen stand. Als sommergrüne Pflanze treibt Rhodohypoxis im Frühjahr aus und zieht sich im Herbst zurück.

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Blüte

Die sternförmigen Blüten der Rhodohypoxis erscheinen zwischen Juni und August und faszinieren mit ihrer Farbenvielfalt, die von Weiß über Rosa und Lila bis zu Dunkelrot reicht. Jede Blüte hat sechs Blütenblätter und einen Durchmesser von etwa 2 cm. Nach der Bestäubung bilden sich Samenkapseln für die Vermehrung. Die lange Blütezeit und die Vielzahl an Blüten machen Rhodohypoxis zu einem beliebten Hingucker im Garten und einer wertvollen Nektarpflanze für Insekten.

Welcher Standort ist geeignet?

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Rhodohypoxis baurii ‚Ruth‘ in den Beth Chatto Gardens, Essex, UK.
Foto: Lyonothamnus | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Rhodohypoxis bevorzugt einen vollsonnigen, warmen und geschützten Standort. Eine gute Drainage (7,00€ bei Amazon*) ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden, während schwere und lehmige Böden ungeeignet sind. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffarm und leicht sauer bis neutral sein. In Steingärten, auf Mauerkronen oder sogar in Töpfen fühlt sich diese Pflanze besonders wohl.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Für die Rhodohypoxis ist ein gut durchlässiger, nährstoffarmer und humusreicher Boden ideal. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein. Im Sommer benötigt die Pflanze feuchte Bedingungen, während der Boden im Winter trocken gehalten werden sollte, um Fäulnis zu vermeiden. Eine Mischung aus Sand und Pflanzerde ist optimal für die Pflanzung.

Rhodohypoxis pflegen

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Rhodohypoxis mit leuchtend pinken sternförmigen Blüten in voller Pracht.
Foto: Guérin Nicolas | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Rhodohypoxis ist pflegeleicht, benötigt jedoch während der Wachstumsphase regelmäßige Bewässerung ohne Staunässe. Verwenden Sie kalkfreies Wasser für die Bewässerung, um die Bodensäure zu erhalten. Ein vollsonniger, warmer Standort ist ideal. Düngen Sie die Pflanze im Frühjahr und Sommer mehrmals, um die Blüte zu fördern. Verwelkte Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um erneutes Blühen zu begünstigen.

Rhodohypoxis richtig pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Rhodohypoxis liegt zwischen März und August. Achten Sie darauf, die Knollen etwa 10 cm tief zu setzen, um Fäulnis zu verhindern. Eine lockere Bodenmischung aus Sand und geringer Pflanzerde ist vorteilhaft. Pflanzen Sie Rhodohypoxis in Gruppen, um attraktive, teppichartige Bestände zu bilden.

Rhodohypoxis richtig schneiden

Ein umfassender Rückschnitt ist nicht erforderlich. Entfernen Sie jedoch regelmäßig verwelkte Blütenstände und abgestorbene Blätter. Im Frühjahr kann die Pflanze leicht ausgedünnt werden, um Luftzirkulation zu fördern und Krankheiten zu vermeiden.

Rhodohypoxis vermehren

Rhodohypoxis lässt sich einfach durch Teilung vermehren. Graben Sie die Pflanze im Frühjahr oder Herbst aus und teilen Sie die Knollen. Setzen Sie die geteilten Knollen wieder ein und achten Sie auf gute Drainage und ausreichende Bewässerung.

Sorten & Arten

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Rhodohypoxis baurii ‚Susan Garnett-Botfield‘ im Dunedin Botanic Garden.
Foto: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Es gibt viele Sorten der Rhodohypoxis baurii, die sich in Blütenfarbe, -größe und Wuchshöhe unterscheiden. Zu den beliebten Sorten gehören ‚Pintado‘ mit leuchtend pinken Blüten, ‚Claudia‘ mit tiefrosa Blüten und ‚Alba‘ mit weißen Blüten. ‚Goliath‘ zeichnet sich durch hellrosa Blüten aus, während ‚Claret‘ durch ihren kompakten Wuchs und leuchtende Blüten besticht.

Krankheiten & Schädlinge

Rhodohypoxis kann von Grauschimmel, Schnecken, Nagetieren und Blattläusen befallen werden. Gute Standortwahl und sorgfältige Pflege können vielen Problemen vorbeugen. Bei Schädlingsbefall sind biologische Bekämpfungsmethoden empfehlenswert.

Verwendung

Diese Pflanze eignet sich hervorragend für Steingärten, Mauerkronen, Rabatten und als Topfpflanze auf Balkonen und Terrassen. Ihr dichter Wuchs macht sie zu einem attraktiven Bodendecker, der auch als Nektarpflanze für Insekten wertvoll ist.

So kommt die Pflanze über den Winter

Rhodohypoxis ist nur bedingt winterhart und benötigt Schutz. In milden Regionen können Sie die Pflanzen im Freien überwintern, indem Sie sie mit einer dicken Schicht Laub oder Reisig abdecken. Sicherer ist das Ausgraben der Knollen im Herbst und ihre Lagerung an einem kühlen, trockenen Ort. Töpfe sollten im Spätherbst in einen kühlen Raum gestellt werden, wobei das Wässern komplett eingestellt wird.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie lange blühen die Rhodohypoxis und was macht sie besonders attraktiv?

Rhodohypoxis blüht für etwa acht Wochen von Juni bis August. Die sternförmigen Blüten variieren in Farben von weiß über rosa bis hin zu dunkelrot und sogar lila. Diese lange Blütezeit und die Farbenvielfalt machen die Rhodohypoxis besonders attraktiv für Gärten und als Topfpflanze. Zudem ziehen die Blüten zahlreiche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an, wodurch sie auch als Nektarpflanze wertvoll sind.

2. Welche speziellen Pflegehinweise gibt es für Rhodohypoxis im Winter?

Rhodohypoxis ist nur bedingt winterhart. In milden Regionen kann die Pflanze im Freien überwintern, wenn sie mit einer dicken Schicht Laub oder Reisig abgedeckt wird. Sicherer ist es jedoch, die Knollen im Herbst auszugraben und an einem kühlen, trockenen Ort zu lagern. Töpfe sollten im Spätherbst in einen kühlen Raum gestellt und das Wässern komplett eingestellt werden. Ab Ende März können die Gefäße wieder an einen geschützten Platz im Freien gebracht werden.

3. Wie lässt sich die Rhodohypoxis am besten vermehren?

Die einfachste Methode zur Vermehrung von Rhodohypoxis ist die Teilung der Knollen. Dazu gräbt man die Pflanze im Frühjahr oder Herbst aus und teilt die fleischigen Knollen. Anschließend werden die geteilten Knollen wieder eingepflanzt, wobei auf gute Drainage und ausreichende Bewässerung zu achten ist.

4. Warum sollte der Boden für Rhodohypoxis gut durchlässig und leicht sauer bis neutral sein?

Ein gut durchlässiger Boden ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden, die zu Fäulnis der Knollen führen könnte. Rhodohypoxis bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert, da dies ihren natürlichen Bedingungen in den südafrikanischen Drakensbergen entspricht. Eine Mischung aus Sand und Pflanzerde bietet die beste Grundlage für das Wachstum und die Blütenpracht der Pflanze.

Bilder: LifeisticAC / stock.adobe.com