Schamblumen erfolgreich selbst vermehren: Tipps & Tricks
Die Vermehrung der exotischen Schamblume gelingt einfach durch Stecklinge. Dieser Artikel erklärt detailliert die optimale Vorgehensweise, von der Auswahl der Triebe bis zur Pflege der jungen Pflanzen.
Vermehrung der Schamblume
Die Schamblume, auch bekannt als Aeschynanthus, lässt sich effektiv durch Stecklinge vermehren. Diese Methode ist ganzjährig anwendbar, wobei das Frühjahr als besonders guter Zeitpunkt gilt. Durch die gesteigerte Wachstumsaktivität in dieser Zeit hat die Pflanze beste Chancen, rasch neue Wurzeln zu bilden.
Vorgehensweise bei der Stecklingsvermehrung
1. Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge
- Schneiden Sie etwa 10 bis 15 cm lange Kopfstecklinge von gesunden Trieben der Schamblume ab.
- Entfernen Sie die unteren Blätter, um Fäulnis zu verhindern.
- Schneiden Sie die Stecklinge schräg unterhalb eines Blattknotens an, um die Fläche für die Wurzelbildung zu vergrößern.
2. Boden und Substrat
- Verwenden Sie ein nährstoffarmes, lockeres Substrat. Eine geeignete Mischung besteht beispielsweise aus torffreier Bio-Universalerde, Blähton und Pinienrinde im Verhältnis 1:1:1. Auch spezielle Orchideenerde kann genutzt werden.
3. Pflanzung der Stecklinge
- Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa 5 cm tief in das vorbereitete Substrat.
- Pro Topf können bis zu drei Stecklinge gepflanzt werden.
4. Bewässerung und Luftfeuchtigkeit
- Gießen Sie das Substrat gut an.
- Bedecken Sie den Topf mit einer durchsichtigen Plastiktüte, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
- Platzieren Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideale Temperaturen liegen bei etwa 23 °C.
5. Pflege während der Bewurzelung
- Lüften Sie täglich kurz, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.
- Halten Sie die Erde stets leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
6. Umpflanzen der bewurzelten Stecklinge
- Sobald sich neue Triebe zeigen, was auf gebildete Wurzeln hinweist, können die jungen Pflanzen in größere Gefäße umgezogen werden.
- Für ein buschiges Wachstum setzen Sie idealerweise 7 bis 10 Stecklinge in ein Gefäß.
Durch das präzise Befolgen dieser Schritte können Sie erfolgreich neue Schamblumen heranziehen und sich an ihrer exotischen Blütenpracht erfreuen.
Geeignete Temperatur für die Stecklingsvermehrung
Die optimale Bodentemperatur für die Bewurzelung der Stecklinge liegt zwischen 25 und 30 °C. Um diese Temperaturen zu erreichen, kann es hilfreich sein, die Töpfe auf eine Heizmatte (16,00€ bei Amazon*) oder direkt auf einen Heizkörper zu stellen. Diese Wärmezufuhr unterstützt die Stecklinge dabei, am Blattknoten zügig neue Wurzeln zu bilden.
Eine gleichbleibend hohe Luftfeuchtigkeit, die Sie durch Abdecken der Töpfe mit einer durchsichtigen Plastiktüte sicherstellen können, ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Hierdurch wird die Verdunstung vermindert und gleichzeitig ein ideales Mikroklima geschaffen, das die Wurzelbildung fördert.
Beachten Sie zudem, dass die Lufttemperatur nicht zu stark absinkt, insbesondere nachts. Ein Thermostat zur Überwachung und eine konstante Wärmequelle sind daher sehr zu empfehlen, um die klimatischen Bedingungen für eine erfolgreiche Vermehrung der Schamblume zu gewährleisten. Durch diese sorgfältige Temperaturregulierung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine schnelle und gesunde Bewurzelung der Stecklinge.