Tigerlotus

Tigerlotus im Aquarium: Richtig pflegen und halten

Der Tigerlotus (Nymphaea lotus) ist eine beliebte Aquarienpflanze, die mit ihren großen, attraktiven Blättern jeden Unterwassergarten bereichert. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Haltung, Pflege und Vermehrung des Tigerlotus im Aquarium.

Aussehen des Tigerlotus

Der Tigerlotus, botanisch als Nymphaea lotus bekannt, gehört zu den Seerosengewächsen und beeindruckt durch seine charakteristischen Blätter und Blüten. Die Blätter dieser Pflanze treten in zwei Formen auf: submerse und Schwimmblätter.

  • Submerse Blätter: Sie erreichen eine Länge von bis zu 15 Zentimetern und haben eine tief eingeschnittene Basis. Die Blätter entfalten sich aus der Mitte der Pflanze. Je nach Ausführung erscheinen die Blätter entweder sattgrün mit kleinen roten Flecken (Grüner Tigerlotus) oder in verschiedenen Rottönen gefleckt (Roter Tigerlotus).
  • Schwimmblätter: Diese Blätter steigen an langen Stielen zur Wasseroberfläche und entfalten sich dort. Sie sind einfarbig grün und sollten im Aquarium entfernt werden, um das Wachstum der submersen Blätter zu fördern.

Der Tigerlotus kann im Aquarium eine Höhe von etwa 50 Zentimetern erreichen und unter optimalen Bedingungen Schwimmblätter entwickeln, die weiße, duftende Blüten tragen.

Verbreitung und Herkunft

Der Tigerlotus hat seine Wurzeln in den tropischen Gewässern Westafrikas, kommt aber auch in tropischen Regionen Asiens mit stabilen Populationen vor. In Europa ist die Pflanze nicht winterhart und überlebt nur in thermischen Gewässern in Rumänien und Ungarn. Durch die Kultivierung in großen Zuchtanlagen, besonders in Sri Lanka und Südostasien, ist der Tigerlotus weltweit in der Aquaristik verbreitet.

Tigerlotus einpflanzen

Um den Tigerlotus in Ihrem Aquarium erfolgreich einzupflanzen, wählen Sie einen gut beleuchteten Platz und einen nährstoffreichen, humosen Boden. Setzen Sie die Knolle der Pflanze zu zwei Dritteln in den Aquarienboden ein, sodass ein Drittel herausschaut. Dies verhindert Schimmelbildung. Achten Sie darauf, dass die spitz zulaufende Seite der Knolle nach oben zeigt.

Für eine bessere Kontrolle des Wurzelwachstums können Sie die Pflanze auch in einem Topf einpflanzen. Düngekugeln in der Nähe der Knolle fördern das Wachstum durch zusätzliche Nährstoffzufuhr.

Wasserwerte und Haltung

Für ein optimales Wachstum des Tigerlotus sollten Sie folgende Wasserwerte sicherstellen:

  • Temperatur: 22 bis 28 Grad Celsius
  • pH-Wert: 5,5 bis 7,5
  • Wasserhärte: unter 15 °dGH

Eine starke Beleuchtung fördert das Wachstum, auch wenn der Tigerlotus bei geringerer Lichtintensität überleben kann. Eine CO₂-Sättigung des Wassers zwischen 10 und 40 mg/l sowie eine leichte Wasserströmung unterstützen die Pflanze weiter. Eine gezielte Düngung über die Wurzeln mit Düngekugeln und das regelmäßige Entfernen abgestorbener und überzähliger Schwimmblätter sind für eine gesunde Entwicklung notwendig.

Düngung

Der Tigerlotus ist nährstoffhungrig und benötigt eine regelmäßige Wurzeldüngung. Düngekugeln, die in den Bodengrund eingebracht werden, sorgen für die direkte Nährstoffversorgung der Wurzeln. Achten Sie besonders auf die Zufuhr von Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelementen wie Eisen. Eine regelmäßige Düngung der Wassersäule kann bei dichtem Pflanzenwuchs ebenfalls von Vorteil sein.

Auch eine CO₂-Zugabe kann das Wachstum fördern. Eine Konzentration von 10 bis 40 mg/l ist empfehlenswert. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter, um eine effiziente Nährstoffverwertung sicherzustellen, insbesondere bei der Pflege des Roten Tigerlotus.

Tigerlotus schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt der Pflanze ist unerlässlich, um sie gesund und ästhetisch ansprechend zu halten. Verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Pflanzenschere, um die Stängel der Schwimmblätter knapp über der Basis der Pflanze abzuschneiden. Lassen Sie immer mindestens fünf bis sieben gesunde Blätter an der Pflanze, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene und veralgte Blätter.

Vermehrung

Der Tigerlotus lässt sich auf verschiedene Weisen vermehren:

Ausläufer

Unter optimalen Bedingungen bildet der Tigerlotus Ausläufer, die zu neuen Pflanzen heranwachsen können.

Knollenvermehrung

Die Pflanze entwickelt neue Triebe aus einer Knolle. Abgetrennte Triebe können eigenständig Wurzeln bilden und weiter wachsen.

Tochterknollen

Triebe an der Mutterknolle entwickeln sich zu eigenständigen Pflanzen mit eigenen Knollen. Diese können abgetrennt und neu eingepflanzt werden.

Vermehrung durch Samen

Die Blüten des Tigerlotus öffnen sich nachts. Durch Bestäubung entstehen Samen, die im Wasser keimen.

Standort und Wuchs

Der Tigerlotus ist eine markante Solitärpflanze, die besonders in der Mittel- oder Hintergrundgestaltung eines Aquariums zur Geltung kommt. Bei ausreichendem Platz und guter Pflege kann er eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern erreichen.

Wachstumseigenschaften

Die Pflanze wächst schnell und benötigt regelmäßige Pflege, um das Aquarium nicht zu dominieren. Schwimmblätter müssen entfernt werden, um das Wachstum der submersen Blätter zu fördern.

Standortfaktoren

Ein gut beleuchteter Platz und eine reichhaltige Nährstoffversorgung sind entscheidend. Düngekugeln bieten eine effektive Möglichkeit zur Nährstoffzufuhr.

Besonderheiten

Der Tigerlotus ist eine schnell wachsende Pflanze, die bei optimalen Bedingungen große Flächen im Aquarium einnehmen kann. Regelmäßige Pflegemaßnahmen sorgen für ein harmonisches Aquarienbild.

Durch die konsequente Pflege und richtige Haltung wird der Tigerlotus nicht nur zu einem attraktiven Blickfang, sondern auch zu einer gesunden und prächtigen Pflanze in Ihrem Aquarium.

Bilder: Alejandro MR / Shutterstock