Unkraut natürlich bekämpfen: Hacken als schonende Methode
Unkraut jäten oder hacken? Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile des Unkraut Hackens, erläutert die richtige Technik und stellt alternative Methoden der Unkrautbekämpfung vor.
Vorteile des Unkraut Hackens
Das Hacken von Unkraut bietet zahlreiche Vorteile. Es beweist sich nicht nur als effektive Unkrautbekämpfungsmethode, sondern unterstützt auch die Bodengesundheit und das Wachstum der Kulturpflanzen.
Umweltfreundlichkeit
Durch das mechanische Hacken verzichten Sie auf den Einsatz chemischer Unkrautvernichtungsmittel. Dies schont die Umwelt und die Bodenorganismen, was ein gesundes Ökosystem fördert.
Wasserersparnis und Bodenstruktur
Das Hacken durchtrennt Kapillaren im Boden und reduziert somit die Verdunstung von Wasser. Ein Gärtner-Sprichwort besagt treffend: „Einmal hacken spart dreimal gießen.“ Diese Praxis hilft auch, die Bodenstruktur zu optimieren.
Effizienz und körperliche Entlastung
Hacken ermöglicht schnelles Arbeiten auf großen Flächen, ohne sich bücken zu müssen. Es ist besonders rückenschonend und reduziert die körperliche Belastung.
Förderung der Wurzelentwicklung und Nährstoffverfügbarkeit
Das Lockern der oberen Bodenschicht verbessert die Bodenbelüftung und fördert die Mineralisierung der Nährstoffe. Kulturpflanzen profitieren von einer erhöhten Nährstoffverfügbarkeit, was ihr Wachstum unterstützt.
Kosteneffektivität
Da keine chemischen Mittel erforderlich sind und die Werkzeuge langlebig und preiswert sind, ist das Hacken eine kostengünstige Methode der Unkrautbekämpfung. Langfristige Einsparungen entstehen zusätzlich durch geringeren Wasserverbrauch.
Gesellschaftliche Akzeptanz
Das Vermeiden chemischer Pflanzenschutzmittel durch mechanische Unkrautbekämpfung wird von der Gesellschaft stark unterstützt. Es ist sowohl umweltfreundlich als auch im Sinne des naturnahen Gärtnerns nachhaltig.

Einige Nachteile des Unkraut Hackens sollten bei der Planung berücksichtigt werden
Nachteile des Unkraut Hackens
Das Unkraut Hacken bietet Vorteile, hat jedoch auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten.
Wirkungsgrad gegen tiefwurzelnde Unkräuter
Bei tiefwurzelnden Unkräutern wie Löwenzahn oder Ackerschachtelhalm zeigt das Hacken weniger Wirkung. Diese Pflanzen treiben oft erneut aus, da ihre Wurzeln nicht vollständig entfernt werden.
Schädigung der Bodenlebewesen
Durch häufiges Hacken wird der Boden aufgewühlt, was die Lebensräume und die Aktivität von Bodenlebewesen beeinträchtigen kann. Diese Organismen sind jedoch entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit.
Physische Belastung
Obwohl Hacken an sich weniger belastend als Bücken ist, bleibt die Tätigkeit körperlich anstrengend, besonders auf großen Flächen oder bei schweren Böden.
Wirkungsdauer
Das Hacken ist oft nur eine temporäre Lösung. Durch das Stören der Bodenoberfläche gelangen neue Unkrautsamen an die Oberfläche und finden optimale Bedingungen zum Keimen. Daher muss regelmäßig gehackt werden.
Risiko der Wurzelunkraut-Vermehrung
Bei Wurzelunkräutern besteht die Gefahr, dass durch das Hacken Wurzelteile im Boden verbleiben und erneut austreiben. Dies kann zur Vermehrung des Unkrauts führen.
Beschränkungen bei dichter Bepflanzung
In dicht bepflanzten Beeten kann das Hacken von Unkraut schwierig sein, ohne die Kulturpflanzen zu beschädigen. Diese Methode eignet sich daher nicht für eng bepflanzte Bereiche.

