Strohblume

Strohblumen: So pflanzen und pflegen Sie die Garten-Schönheit

Die Garten-Strohblume (Xerochrysum bracteatum) begeistert mit langer Blütezeit und Farbenpracht. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Herkunft, Wuchs, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten dieser vielseitigen Pflanze.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
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Lebenszyklus
Einjährig (in unseren Breiten)
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Wuchs
Aufrecht, horstbildend, reich verzweigt
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
30 cm bis 100 cm
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Gelb, Orange, Rosa, Rot, Weiß, Strohfarben
Blütenform icon
Blütenform
Schirmtraubige Gesamtblütenstände, körbchenförmige Blütenstände
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Herkunft

Die Garten-Strohblume (Xerochrysum bracteatum, früher Helichrysum bracteatum) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich stammt sie aus Australien, wo sie in Wäldern mit sandigen oder sandig-lehmigen Böden wächst und mehrjährig gedeiht. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie nach Europa eingeführt und fand schnell Verbreitung. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts schmückte sie viele deutsche Gärten.

Die Gattung Helichrysum umfasst etwa 600 Arten und ist hauptsächlich in der Alten Welt, besonders im südlichen Afrika und auf Madagaskar, heimisch. Der Name „Helichrysum“ leitet sich von den griechischen Wörtern „helios“ (Sonne) und „chrysos“ (Gold) ab und spiegelt die strahlenden Blütenfarben wider. In Deutschland ist sie auch als „Immortelle“ bekannt, da ihre Blüten auch nach dem Trocknen ihre Farbe behalten.

Auf Korsika symbolisieren Strohblumen Langlebigkeit und Beständigkeit und werden oft in die Kränze der Brautleute geflochten. Neben Australien und Korsika kommt die Pflanze auch im Mittelmeerraum, Neuseeland und Teilen Asiens vor. Aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit wird sie in unseren Breiten einjährig kultiviert und erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 100 Zentimetern.

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Wuchs

Die Garten-Strohblume wächst aufrecht und horstbildend. Ihre Stängel sind reich verzweigt und können unscheinbare bis stark wollig-filzige Härchen tragen. Die Pflanze entwickelt ihre farbenfrohen Blüten an den Stängelenden. Diese leuchten in Gelb, Orange, Rosa und Rot und blühen von Juli bis September, was zu einem farbenfrohen Gartenbild beiträgt.

Viele Strohblumenarten verbreiten einen intensiven aromatischen Duft, der an Curry erinnert. Einige Arten haben grau-grüne, weich behaarte Blätter. Aufgrund ihrer robusten und pflegeleichten Natur eignen sich Strohblumen sowohl für den Garten als auch für den Balkon.

Blätter

Die Blätter der Garten-Strohblume sind linealisch und etwa fünf bis sieben Zentimeter lang. Sie stehen wechselständig und besitzen eine leicht klebrige Oberfläche, die in der Jugendphase dünn filzig behaart ist und später verkahlt. Diese Blätter sind gut an trockene und sonnige Standorte angepasst und überstehen auch heiße Sommer problemlos. Ein umgerollter Rand verstärkt sie zusätzlich.

Blüte

Die Blütezeit der Garten-Strohblume erstreckt sich von Juli bis September. Die schirmtraubigen Gesamtblütenstände bestehen aus mehreren körbchenförmigen Blütenständen. Diese Blütenkörbchen haben trocken anmutende Blütenblätter, die der Pflanze ihren charakteristischen Namen verleihen. Die Hüllblätter können weißlich, stroh- bis rosafarben, rot oder orange sein und besitzen eine durchscheinende bis glänzende Oberfläche.

Im Inneren der Blütenkörbchen befinden sich meist gelb gefärbte Röhrenblüten. Diese Blüten bleiben auch nach dem Trocknen farbintensiv und eignen sich daher hervorragend als Trockenblumen.

Früchte

Nach der Blüte bildet die Garten-Strohblume Achänen aus. Diese Schließfrüchte enthalten die Samen der Pflanze, die mit einem Pappus (federartige Borstenkrone) versehen sind. Dies ermöglicht eine weitreichende Verbreitung der Samen durch den Wind. Die Achänen sind in der Regel kahl, selten behaart, und können glatt oder papillös sein. Der Pappus besteht aus 12 bis 20 freien oder teilweise verbundenen Borsten.

