Schwefel gegen Mehltau: Gibt es sinnvolle Alternativen?
Schwefel ist im Kampf gegen Mehltau äußerst effektiv, unterliegt aber aufgrund der Folgen für die Umwelt gesetzlichen Richtlinien. Auf großen Wirtschaftlichen Flächen ist die Verwendung in geringer Dosis legitim, aber müssen Sie zwangsläufig auch im heimischen Garten zu Schwefel greifen? Dieser Artikel erklärt Ihnen die Wirkungsweise des Elements und zeigt Ihnen empfehlenswerte Alternativen auf.
Allgemeines zu Schwefel
Gegen den echten Mehltau wird Schwefel meisten sin Form von Netzschwefel (8,00€ bei Amazon*) eingesetzt. Bei der Herstellung wird das Element zunächst erhitzt und anschließend in kaltem Wasser auskristallisiert. Das Mittel löst sich gut in Wasser auf. Bei falschem Mehltau zeigt es allerdings keine Wirkung.
Wirkungsweise
Unter dem Einfluss von Sauerstoff, Licht und Feuchtigkeit bildet der Netzschwefel auf den Blättern Schwefeldioxid. Ernähren sich die Pilze von diesem Stoff, tötet er sie von innen heraus ab.
Schwefel Lösung herstellen
Schwefel muss vor der Anwendung stets stark verdünnt werden. So stellen Sie eine Schwefel Lösung her:
- lösen Sie 20- 40 g Schwefelleber in 10 Liter Wasser
- sprühen Sie das Mittel aus befallene Blätter
- wenden Sie das Mittel nicht bei intensiver Sonneneinstrahlung an
Alternativen
Um die Verwendung chemischer Mittel zu vermeiden, bietet der Handel mittlerweile zahlreiche umweltschonende Alternativen an. Zum einen erhalten Sie im Fachhandel auch biologische Schwefel Extrakte. Diese können Sie von März bis Oktober auf die Pflanzen sprühen. Für Insekten besteht dabei keine Gefahr. Weiterhin empfiehlt es sich, Mehltau mit Hausmitteln zu bekämpfen. Geeignet sind dafür Brühen, die Sie ganz einfach selber herstellen können. Wahlweise nutzen Sie dafür
- Milch oder Buttermilch
- Knoblauch oder Ackerschachtelhalm
- Kieselsäure
- Natron oder Backpulver
- Brennnesseljauche
- andere Spritzmittel auf biologischer Basis
- auch natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer vertreiben den Mehltau
- nützlich sind auch durchdachte Beetgestaltungen. Pflanzen Sie Basilikum, Schnittlauch, Kerbel, Fingerhut oder Knoblauch zwischen besonders anfällige Pflanzen