Schwertfarn

Schwertfarn-Pflege: So gedeiht er optimal!

Der Schwertfarn ist eine beliebte Zimmerpflanze, die mit ihren üppigen Wedeln für exotisches Flair sorgt. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Bedürfnisse, die richtige Pflege und Vermehrung des Schwertfarns.

Steckbrief

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Pflanzenart
Kübelpflanze
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Aufrecht bis überhängend
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
40 cm bis 250 cm
Blattfarbe icon
Blattfarbe
Hellgrün
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Blattform
Gefiedert, sichelförmig
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Welcher Standort ist geeignet?

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Schwertfarn im Gewächshaus des Botanischen Gartens in Sankt Petersburg.
Foto: Kor!An (Корзун Андрей) | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Der Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) bevorzugt einen hellen, halbschattigen Standort, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Ein idealer Platz in Innenräumen wäre in Ost- oder Westlage. Zu dunkle Standorte sind ungeeignet, da der Schwertfarn dennoch etwas Licht für ein gesundes Wachstum benötigt.

Ganzjährig sollten die Temperaturen über 18 Grad Celsius liegen, optimal sind 19 bis 22 Grad Celsius. Zugluft und trockene Heizungsluft verträgt der Schwertfarn nicht, daher sollte er abseits von Heizkörpern und zugigen Fenstern stehen.

Hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum und die Vitalität des Schwertfarns, wodurch sich Badezimmer als hervorragender Standort eignen, vorausgesetzt, sie sind hell genug. In weniger feuchten Räumen kann die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Pflanze erhöht werden.

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Zur Sommerzeit kann der Schwertfarn auch ins Freie gebracht werden. Ein schattiger, windgeschützter Platz ist wichtig, um Schäden durch direkte Sonne und Regen zu verhindern. Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die neuen Bedingungen, indem Sie die Aufenthaltsdauer im Freien täglich erhöhen. Stellen Sie sicher, dass sie keinen kalten Nachttemperaturen ausgesetzt ist und bringen Sie sie spätestens im September zurück ins Haus.

Vergessen Sie nicht, den Schwertfarn an einem geeigneten Platz im Innenbereich zu platzieren:

  • Heller Standort ohne direkte Mittagssonne.
  • Temperaturen zwischen 19 und 22 Grad Celsius.
  • Keine Zugluft oder trockene Heizungsluft.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise im Badezimmer oder durch regelmäßiges Besprühen.

Schwertfarn pflegen

Schwertfarne benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit und vertragen keine Staunässe. Gießen Sie die Pflanze regelmäßig mit lauwarmem, kalkfreiem Wasser oder abgestandenem Leitungswasser. Die Erde sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Wedel mit kalkarmem Wasser.

Die Pflege des Schwertfarns umfasst regelmäßiges Gießen, Düngen und das Abschneiden vertrockneter Teile:

  1. Gießen: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und vermeiden Sie Staunässe. Lassen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer vollständig abfließen.
  2. Düngen: Während der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst alle zwei Wochen mit einem Grünpflanzendünger in halber Dosierung. Nach dem Umtopfen sollten Sie die ersten drei Monate nicht düngen. Im Winter ist keine Düngung notwendig.
  3. Besprühen: Besprühen Sie die Wedel regelmäßig mit kalkarmem, temperiertem Wasser. Alternativ können Sie kleine Schalen mit Wasser in der Nähe der Pflanze aufstellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Ein Rückschnitt ist selten erforderlich. Entfernen Sie vertrocknete, gelbe oder zu lange Blätter an der Basis mit einem scharfen Messer. Brausen Sie den Farn einmal im Monat unter einem sanften Wasserstrahl ab, um Staub und potenzielle Schädlinge zu entfernen und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Verwenden Sie keine Blattglanzsprays.

Schwertfarn vermehren

Die einfachste Methode zur Vermehrung des Schwertfarns ist die Teilung der Pflanze. Diese eignet sich besonders für größere und ältere Exemplare:

  1. Entfernen Sie den Schwertfarn vorsichtig aus dem Topf.
  2. Teilen Sie den Wurzelballen mit den Händen oder einem scharfen Messer in zwei oder mehrere Teile, wobei jeder Teil ausreichend Wurzeln und Blätter haben sollte.
  3. Pflanzen Sie die geteilten Wurzelstücke in frische Erde und setzen Sie sie in separate Töpfe.

