Tibouchina überwintern: So gelingt es garantiert!
Die farbenfrohe Tibouchina ist nicht winterhart, benötigt aber die richtige Pflege, um im nächsten Jahr wieder zu erblühen. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihre Tibouchina erfolgreich überwintern und auf die Freilandsaison vorbereiten.
Zeitpunkt für die Überwinterung
Für die Tibouchina ist der Zeitpunkt des Umzugs ins Winterquartier entscheidend, da sie empfindlich auf frostige Temperaturen reagiert. Sobald die nächtlichen Temperaturen stabil unter 10°C liegen, sollten Sie die Pflanze in ein geschütztes Winterquartier bringen. In den meisten Regionen fällt dieser Zeitpunkt in den November. Um die Tibouchina vor möglichen Spätfrösten im Frühjahr zu bewahren, sollte sie bis April im Winterquartier verbleiben. Eine schrittweise Anpassung an kühlere Umgebungstemperaturen im Herbst kann dabei helfen, den Übergang weniger stressig zu gestalten. Es ist ratsam, die Pflanze Schritt für Schritt von ihrem Sommerstandort zu entfernen und sie schließlich in ihr Winterquartier zu bringen.

Ein heller Standort ist im Winterquartier wichtiger als eine hohe Temperatur
Geeignete Winterquartiere
Für die Überwinterung der Tibouchina ist ein Standort mit viel Licht und moderaten Temperaturen optimal. Die Temperaturen sollten konstant zwischen 5°C und 15°C liegen. Ein heller Platz ist dabei wichtiger als ein warmer. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl geeigneter Winterquartiere:
- Wintergarten: Dieser bietet optimale Lichtverhältnisse und Schutz vor Frost. Achten Sie darauf, dass der Wintergarten nicht zu warm wird.
- Helles Treppenhaus: Eine gute Alternative, wenn es ausreichend Tageslicht erhält, was besonders wichtig für das Wohl der Pflanze während der lichtärmeren Monate ist.
- Gewächshaus: Es sollte frostsicher und beheizt sein, um die Temperaturen konstant über 5°C zu halten. Stellen Sie sicher, dass das Gewächshaus gut belüftet ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Keller mit Pflanzenlampe: Eine geeignete Option, wenn keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Achten Sie darauf, dass die Pflanzenlampe (15,00€ bei Amazon*) auf die Bedürfnisse der Tibouchina abgestimmt ist und die richtige Lichtintensität bietet.
Ungeeignet wären hingegen warme und dunkle Wohnräume, da das Verhältnis von Licht und Temperatur nicht den Bedürfnissen der Tibouchina entspricht. Eine unzureichende Lichtversorgung in Kombination mit hohen Temperaturen kann zu Blattverlust und schwachem Wachstum führen.
Pflege während der Überwinterung
Während der Überwinterung benötigt die Tibouchina nur wenig, aber gezielte Pflege. Hier sind die wichtigsten Pflegeschritte:
- Gießen: Halten Sie die Erde leicht feucht. Gießen Sie sparsam und nur, wenn das Substrat oberflächlich abgetrocknet ist, um Staunässe und Schimmelbildung zu verhindern.
- Wurzelballenpflege: Prüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Erde etwa einmal im Monat. Sollte die Erde stark abgetrocknet sein, geben Sie sparsam Wasser hinzu.
- Beleuchtung: Stellen Sie sicher, dass die Tibouchina ausreichend Licht erhält, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Eine gute Beleuchtung beugt Blattverlust und schwachem Wuchs vor.
- Temperaturkontrolle: Achten Sie darauf, dass die Umgebungstemperatur im Winterquartier zwischen 5°C und 15°C bleibt. Temperaturspitzen sollten vermieden werden, da extreme Temperaturen der Pflanze schaden können.
- Rückschnitt: Ein Rückschnitt ist im späten Winter empfehlenswert. Schneiden Sie die Triebe zurück, um eine kompakte und verzweigte Wuchsform zu fördern. Achten Sie dabei darauf, nicht ins alte Holz zu schneiden, sondern die Triebe bis zu den Blattknospen zu kürzen.
Mit diesen Pflegetipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Tibouchina gesund durch den Winter kommt und bereit ist für ein kräftiges Wachstum im nächsten Jahr.
Besonderheiten bei der Überwinterung
Für eine erfolgreiche Überwinterung Ihrer Tibouchina gibt es einige spezifische Aspekte, die Sie beachten sollten:
- Lüftung: Eine gute Luftzirkulation ist essenziell. Schlechte Luftzirkulation kann zur Bildung von Grauschimmel führen. Stellen Sie sicher, dass der Raum regelmäßig gelüftet wird, um die Luftfeuchtigkeit unter Kontrolle zu halten und das Risiko von Schimmelbefall zu verringern.
- Schädlingskontrolle: Auch in einem scheinbar sicheren Winterquartier können Schädlinge wie Spinnmilben, Weiße Fliegen oder Blattläuse auftreten. Kontrollieren Sie die Pflanze deshalb regelmäßig und behandeln Sie sie bei Bedarf mit geeigneten Maßnahmen.
- Blattverlust: Ein gewisser Blattverlust während der Wintermonate ist normal und kein Grund zur Sorge. Häufig ist dies eine Reaktion auf die veränderten Lichtbedingungen. Mit Beginn des Frühlings und der intensiveren Sonneneinstrahlung wird die Tibouchina wieder neu austreiben.

Eine schrittweise Eingewöhnung schützt die Tibouchina vor Sonnenbrand und Stress
Vorbereitung auf den Sommer
Sobald im Frühjahr die Temperaturen stabil über 10°C liegen und keine Frostgefahr mehr besteht, ist es Zeit, die Tibouchina ins Freie zu bringen. Dieser Vorgang sollte jedoch schrittweise erfolgen, um die Pflanze nicht zu überfordern.
- Eingewöhnungsphase: Stellen Sie die Tibouchina zunächst an einen schattigen bis halbschattigen Ort für etwa zwei Wochen. Dies verhindert, dass die Blätter einen Sonnenbrand bekommen. Ein wenig direkte Morgensonne kann bereits in dieser Phase vorteilhaft sein.
- Optimaler Standort: Nach der Eingewöhnungsphase kann die Tibouchina an einen sonnigeren Platz umziehen. Ein windgeschützter Standort ist besonders geeignet, da er die Pflanze vor starken Böen schützt. Ideal ist ein Standort, der viel Licht bietet, aber während der intensiven Mittagssonne eine leichte Beschattung erhält.
- Gießen und Düngen: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie unbedingt Staunässe, da diese die Wurzeln schädigen kann. Bei längeren Trockenperioden benötigt die Pflanze mehr Wasser. Ab Mai beginnt die Wachstumsphase. Verwenden Sie einen ausgewogenen Flüssigdünger, der alle zwei Wochen verabreicht wird, um das Wachstum und die Blüte zu fördern. Dieser sollte essentielle Spurenelemente wie Magnesium, Eisen und Zink enthalten.
- Pflegeschnitt: Schneiden Sie verblühte Triebe regelmäßig zurück, um das Wachstum neuer Blüten zu fördern. Achten Sie darauf, nicht ins alte Holz zu schneiden, da sich dort keine neuen Knospen bilden.
Durch diese sorgfältige Vorbereitung und Pflege während der Sommermonate gewährleistet, dass Ihre Tibouchina gesund wächst und ihre volle Blütenpracht entfaltet.