Geeignete Hacktechniken fördern eine nachhaltige Unkrautbekämpfung und Bodengesundheit
Die richtige Technik beim Hacken
Für eine effektive und nachhaltige Unkrautbekämpfung durch Hacken sind geeignete Techniken entscheidend.
Optimale Bodenbedingungen
Hacken Sie den Boden, wenn er leicht feucht ist, indem Sie Ihre Beete hacken. Dies erleichtert die Arbeit erheblich. Trockenes oder zu nasses Erdreich kann die Effektivität mindern oder die Arbeit erschweren. Nach einem Regen oder nach dem Gießen ist meist der beste Zeitpunkt.
Präzise Anwendungstechnik
Halten Sie die Hacke in einem Winkel von etwa 30 Grad und setzen Sie sie knapp unter der Bodenoberfläche an. Dies trennt das Unkraut ab, ohne die Bodenstruktur zu stark zu stören und reduziert die Wasserverdunstung.
Häufigkeit und Timing
Regelmäßigkeit ist der Schlüssel. Wöchentliches Hacken oder zumindest alle zwei Wochen verhindert das Nachwachsen der Unkräuter. Der optimale Zeitraum für das Hacken liegt zwischen Mitte April und Juli, abhängig von Witterung und Kulturpflanzen.
Richtige Gerätewahl
Nutzen Sie Hacken mit scharfen Klingen für effizientere Ergebnisse. Je nach Bedarf sind Handhacken für kleine Flächen und langstielige Hacken für größere Beete geeignet.
Unkrautentfernung
Entfernen Sie das gehackte Unkraut aus dem Beet, besonders wenn es bereits Samen gebildet hat, um das erneute Auskeimen zu verhindern, indem Sie Ihren Garten umgraben und Unkraut entfernen.
Rückenschonendes Arbeiten
Arbeiten Sie mit einem geraden Rücken, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Langstielige Hacken können hierbei besonders hilfreich sein.
Werkzeuge zum Unkraut Hacken
Für die mechanische Unkrautbekämpfung stehen verschiedene Werkzeuge zur Auswahl, je nach Anwendungsbereich und persönlicher Präferenz.
Handhacke
Die Handhacke ist ideal für kleinere Flächen und eng bepflanzte Bereiche. Die scharfe Klinge trennt das Unkraut im Gemüsebeet direkt unter der Bodenoberfläche ab.
Unkrautstecher
Mit einem Unkrautstecher (10,00€ bei Amazon*) können Sie tiefwurzelndes Unkraut wie Löwenzahn samt der Wurzel entfernen, was erneutes Austreiben verhindert.
Grubber
Ein Grubber mit mehreren Zinken dient sowohl zum Hacken als auch zum Lockern des Bodens. Er bricht die Bodenschicht auf und zieht das Unkraut mitsamt den Wurzeln heraus, was die Bodenbelüftung verbessert.
Fugenkratzer
Für Unkraut in Pflasterfugen eignet sich ein Fugenkratzer. Mit robusten Drahtbürsten oder schmalen Klingen können Sie Unkraut effektiv aus den Ritzen entfernen.
Ziehhacke
Die Ziehhacke, auch Schuffel genannt, ist für größere Flächen geeignet. Sie schneidet das Unkraut unter der Oberfläche ab und ermöglicht das Arbeiten in aufrechter Haltung.

Umweltschonende Alternativen zum Hacken bieten effektive Lösungen zur Unkrautbekämpfung.
Alternativen zum Unkraut Hacken
Es gibt mehrere Methoden, um Unkraut im Garten ohne Hacken zu kontrollieren, die je nach Anwendungsbereich umweltfreundliche und effektive Alternativen bieten.
Mulchen
Eine Mulchschicht aus Materialien wie Rindenmulch, Stroh oder gehäckseltem Rasenschnitt blockiert das Licht, das Unkrautsamen zum Keimen brauchen und unterstützt die Feuchtigkeitsspeicherung.
Abflammen
Mit einem Unkrautbrenner können Sie Unkraut durch Hitze entfernen. Diese Methode ist schnell und effektiv, jedoch nicht für alle Bodenarten geeignet und die richtige Schutzkleidung ist erforderlich.
Bodendecker
Der Einsatz von Bodendeckern wie Efeu oder Storchschnabel kann Unkrautwachstum effektiv verhindern. Diese Pflanzen bedecken den Boden dicht, wodurch Unkrautsamen kaum eine Chance zum Keimen haben.
Mechanische Unkrautentfernung
Das Jäten per Hand eignet sich für kleinere Flächen oder schwer zugängliche Stellen. Werkzeuge wie Unkrautstecher oder Grubber erleichtern das Entfernen von tiefwurzelndem Unkraut.
Rechtzeitiges Jäten

Regelmäßiges Entfernen von Unkraut fördert die Gesundheit und Artenvielfalt im Garten
Eine regelmäßige Kontrolle, idealerweise einmal im Monat, verhindert die Verbreitung von Samenunkräutern. Entfernen Sie Unkraut vor der Samenbildung, um eine übermäßige Vermehrung zu verhindern.
Durch die Integration dieser Alternativen in Ihre Gartenpflege können Sie den Einsatz chemischer Herbizide vermeiden und gleichzeitig die Gesundheit und Biodiversität Ihres Gartens fördern.