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Tigerblume: Winterhart oder nicht? So überwintern Sie richtig

Die Tigerblume (Tigridia pavonia) bezaubert mit ihren exotischen, orchideenartigen Blüten, ist in unseren Breitengraden jedoch nicht winterhart. Dieser Artikel erklärt, wie Sie die Knollen der Tigerblume überwintern und pflegen, um sich jedes Jahr an ihrer Farbenpracht zu erfreuen.

Winterhärte der Tigerblume

Die Tigerblume (Tigridia pavonia) stammt aus den warmen Regionen Mittel- und Südamerikas und ist daher nicht frosttolerant. Die Knollen müssen vor dem ersten Frost ausgegraben und an einem geschützten Ort gelagert werden. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 10°C und 13°C. Der Lagerort sollte frostfrei, trocken und dunkel sein. In milden Regionen kann es theoretisch möglich sein, die Pflanzen draußen zu lassen, jedoch ist eine Überwinterung im Haus die sicherere Methode, um Frostschäden zu vermeiden.

Überwinterung der Tigerblumenknollen

Im Herbst tritt die Tigerblume in ihre Ruhephase ein. Sobald die Blätter welken, sollten Sie die Pflanze nicht mehr gießen. Schneiden Sie die welken Blätter und Stängel ab und graben Sie die Knollen vorsichtig aus der Erde.

Vor der Lagerung entfernen Sie jegliche Erde und abgestorbene Pflanzenteile von den Knollen. Lagern Sie die Knollen an einem trockenen, kühlen und frostfreien Ort, um Fäulnis zu verhindern. Eine gute Methode ist das Einschlagen der Knollen in trockenem Sand oder Sägemehl. Geeignete Orte für die Lagerung sind ein Keller oder eine frostfreie Garage. Kontrollieren Sie die Knollen regelmäßig, um frühzeitig Fäulnis zu erkennen und betroffene Knollen zu entfernen.

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Auspflanzen der Tigerblumenknollen

Im Frühjahr, sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie die Knollen der Tigerblume ins Freiland setzen. Der ideale Zeitpunkt dafür liegt zwischen Ende April und Mitte Mai. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein und der Boden gut durchlässig und nährstoffreich.

Pflanzen Sie die Knollen etwa 7 bis 10 cm tief in die Erde und lassen Sie einen Abstand von 10 bis 20 cm zwischen den einzelnen Knollen. Staunässe muss vermieden werden, da diese die Knollen zum Faulen bringen kann. Eine Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben kann helfen, überschüssiges Wasser abzuleiten. Wenn Sie schweren Boden haben, ist eine leichte Hanglage vorteilhaft, da sich dort weniger Wasser ansammelt.

Nach dem Einpflanzen sollten Sie die Erde leicht andrücken und gut gießen, um den Anwuchs zu fördern. Halten Sie den Boden während der Wachstumsperiode feucht, aber nicht nass.

Alternative: Überwinterung im Topf

Tigerblumen können auch in Töpfen kultiviert und während der Wintermonate geschützt überwintert werden. Sobald die Blätter welken, treten die Pflanzen in ihre Ruhephase ein und sollten nicht mehr gegossen werden. Schneiden Sie die welken Blätter und Stängel ab und stellen Sie den Topf vor dem ersten Frost an einen frostfreien Ort, beispielsweise in einen Keller, eine frostfreie Garage oder ein ungeheiztes, helles Zimmer. Die Umgebungstemperatur sollte zwischen 10°C und 13°C bleiben.

  • Substrat vorbereiten: Verwenden Sie durchlässige Erde, gemischt mit trockenem Sand, um die Feuchtigkeit zu regulieren.
  • Positionierung und Schutz: Stellen Sie die Töpfe nahe an eine Hauswand und umgeben Sie sie mit Isoliermaterial wie Karton, Styropor oder Leinen.
  • Bewässerung: Halten Sie die Erde während des Winters leicht feucht, aber nicht nass.

Nach den Eisheiligen können Sie die Tigerblume wieder an ihren sonnigen Platz im Freien bringen und die normale Pflege fortsetzen.

Pflege der Tigerblume

Die Pflege der Tigerblume erfordert besondere Aufmerksamkeit während der Wachstums- und Blütezeit.

Bewässerung

Gießen Sie die Tigerblume regelmäßig, um den Boden leicht feucht zu halten, aber vermeiden Sie Staunässe. Besonders bei heißem und trockenem Wetter sollten Sie im Beet täglich und im Topf mindestens alle zwei Tage gießen.

Standort und Boden

Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal für die Tigerblume. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Arbeiten Sie groben Sand oder kleine Steine in das Pflanzloch ein, um die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen.

Nährstoffversorgung

Während der Blütezeit von Juli bis September sollten Sie die Tigerblume wöchentlich mit einem Flüssigdünger (16,00€ bei Amazon*) versorgen. Ein weniger fruchtbarer Boden kann mit organischem Material verbessert werden.

Topf- und Kübelpflanzen

Bei der Kultivierung in Töpfen oder Kübeln achten Sie darauf, dass die Pflanzgefäße eine ausreichende Drainageschicht haben. Gießen Sie regelmäßig und häufiger während der heißen Sommerwochen.

Präventive Maßnahmen

  • Regelmäßige Kontrolle: Entfernen Sie beschädigte oder kranke Pflanzenteile regelmäßig.
  • Abschneiden und Überwintern: Entfernen Sie nach der Blüte Stängel und Blätter und lagern Sie die Knollen frostfrei.

Durch diese Pflegemaßnahmen wird sichergestellt, dass Ihre Tigerblume prächtig wächst und Sie den Sommer über mit farbenfrohen Blüten belohnt.

Blüte der Tigerblume

Die Tigerblume beeindruckt mit ihren großen, orchideenartigen Blüten, die von Juli bis September blühen. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 15 cm und bestehen aus zwei Blütenblattkreisen. Die äußeren Blütenblätter erscheinen in Farben wie Rot, Gelb, Orange, Rosa oder Weiß und sind oft an der Basis rot gefleckt. Die inneren Blütenblätter sind kleiner und vollständig gefleckt, was der Blume ihr charakteristisches Aussehen verleiht.

Obwohl jede Blüte nur wenige Stunden geöffnet bleibt, bildet die Pflanze kontinuierlich neue Blütenknospen, sodass über die gesamte Blütezeit hinweg stets neue Blüten erscheinen.

Vermehrung der Tigerblume

Die Vermehrung der Tigerblume kann durch das Teilen der Zwiebeln oder durch Aussaat von Samen erfolgen.

Zwiebelteilung

Die Vermehrung durch Zwiebelteilung ist im Herbst ideal. Nach der Vegetationsperiode graben Sie die Zwiebeln aus und teilen sie vorsichtig. Wichtig ist, dass jede geteilte Zwiebel mindestens ein Wachstumsauge aufweist. Pflanzen Sie die geteilten Zwiebeln an einem gut durchlässigen Standort ein, wie bei Herbstblühern.

Aussaat

Die Aussaat der Samen erfolgt im Frühling. Bereiten Sie Anzuchtschalen mit durchlässigem, nährstoffreichem Substrat vor und säen Sie die Samen dünn aus. Halten Sie das Substrat konstant feucht und stellen Sie die Anzuchtschalen an einen hellen, warmen Ort. Sobald die jungen Pflanzen stark genug sind, können sie ins Freiland oder in Töpfe gesetzt werden.

Durch diese Methoden der Vermehrung können Sie Ihre Tigerblumen beständig vermehren und so zahlreiche prachtvolle Blüten in Ihrem Garten genießen.

Bilder: portgrimes / iStockphoto