Zusätzlich bildet der Schwertfarn fadenförmige Ausläufer, aus denen sich neue Pflanzen entwickeln können:

  1. Warten Sie, bis die Ausläufer kleine Wurzeln und Blätter gebildet haben.
  2. Schneiden Sie die Ausläufer vorsichtig von der Mutterpflanze ab.
  3. Pflanzen Sie die Ableger in kleine Töpfe mit geeigneter Erde.
  4. Halten Sie die Jungpflanzen stets feucht und sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Die Vermehrung durch Sporen ist komplexer und erfordert Geduld:

  1. Warten Sie, bis die Sporenkapseln an der Blattunterseite braun und reif sind.
  2. Schneiden Sie einen Wedel ab und legen ihn auf ein Stück Zeitung, bis sich die Kapseln öffnen und die Sporen freigeben.
  3. Verstreuen Sie die Sporen auf Anzuchtsubstrat und besprühen Sie sie vorsichtig mit Wasser.
  4. Decken Sie das Gefäß mit Frischhaltefolie (1,00€ bei Amazon*) ab und lüften Sie es alle paar Tage.
  5. Stellen Sie das Gefäß an einen warmen Platz und warten Sie, bis sich ein moosartiger Belag bildet.
  6. Setzen Sie diesen Belag vorsichtig auf neues Substrat und stellen Sie ihn an einen hellen Ort.

Wuchs

Der Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) ist eine immergrüne, ausdauernde Pflanze mit aufrechtem bis überhängendem Wuchs. Die Wedel entspringen einem unterirdisch aufrecht wachsenden Rhizom und sind in einer bodenständigen Rosette angeordnet. Diese Wedel können bis zu einem Meter lang werden und sind lang, sichelförmig und gefiedert. Dank ihrer Länge hängen die Wedel oft über den Topfrand, was den Schwertfarn besonders dekorativ macht.

Die Pflanze behält das ganze Jahr über ihre prächtige grüne Farbe und benötigt keinen Ruhezustand. Der Schwertfarn kann eine Wuchshöhe von 40 Zentimetern bis zu 250 Zentimetern erreichen, was ihn vielseitig einsetzbar macht.

Zum Erscheinungsbild des Schwertfarns tragen verschiedene Blattarten bei. Während die klassischen Wedel lang und sichelförmig sind, können je nach Sorte die Blätter auch gedreht, gewellt oder krausig sein.

Das Wachstum des Schwertfarns ist vergleichsweise schnell und er bildet Ausläufer, wodurch sich die Pflanze leicht verbreitet und ein dichtes Netzwerk von neuen Pflanzen und Trieben ausbilden kann.

Sorten & Arten

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Schwertfarn im New York Botanical Garden: Üppige, grüne Wedel in Nahaufnahme.
Foto: David J. Stang | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Es gibt über 30 verschiedene Schwertfarnarten und viele speziell für die Zimmerhaltung gezüchtete Sorten. Zu den beliebtesten Arten und Sorten zählen:

  • Nephrolepis exaltata: Der klassische Schwertfarn mit überhängenden, gefiederten Wedeln.
  • Nephrolepis cordifolia: Mag schattige und feuchte Standorte und hat schmalere, aufrechte Wedel und bildet unterirdische Wurzelknollen.

Beliebte Sorten sind:

  • ‚Boston‘: Auch als Bostonfarn bekannt, besitzt hellgrüne, einfach gefiederte Wedel und wächst aufrecht.
  • ‚Boston Zwerg‘: Kleinbleibende Variante des Bostonfarns mit aufrechtem Wuchs.
  • ‚Green Lady‘: Buschiger, überhängender Wuchs mit stark gefiederten Blättern, ideal für Hängeampeln.
  • ‚Teddy Junior‘: Widerstandsfähige Sorte mit gewellten, etwas rundlichen Fiedern.
  • ‚Roosevelt Plumosa‘: Imposante Sorte mit gekrausten Fiedern.
  • ‚Bornstedt‘: Mehrfach fein gefiederte Wedel mit abgerundeten Spitzen.
  • ‚Variegata‘: Weiß-grünlich panaschierte Wedel.
  • ‚Massii‘: Gedrungener Wuchs mit einfach gefiederten Wedeln.
  • ‚Harrisii‘: Einfach gefiederte, gewellte Wedel.

Blätter

Die Blätter des Schwertfarns, auch Wedel genannt, sind hellgrün und können bis zu einem Meter lang werden. Die sichelförmigen Fiederblätter sind etwa fünf Zentimeter lang und einen Zentimeter breit. Diese entstehen rosettig aus der Mitte der Pflanze und hängen oft über den Topfrand herab, weshalb der Schwertfarn besonders gut in Hängeampeln zur Geltung kommt.

Je nach Sorte variieren die Wedel in ihrer Erscheinung, es gibt beispielsweise gedrehte, gewellte oder gekrauste Blätter. Die immergrüne Färbung der Blätter bleibt das ganze Jahr über erhalten und trägt zur dekorativen Wirkung der Pflanze bei.

An der Unterseite der Wedel befinden sich die Sporenbehälter (Sporangien), die zur Vermehrung der Pflanze dienen. Diese sind warzig und faltig und werden bei Reife braun.