Welcher Standort ist geeignet?

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Strohblumen im Kirstenbosch Gardens, Kapstadt.
Foto: Andrew massyn | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Die Garten-Strohblume bevorzugt sonnige und warme Standorte. Optimal sind vollsonnige Plätze, an denen die Pflanze viele Sonnenstunden genießen kann. Sie kann sowohl im Beet als auch in Kübeln auf Balkon und Terrasse kultiviert werden. Die Verwendung von hochwertiger Kübelpflanzenerde und einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton ist dabei wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für die Garten-Strohblume ist gut durchlässig, nährstoffarm und humusreich. Eine Drainageschicht am Boden des Pflanzgefäßes verhindert Staunässe. Bei nicht optimal durchlässigem Boden kann der Aushub mit Sand angereichert werden. Für eine verbesserte Bodenbeschaffenheit eignet sich die Anreicherung mit verrottetem Stallmist oder Kompost.

Strohblumen pflegen

Die Garten-Strohblume ist pflegeleicht:

  • Gießen: Mäßige Wassergaben sind wichtig, besonders während längerer Trockenperioden. Lassen Sie das Wasser gut abfließen, um Staunässe zu vermeiden.
  • Düngen: Der Nährstoffbedarf ist gering. Im Freiland ist eine zusätzliche Düngung meist nicht nötig. In Töpfen kann alle 4-6 Wochen eine geringe Dosis Flüssigdünger verwendet werden.
  • Entfernung von Verwelktem: Verwelkte Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um die Blütenbildung anzuregen.
  • Stütze für große Sorten: Bei Sorten, die über 50 Zentimeter hoch werden, sollten die Stängel zur Stabilisierung angebunden werden.

Strohblumen richtig pflanzen

Die Pflanzung der Garten-Strohblume kann ab März im Haus vorkultiviert oder ab Mitte Mai direkt ins Freiland gesät werden. Für die Vorkultur legen Sie die Samen auf die Erdoberfläche, da die Strohblume ein Lichtkeimer ist, und halten die Erde gleichmäßig feucht. Für die Direktsaat lockern Sie den Boden, säen die Samen und drücken sie leicht an. Der Pflanzabstand sollte 20 bis 30 Zentimeter betragen.

Strohblumen vermehren

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Samen der Strohblume im Balkan Botanic Garden von Kroussia.
Foto: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat oder durch das Einpflanzen von Triebspitzen. Bei der Aussaat werden die Samen entweder im Frühling ins Freiland gesät oder in Anzuchtschalen vorkultiviert. Bei der Vermehrung durch Triebspitzen schneiden Sie junge, gesunde Triebspitzen ab, entfernen die unteren Blätter und stecken sie in feuchte Anzuchterde.

Sorten & Arten

Die Gattung Helichrysum bietet eine beeindruckende Vielfalt an Größen, Formen und Farben:

  • Helichrysum bracteatum (Garten-Strohblume): Diese Sorte zeigt eine Farbpalette von Weiß, Gelb, Orange bis Rosa, Rot und Violett.
  • Helichrysum plicatum: Diese mäßig frostharte Art mit goldgelben Blüten eignet sich hervorragend für Steingärten.
  • Helichrysum arenarium (Sand-Strohblume): Diese Pflanze wird 15 bis 30 cm hoch und bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden.
  • Zwergarten: Ideal für Balkonkästen und Töpfe, diese Sorten sind kompakter und blühen von Juli bis September.
  • Hohe Arten: Diese Sorten erreichen Wuchshöhen bis zu 100 cm und eignen sich für Gruppenpflanzungen in Beeten.
  • Graublättrige Strohblumen: Arten wie Helichrysum italicum (Currykraut) eignen sich gut für Steingärten und mediterrane Gärten.

