Schwertlilie

Tigerblume: Pflege, Pflanzung & Überwinterung (inkl. Tipps)

Die Tigerblume fasziniert mit ihren auffälligen, orchideenartigen Blüten in leuchtenden Farben. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte ihrer Pflege, von der Pflanzung über die Vermehrung bis hin zur Überwinterung.

Steckbrief

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Blütenfarbe
Rot, pink, gelb, weiß
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Blütenform
Blüten mit großen äußeren und kleineren gefleckten inneren Blättern
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Blütezeit
Juli bis August
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Licht
Sonnig
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Bodenart
Durchlässig
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Nährstoffbedarf
Nährstoffreich
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Blüte

Die Tigerblume, auch als Tigerlilie oder Pfauenblume bekannt, beeindruckt mit ihren leuchtend bunten Blüten, die in Farben wie Rot, Pink, Gelb und Weiß erstrahlen und von markanten, tigerähnlichen Flecken im Zentrum gekennzeichnet sind. Diese besondere Zeichnung verleiht der Pflanze ihren Namen.

Die Blüten haben einen Durchmesser von 10 bis 15 cm und bestehen aus zwei Blütenblattkreisen. Die äußeren Blütenblätter sind groß und rundlich, während die inneren kleiner und völlig gefleckt sind, was zur Attraktivität der Blüte beiträgt. Jede Blüte öffnet sich morgens und beginnt bereits am selben Tag gegen Abend zu welken. Dank der kontinuierlichen Bildung neuer Blüten zeigt sich die Pflanze jedoch den ganzen Sommer über bis in den September hinein immer wieder in voller Pracht.

Die Blütezeit der Tigerblume erstreckt sich hauptsächlich über die Monate Juli und August, wobei täglich neue Blüten erscheinen. Dies sorgt für ein konstantes, frisches und lebendiges Erscheinungsbild, sowohl im Garten als auch im Topf.

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Welcher Standort ist geeignet?

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Tigerblume in voller Blüte, wild wachsend in Tamaulipas, Mexiko.
Foto: NoahElhardt | Lizenz: CC BY-SA 2.5 | Quelle: Wikimedia

Die Tigerblume ist eine wärmeliebende Pflanze, die bevorzugt an extrem sonnigen Standorten gedeiht, sei es im Garten oder in Töpfen. Ein sonniger Gartenplatz oder eine südseitige Terrasse bietet ideale Bedingungen, da diese Orte viel Licht und Wärme erhalten.

Für eine optimale Entwicklung sollte der Boden durchlässig und nährstoffreich sein und Staunässe vermieden werden. Bei der Topfkultivierung ist eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kieselsteinen empfehlenswert, um Wasseransammlungen zu verhindern.

Tigerblume richtig pflanzen

Die ideale Pflanzzeit für Tigerblumen liegt zwischen Ende April und Mitte Mai. Folgende Schritte sollten beachtet werden:

1. Standort wählen:

  • Ein sonniger Platz im Garten oder auf der Terrasse ist optimal. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Bei Topfkultivierung ist eine Drainageschicht ratsam.

2. Boden vorbereiten:

  • Lockern Sie den Boden gut auf und entfernen Sie Unkraut. Bei schwerem Boden kann Sand oder Kompost beigemischt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.

3. Zwiebeln pflanzen:

  • Pflanzen Sie die Zwiebeln in einer Tiefe, die das Doppelte ihrer Höhe beträgt. Lassen Sie zwischen den Zwiebeln einen Abstand von fünf bis zehn Zentimetern, um genügend Raum für das Wachstum zu gewährleisten.

4. Gießen und Pflegen:

  • Gießen Sie die Zwiebeln nach dem Pflanzen gut an. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie aber Staunässe. Während der Wachstumsphase benötigen die Pflanzen reichlich Wasser, besonders wenn sie in voller Blüte stehen.

5. Unterpflanzung:

  • Im Beet können Tigerblumen mit Begleitpflanzen wie Männertreu oder Zauberschnee ergänzt werden, um zusätzliche Blütenfreude zu schaffen. Im Topf kommen sie auch ohne Begleitpflanzen sehr gut zur Geltung.

Tigerblume pflegen

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Tigerblume (Tigridia pavonia) mit leuchtender Blüte und markanten Flecken.
Foto: Goldi64 | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Pflege der Tigerblume ist vergleichsweise einfach, benötigt aber einige wichtige Maßnahmen. Gießen Sie die Pflanzen hauptsächlich bei sehr heißen und trockenen Wetterbedingungen. Im Freiland sollten Tigerblumen in Trockenperioden etwa zweimal pro Woche, im Topf jedoch alle zwei Tage gegossen werden.

