Schneebeere

Schneebeere: Giftig oder ungefährlich?

Die Schneebeere (Symphoricarpos), ein beliebter Zierstrauch, birgt trotz ihrer Schönheit eine Gefahr. Sowohl die Beeren als auch andere Pflanzenteile enthalten Giftstoffe, die bei Menschen und Tieren gesundheitliche Probleme verursachen können.

Giftigkeit der Schneebeere

Die Schneebeere enthält verschiedene toxische Substanzen, darunter Saponine und einen bislang nicht vollständig erforschten Wirkstoff. Diese Inhaltsstoffe können bei Menschen und Tieren leichte bis moderate Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Nach dem Verzehr der Beeren oder dem Kontakt mit Pflanzenteilen können diverse Symptome auftreten, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen und Reizungen der Schleimhäute. Die Schwere der Symptome variiert je nach aufgenommener Menge. Der Verzehr von drei bis vier Beeren kann zu milden Beschwerden führen, während größere Mengen erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen können, darunter Fieber und in extremen Fällen sogar Bewusstlosigkeit.

Gefährdung von Kindern und Tieren

Bei Kindern besteht eine besondere Gefährdung, da sie die Beeren aufgrund ihres attraktiven Aussehens oft mit essbaren Früchten verwechseln. Auch das Spielen mit den Beeren, das zu entzündlichen Hautreaktionen führen kann, stellt ein Risiko dar. Tiere wie Pferde, Hasen, Kaninchen und Nager reagieren besonders empfindlich auf die Giftstoffe der Pflanze. Pferde können nach dem Verzehr beispielsweise Koliken und Durchfall entwickeln. Auch Hunde und Katzen sind nicht immun und können ähnliche Symptome wie Menschen zeigen.

Präventionsmaßnahmen

Präventionsmaßnahmen

Regelmäßige Entfernung der Beeren reduziert das Risiko von Vergiftungen erheblich

Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen:

  • Klären Sie Kinder über die Giftigkeit der Schneebeeren auf und erklären Sie ihnen, dass diese nicht gegessen werden dürfen.
  • Achten Sie darauf, dass Kinder nicht mit den Beeren spielen oder sie in den Mund nehmen.
  • Pflanzen Sie Schneebeeren bevorzugt an Stellen, die für Kinder und Haustiere schwer zugänglich sind.
  • Entfernen Sie die Beeren regelmäßig, besonders in Bereichen, in denen sich Kinder und Haustiere aufhalten.

Durch solche Maßnahmen können Sie die Risiken erheblich reduzieren und Ihren Garten sicherer gestalten.

Symptome einer Vergiftung

Nach dem Verzehr von Schneebeeren oder dem Kontakt mit Pflanzenteilen können diverse Vergiftungssymptome auftreten, die je nach aufgenommener Menge variieren. Typische Symptome sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.
  • Schleimhautreizungen: Gereizte oder entzündete Mund- und Rachenschleimhäute.
  • Allgemeines Unwohlsein: Müdigkeit, Schwindel und in seltenen Fällen Verwirrung oder Halluzinationen.
  • Schwere systemische Reaktionen: Bei sehr hohen Mengen können Fieber, Krämpfe und in extremen Fällen Bewusstlosigkeit auftreten.

Sollten Sie den Verdacht haben, dass jemand Schneebeeren verzehrt hat, ist es wichtig, umgehend ärztliche Hilfe zu suchen, insbesondere bei starken Symptomen wie anhaltendem Erbrechen, starken Bauchschmerzen oder Bewusstseinsstörungen.

Vorsichtsmaßnahmen

Um die Gefahr einer Vergiftung durch Schneebeeren zu minimieren, sollten Sie spezifische Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, insbesondere wenn sich Kinder oder Haustiere in Ihrem Garten aufhalten.

Aufklärung und Aufsicht

  • Informieren Sie alle Familienmitglieder, besonders die Kinder, über die Giftigkeit der Schneebeeren und klären Sie darüber auf, dass weder die Beeren noch andere Pflanzenteile verzehrt werden dürfen.
  • Beaufsichtigen Sie Kinder im Garten und achten Sie darauf, dass sie nicht mit den Beeren oder Pflanzenteilen spielen.

Handschuhe tragen

Tragen Sie beim Beschneiden oder Umpflanzen der Schneebeere stets Handschuhe (7,00€ bei Amazon*), um Hautreizungen zu vermeiden, da die Pflanze Substanzen enthält, die bei Hautkontakt entzündliche Reaktionen hervorrufen können.

Sicherer Standort

Pflanzen Sie Schneebeeren an Stellen, die für Kinder und Haustiere schwer zugänglich sind. Durch eine geeignete Standortwahl können Sie das Risiko unbeabsichtigten Kontakts reduzieren.

Regelmäßige Kontrolle und Entfernung

Entfernen Sie regelmäßig die Beeren, insbesondere in Bereichen, in denen sich Kinder und Haustiere aufhalten. So minimieren Sie die Gefahr einer versehentlichen Einnahme.

Erste Hilfe im Ernstfall

Sollte es zu einem Kontakt oder Verzehr der Pflanzenteile kommen, entfernen Sie diese aus dem Mund und spülen Sie gründlich mit Wasser. Bei Auftreten schwererer Symptome wie starken Bauchschmerzen, anhaltendem Erbrechen oder Bewusstseinsstörungen suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe.

Durch diese Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass die Schneebeere keine ernsthafte Gefahr in Ihrem Garten darstellt und gleichzeitig deren dekorativen Charme genießen.

Bilder: Argument / iStockphoto