Krankheiten & Schädlinge

Die Garten-Strohblume kann von folgenden Krankheiten und Schädlingen betroffen sein:

  • Welkekrankheiten: Pilze im Boden können diese Krankheiten verursachen.
  • Falscher Mehltau: Erkennbar an einem mehlartigen Belag auf den Blättern, tritt häufig bei ungünstigen Wetterbedingungen auf.
  • Grauschimmel: Entsteht bei zu hohen Gießmengen und führt zu grauem Schimmel.
  • Blattläuse und Blattwanzen: Diese Schädlinge können die Pflanzen befallen und Pflanzensäfte aussaugen.

Effektive Bekämpfungsmethoden umfassen den Einsatz von Kaliseife, Pflanzenöl oder Neemöl (7,00€ bei Amazon*).

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Garten-Strohblume ist nicht winterhart und wird meist einjährig kultiviert. Bei mehrjährigen Sorten empfiehlt sich die Überwinterung in Töpfen. Vor dem ersten Frost graben Sie die Pflanzen aus, topfen sie ein und stellen diese an einen hellen, frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen 5 °C und 12 °C. Während des Winters sollten die Pflanzen nur gelegentlich gegossen werden.

Verwendung

Die Garten-Strohblume bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten:

  • Schnittblume: Die bunten Blüten halten sich etwa sieben Tage in der Vase.
  • Trockenblume: Der Schnitt im Knospenstadium gewährleistet eine lange Haltbarkeit nach dem Trocknen.
  • Bauerngarten: Sie zieht nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an.
  • Kübelpflanze: Niedrig wachsende Sorten eignen sich gut für Balkon und Terrasse.
  • Therapeutische Verwendung: Besonders die italienische Strohblume wird aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften geschätzt.

Die Garten-Strohblume ist durch ihre Pflegeleichtigkeit und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten eine wertvolle Bereicherung für Garten und Wohnbereich.

Häufig gestellte Fragen

1. Warum eignen sich Strohblumen besonders gut als Trockenblumen?

Strohblumen, insbesondere die Garten-Strohblumen (Xerochrysum bracteatum), behalten auch nach dem Trocknen ihre prächtigen Farben und die Form ihrer Blüten nahezu vollständig. Die Blütenblätter, die sich trocken anfühlen und an Stroh oder Papier erinnern, machen die Blume äußerst haltbar. Um die Blüten optimal zu trocknen, sollten sie im Knospenstadium geschnitten und dann kopfüber an einem kühlen, gut belüfteten Ort aufgehängt werden.

2. Welche Besonderheiten haben die Blüten der Strohblume?

Die Blüten der Strohblume, genannt „Körbchenblütenstände“, besitzen trocken anmutende Hüllblätter, die in unterschiedlichen Farben leuchten, einschließlich Gelb, Orange, Rosa, Rot und Weiß. Diese Hüllblätter sind durchscheinend bis glänzend, was der Blume ihr attraktives Aussehen verleiht. Zudem enthalten die Blütenkörbchen gelbe Röhrenblüten. Viele Arten verbreiten einen aromatischen Duft, der an Curry erinnert, was eine weitere interessante Eigenheit dieser Pflanzen ist.

3. Welche Nutzer von Strohblumen gibt es im Tierreich?

Im Tierreich dienen einige Strohblumen-Arten als Futterpflanzen. Zum Beispiel wird die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) von verschiedenen Insekten wie der Schmetterlingsart Vanessa kershawi genutzt. Solche Interaktionen machen die Strohblume zu einer wichtigen Pflanze in ökologischen Kreisläufen, da sie Insekten anzieht und somit zur Bestäubung beiträgt.

4. Haben Strohblumen auch einen therapeutischen Nutzen?

Ja, insbesondere die italienische Strohblume (Helichrysum italicum) hat ausgeprägte heilende Eigenschaften. Ihre Blätter können als Aufguss oder Sud verwendet werden, um Abhilfe bei Bronchitis, rheumatischen Schmerzen und Krampfadern zu schaffen. Zudem wirken ihre Aufgüsse und Packungen durchblutungsfördernd und können gereizte und entzündete Haut, Frostbeulen und Hämorrhoiden behandeln. Dank ihrer regenerierenden Eigenschaften findet die italienische Strohblume auch in der Pflanzenkosmetik Anwendung.

Bilder: Ivana Vrnoga / Shutterstock