Während der Hauptwachstumszeit im Juni und Juli ist eine regelmäßige Düngung mit einem ausgewogenen Flüssigdünger (16,00€ bei Amazon*) alle vier bis sechs Wochen erforderlich, um das gesunde Wachstum und die Blütenbildung zu unterstützen. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blüten, um eine kontinuierliche Blütenbildung zu fördern und die Samenbildung zu verhindern.

Tigerblume vermehren

Die Tigerblume kann durch Teilung der Tochterzwiebeln oder durch Aussaat von Samen vermehrt werden.

Vermehrung durch Teilung

Die gängigste Methode ist die Teilung der Tochterzwiebeln. Wenn sich an einer Mutterzwiebel ausreichend Tochterzwiebeln gebildet haben, trennen Sie diese vorsichtig ab und pflanzen Sie sie an einem geeigneten Ort ein.

Vermehrung durch Samen

Eine alternative Methode ist die Aussaat von Samen, die jedoch mehr Zeit und Geduld erfordert. Die Samen können im Frühjahr in ein durchlässiges, nährstoffreiches Substrat gesät werden. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und platzieren Sie die Keimlinge an einem warmen, lichtreichen Standort.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Tigerblume verträgt keinen Frost und muss im Haus überwintert werden. Wenn die Blätter beginnen zu welken, stellen Sie die Wassergabe ein:

1. Wassergabe einstellen:

  • Hören Sie ab September damit auf, die Tigerblume zu gießen.

2. Blätter und Stängel entfernen:

  • Schneiden Sie verwelkte Blätter und Stängel ab.

3. Zwiebel ausgraben:

  • Graben Sie die Zwiebel aus dem Boden, bevor die Erde friert, und hängen Sie sie zum Trocknen auf.

4. Trocknen und lagern:

  • Lagern Sie die getrocknete Zwiebel in trockenem Sand bei Temperaturen zwischen 10 und 13°C. Vermeiden Sie Frost.

5. Regelmäßige Kontrolle:

  • Kontrollieren Sie die Zwiebeln regelmäßig auf Fäulnis.

6. Rückbringung ins Freie:

  • Ab Ende April bis Mitte Mai kann die Zwiebel wieder ins Freie gepflanzt werden.

Für im Kübel gehaltene Tigerblumen eignet sich ein frostfreier Keller als Winterquartier.

Sorten & Arten

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Leuchtende Blüte der Tigerblume (Tigridia pavonia) mit typischen Flecken.
Foto: Rjcastillo | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Neben der bekanntesten Sorte, Tigridia pavonia, gibt es zahlreiche weitere Arten. Einige beliebte Sorten sind:

  • Tigridia pavonia ‚Alba‘: Große, weiße Blüten mit rot gesprenkeltem Schlund.
  • Tigridia pavonia ‚Aurea‘: Gelbe Blüten mit leuchtend roten Sprenkeln in der Mitte.
  • Tigridia pavonia ‚Canariensis’: Besticht durch außergewöhnlich schöne Blüten.
  • Tigridia pavonia ‚Alba Grandiflora‘: Große, weiße Blüten.

Die Echte Tigerblume (Tigridia pavonia) und andere Arten dieser Gattung sind faszinierende Schönheiten, die mit ihren auffälligen Blüten in jedem Garten oder auf jeder Terrasse begeistern. Die Knollen der echten Tigerblume können gegart verzehrt werden und schmecken ähnlich wie Süßkartoffeln, sind jedoch roh ungenießbar.

Häufig gestellte Fragen

Was macht die Blüten der Tigerblume so besonders?

Die Blüten der Tigerblume sind besonders auffällig durch ihre leuchtenden Farben wie Rot, Pink, Gelb und Weiß. Ein markantes Merkmal sind die tigerähnlichen Flecken im Zentrum der Blüten. Jede Blüte erreicht einen Durchmesser von 10 bis 15 cm und blüht nur einen Tag, bevor sie welkt. Dennoch produziert die Pflanze kontinuierlich neue Blüten über den Sommer hinweg.

Kann man die Knollen der Tigerblume essen?

Ja, die Knollen der echten Tigerblume (Tigridia pavonia) können gegart verzehrt werden und sollen ähnlich wie Süßkartoffeln schmecken. Roh sind sie allerdings ungenießbar.

Woher stammt die Tigerblume ursprünglich?

Die Tigerblume hat ihre ursprüngliche Heimat in Mittel- und Südamerika, hauptsächlich in Mexiko. Die Pflanze zählt zur Familie der Schwertliliengewächse und weist eine große Artenvielfalt auf.

Wie viele Arten der Gattung Tigridia gibt es und wo kommen sie vor?

Die Gattung Tigridia umfasst etwa 45 bis 59 Arten, die in der Neotropis verbreitet sind. Diese Arten kommen von Mexiko bis nach Südamerika vor und gedeihen in verschiedenen Höhenlagen und Klimazonen.

Bilder: skymoon13 / stock.adobe.com