Rosmarin

Rosmarin überwintern: So gelingt’s garantiert!

Rosmarin ist eine beliebte Gartenpflanze, die auch im Winter ihren mediterranen Charme versprüht. Dieser Artikel erklärt die verschiedenen Methoden zur Überwinterung, von Schutzmaßnahmen im Freien bis hin zur optimalen Pflege in Innenräumen.

Möglichkeiten der Überwinterung

Die Überwinterung von Rosmarin verlangt Sorgfalt und die richtige Methode, um die Pflanze gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Je nach örtlichen Gegebenheiten und Rosmarin-Sorten und klimatischen Bedingungen können Sie zwischen einer Überwinterung im Freien oder in Innenräumen wählen.

Schutz im Freien

Schutz im Freien

Intensiver Schutz hilft Rosmarin, milde Winter im Freien zu überstehen

In Regionen mit milden Wintern kann Rosmarin im Freien überstehen, wenn er intensiv geschützt wird. Berücksichtigen Sie dabei folgende Maßnahmen:

  • Wurzelschutz: Bedecken Sie den Wurzelbereich Ihrer Rosmarinpflanze im Beet mit einer dicken Schicht aus Laub, Reisig oder Stroh.
  • Kronenschutz: Wickeln Sie Ihre Pflanze mit einer Vlieshaube oder einem Jutesack ein. Der Schutz sollte licht- und luftdurchlässig sein, um die immergrünen Blätter nicht zu ersticken.
  • Windschutz: Stellen Sie Zweige oder Körbe um den Rosmarin herum auf, um ihn vor kalten Winden zu schützen.

Überwinterung in Innenräumen

Überwinterung in Innenräumen

Ein kühler Standort im Innenraum schützt den Rosmarin vor Frostschäden

Lebt der Rosmarin in einer Region mit härteren Wintern oder wollen Sie auf Nummer sicher gehen, ist die Überwinterung in der Wohnung sinnvoll. Dabei eignen sich verschiedene Standorte:

  • Gewächshaus: Ein unbeheiztes Gewächshaus bietet optimale Bedingungen, solange die Temperaturen nicht unter den Gefrierpunkt sinken.
  • Helles Treppenhaus: Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Ein kühles, helles Treppenhaus kann daher ein idealer Standort sein.
  • Kühler Kellerraum: Auch eine kühle, aber nicht frostige Garage oder ein Kellerraum mit Temperaturen um den Gefrierpunkt eignet sich. Bei dunkler Überwinterung verlieren die Blätter eventuell, aber das Frühjahr sorgt für neuen Austrieb.

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Spezielle Maßnahmen für Topfpflanzen

Rosmarin im Topf benötigt besondere Vorsichtsmaßnahmen:

  • Topfisolation: Umwickeln Sie den Topf mit einem wärmenden Material wie Noppenfolie oder Jutesäcken. Zwischen die Schutzschichten kann zusätzlich Laub für bessere Isolation gestopft werden.
  • Schutz vor Bodenkälte: Platzieren Sie den Topf auf eine Styroporplatte oder Holz, um ihn vor dem kalten Boden zu isolieren.
  • Geschützter Standort: Stellen Sie den Topf näher an die Hauswand und vermeiden Sie frostgefährdete offene Flächen.

Durch diese Maßnahmen und ein aufmerksames Gießen an frostfreien Tagen verhindern Sie das Austrocknen der Pflanze, während Sie Staunässe vermeiden, die zur Wurzelfäulnis führen könnte. Stellen Sie zudem sicher, dass der Rosmarin während des Winters nicht gedüngt wird.

Pflege während der Überwinterung

Richtige Pflege sorgt für einen gesunden Rosmarin während der Überwinterung

Pflege während der Überwinterung

Um Ihren Rosmarin gut durch die Wintermonate zu bringen, sind einige Pflegemaßnahmen besonders wichtig:

Gießen

Gießen Sie den Rosmarin in der Winterzeit nur sparsam. Die Pflanze braucht zwar Wasser, jedoch darf der Wurzelballen nicht zu nass werden, da dies zur Wurzelfäulnis führen kann. Achten Sie darauf, dass der Boden lediglich leicht feucht bleibt. Optimal ist es, an frostfreien Tagen zu gießen, um Frostschäden zu vermeiden.

Luftfeuchtigkeit

Steht der Rosmarin in einem trockenen Winterquartier, wie etwa in einem beheizten Raum, können Sie die Pflanze gelegentlich mit Wasser besprühen. Dies hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Nadeln vor dem Austrocknen zu schützen.

Lichtverhältnisse

Sorgen Sie dafür, dass der Rosmarin möglichst viel Licht erhält. Ideal sind helle Standorte wie ein unbeheiztes Gewächshaus oder ein helles Treppenhaus. Da Rosmarin immergrün ist, benötigen die Blätter auch im Winter Licht zur Fotosynthese.

Temperaturkontrolle

Halten Sie die Temperaturen im Winterquartier zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Zu hohe Temperaturen fördern unnatürliches Wachstum und führen zu schwachen, langen Trieben, während zu niedrige Temperaturen das Risiko von Frostschäden erhöhen.

Überprüfung der Pflanze

Kontrollieren Sie den Rosmarin regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten. Entfernen Sie abgefallene und abgestorbene Blätter sofort, um Schimmelbildung zu verhindern.

Mit diesen Pflegemaßnahmen helfen Sie Ihrem Rosmarin, gesund durch den Winter zu kommen und im Frühjahr wieder kräftig auszutreiben.

Auswintern des Rosmarins

Langsame Gewöhnung schützt Rosmarin vor Temperaturschocks beim Umzug ins Freie

Auswintern des Rosmarins

Ab März können Sie Ihren Rosmarin behutsam auf das Freiland vorbereiten. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass keine Frostgefahr mehr besteht, da Rosmarin empfindlich auf niedrige Temperaturen reagiert. Der Übergang ins Freie sollte schrittweise erfolgen, um Temperaturschocks zu vermeiden.

Folgende Tipps helfen Ihnen dabei:

  • Schrittweise Gewöhnung: Stellen Sie den Rosmarin zunächst an einen geschützten, halbschattigen Ort. Erhöhen Sie täglich die Sonneneinstrahlung, indem Sie den Standort allmählich in Richtung eines vollsonnigen Platzes verlegen. Dieser Prozess sollte etwa eine Woche dauern.
  • Behutsames Angießen: Gießen Sie den Rosmarin regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht, jedoch nicht durchnässt sein.
  • Schutz vor Kälterückfall: Halten Sie ein leichtes Gartenvlies (6,00€ bei Amazon*) bereit, um die Pflanze bei plötzlichem Kälteeinbruch kurzfristig zu schützen. Dies gilt insbesondere in Nächten, in denen Temperaturen unerwartet sinken können.
  • Bodenpflege: Stellen Sie sicher, dass der Boden, in den der Rosmarin zurückkehren soll, gut durchlässig und nicht staunass ist. Mischen Sie gegebenenfalls etwas Sand oder Kies unter, um die Drainage zu verbessern.

Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Rosmarin gesund und kräftig in die neue Gartensaison startet, und ernten zu können.

Bilder: marilyna / iStockphoto