Symptome von Pflegefehlern wie braune Blattspitzen (trockene Luft oder Ballentrockenheit), gelbe Blätter (niedrige Temperaturen oder Zugluft) und verkalkte Blätter (kalkhaltiges Wasser) sollten beachtet werden. Verwenden Sie keine Blattglanzsprays, sondern brausen Sie die Pflanze regelmäßig ab, um Staub und potenzielle Schädlinge zu entfernen und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Krankheiten & Schädlinge

Schwertfarne sind relativ widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, jedoch gibt es einige häufige Schädlinge und Probleme:

  • Spinnmilben: Treten besonders bei zu trockener Luft auf und zeigen sich durch feine Gespinste zwischen den Wedeln.
  • Woll- und Schmierläuse: Erkennbar an kleinen, wattebauschartigen Gespinsten an den Pflanzenteilen.
  • Blattläuse und Schildläuse: Leicht zu entdecken und führen zu einer Schwächung der Pflanze.

Zur Bekämpfung kann ein spezielles Pflanzenschutzmittel erforderlich sein:

  1. Befallene Wedel nicht sofort abschneiden, außer sie sind bereits braun.
  2. Die Pflanze gründlich abduschen, um die Schädlinge abzuwaschen.
  3. Bei großem Befall die Pflanze umtopfen und die Erde komplett austauschen. Wurzeln überprüfen und abgestorbene Teile entfernen.
  4. Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen, um weiteren Befall zu verhindern.

Anzeichen für Pflegefehler sind:

  • Braune Blattspitzen: Bei zu trockener Luft, Ballentrockenheit oder Staunässe.
  • Gelbe Blätter: Bei niedrigen Temperaturen oder Zugluft.
  • Welke Blätter: Durch unzureichende Luftfeuchtigkeit.
  • Bräunliche Verfärbungen der Wedel: Durch Nährstoffüberschuss. Düngergaben einstellen.
  • Kalkflecken auf den Blättern: Verwenden Sie kalkfreies Wasser.
  • Abfallende Blätter: Bei zu dunklem Standort hilft ein heller Standortwechsel.

Die häufigste Krankheit ist die Wurzelfäule, die bei zu nassem Stand auftritt und oft zum Tod der Pflanze führt. Vermeiden Sie Staunässe und sorgen Sie für eine gute Drainage.

Regelmäßiges Abduschen der Pflanze mit lauwarmem Wasser hilft, Staub und potenzielle Schädlinge zu entfernen und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Blattglanzsprays sollten vermieden werden, da sie die Poren der Blätter verstopfen können.

Häufig gestellte Fragen

1. Kann der Schwertfarn tatsächlich die Luftqualität verbessern?

Ja, der Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) kann tatsächlich zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Er ist bekannt dafür, Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Luft zu filtern, wodurch sich das Raumklima verbessert. Dies macht ihn zu einer beliebten Wahl für Innenräume wie Büros, Schlafzimmer und Wohnzimmer.

2. Ist der Schwertfarn giftig für Haustiere?

Der Schwertfarn gilt als schwach giftig. Zwar enthalten die Wedel des Schwertfarns geringe Mengen giftiger Substanzen, jedoch ist er in der Regel sicher für Haustiere wie Hunde und Katzen. Der Verzehr der Blätter kann jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen führen. Es ist daher ratsam, die Pflanze außerhalb der Reichweite von Haustieren zu platzieren.

3. Welche besonderen Maßnahmen müssen bei einer Schädlingsbekämpfung beachtet werden?

Bei einem Schädlingsbefall, wie Spinnmilben oder Woll- und Schmierläusen, ist es wichtig, die Pflanze zunächst gründlich abzuduschen, um die Schädlinge zu entfernen. Bei großem Befall sollte der Schwertfarn umgetopft und die Erde komplett ausgetauscht werden. Achten Sie darauf, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen, da trockene Luft Schädlinge begünstigt. Verwenden Sie bei Bedarf ein spezielles Pflanzenschutzmittel.

4. Wie kann man den Schwertfarn erfolgreich vermehren?

Der Schwertfarn kann auf verschiedene Weisen vermehrt werden. Die einfachsten Methoden sind die Teilung der Pflanze und das Trennen von Ausläufern. Bei der Teilung wird der Wurzelballen vorsichtig in mehrere Teile getrennt, die dann in separate Töpfe gepflanzt werden. Ausläufer werden abgeschnitten und ebenfalls eingetopft. Die Vermehrung durch Sporen ist komplizierter und erfordert Geduld, da die Sporen erst gesammelt, auf Anzuchtsubstrat ausgesät und dann kontinuierlich feucht gehalten werden müssen, bis sich neue Pflanzen entwickeln.

Bilder: SOMCHAI DISSALUNG / Shutterstock