Vögel füttern im Herbst: So gelingt es richtig!
Die Vogelfütterung im Herbst unterstützt die heimische Vogelwelt bei der Vorbereitung auf den Winter. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Zeit für den Fütterungsbeginn, geeignete Futtersorten und wichtige Hygienemaßnahmen.

Ein früher Fütterungsbeginn erleichtert den Vögeln die Gewöhnung an Futterquellen
Wann sollte man mit der Vogelfütterung im Herbst beginnen?
Starten Sie mit der Vogelfütterung idealerweise schon im September oder Oktober. In diesen Monaten wird es für viele Vögel zunehmend schwierig, genügend natürliche Nahrung zu finden. Frühzeitig eingerichtete Futterstellen helfen den Vögeln, sich schnell an die neuen Nahrungsquellen zu gewöhnen, was besonders bei plötzlichen Kälteeinbrüchen wichtig ist.
Auch Zugvögel profitieren von einem frühzeitigen Fütterungsbeginn, da sie sich für ihre herausfordernde Reise in wärmere Gefilde zusätzliche Fettreserven anfressen können. Zudem erleichtert ein früher Futterplatz Jungvögeln aus späten Jahresbruten das Überleben im Winter.
In städtischen und dicht bebauten Gebieten ist das natürliche Nahrungsangebot oft geringer, weshalb es auch dort ratsam ist, schon im Spätherbst mit der Fütterung zu beginnen. In ländlichen Gegenden, in denen intensive Landwirtschaft betrieben wird, kann dies ebenfalls vorteilhaft sein.
Ist die Fütterung einmal begonnen, sollte sie bis zum Winterende ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, um die Vögel nicht zu gefährden.

Natürliche Futtermittel bieten eine umweltfreundliche Unterstützung für Vögel im Herbst
Natürliche Futtermittel im Herbst
Sie können Vögeln im Herbst mit natürlichen Futterquellen aus Ihrem Garten helfen. Diese sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch einfach bereitzustellen. Empfehlenswerte natürliche Futtermittel umfassen:
Samen von Wildpflanzen:
Lassen Sie Pflanzen wie Nachtkerzen, Fenchel oder Disteln bis zum Frühjahr stehen. Sie bieten den Vögeln wertvolle Samen.
Beerentragende Sträucher:
Sträucher wie Holunder, Eberesche und Weißdorn liefern nahrhafte Beeren.
Sonnenblumen:
Trocknen Sie die Köpfe von Sonnenblumen und stellen Sie sie den Vögeln zur Verfügung.
Insekten und Kleintiere:
Befreien Sie gelegentlich den Boden von Laub und Schnee oder hacken Sie oberflächlich durch, um Zugang zu Insekten und anderen Kleintieren zu schaffen.
Achten Sie darauf, nicht übermäßig viele Samen oder Früchte aus der Natur zu entnehmen, um die Bestände nicht zu gefährden.
Die richtige Wahl des Futters
Für die effektive Versorgung der heimischen Vögel im Herbst und Winter ist die richtige Futterauswahl entscheidend. Unterschiedliche Vogelarten haben spezielle Ernährungsbedürfnisse, die berücksichtigt werden sollten.
Weichfutterfresser

Spezielles Weichfutter bietet Vögeln wichtige Energie- und Nährstoffquellen im Winter
Weichfutterfresser wie Rotkehlchen und Amseln bevorzugen weiche Nahrung. Geeignete Futtersorten sind:
Getrocknete Früchte und Beeren:
Ungeschwefelte Rosinen und getrocknete Beeren wie Johannisbeeren und Cranberries.
Haferflocken:
Naturbelassene Haferflocken bieten hohen Nährwert.
Ungesalzene Nüsse:
Fein geschrotete oder gemahlene Haselnüsse liefern wertvolle Fette und Proteine.
Frisches Obst:
Ganze Äpfel und Birnen sind beliebte Energiequellen.
Verwenden Sie spezielle Bodenfutterspender, um die Nahrung vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen.
Körnerfresser
Körnerfresser wie Finken und Sperlinge benötigen harte Samen. Geeignet sind:
Sonnenblumenkerne:
Universelles Basisfutter für diese Arten.
Hanf- und Leinsamen:
Reich an wertvollen Fettsäuren.
Mischungen aus verschiedenen Sämereien:
Buchweizen, Mohn und Hirse erhöhen die Vielfalt.
Verwenden Sie Futtersilos, um das Futter trocken zu halten.
Allesfresser

Wiederverwendbare Futterkörbe schützen Vögel vor möglichen Verletzungen
Allesfresser wie Meisen und Spechte nehmen sowohl weiche als auch harte Nahrung zu sich. Geeignet sind:
Fett-Samen-Gemische:
In Form von Meisenknödeln (11,00€ bei Amazon*) oder selbstgefertigten Fettfutterblöcken.
Nüsse und Samen:
Eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Nüssen und Sämereien.
Insektenreiche Mischungen:
Besonders in den kalten Monaten gefragt.
Verwenden Sie wiederverwendbare Futterkörbe statt Plastiknetzen, um Verletzungen zu vermeiden.
Worauf man beim Vogelfutter achten sollte
Die Qualität und Zusammensetzung des Futters ist entscheidend für eine artgerechte Vogelfütterung. Berücksichtigen Sie folgende Punkte:
Hochwertiges Futter:
Vermeiden Sie minderwertiges Futter mit Füllstoffen wie Weizenkörnern. Investieren Sie in hochwertige Mischungen.
Artgerechte Futtermischungen:
Achten Sie auf Futtersorten, die an die Bedürfnisse der Vogelarten angepasst sind. Körnerfresser benötigen harte Samen, Weichfutterfresser bevorzugen Früchte und Haferflocken.
Biologisches Vogelfutter:
Verwenden Sie nach Möglichkeit biologisches, pestizidfreies Vogelfutter.
Vermeidung schädlicher Inhaltsstoffe:
Lassen Sie gesalzene, gewürzte oder verarbeitete Lebensmittel weg. Diese können den Vögeln schaden.
Geeignete Futterspender:
Nutzen Sie Futtersilos oder Futterhäuser, um das Futter vor Nässe und Verunreinigungen zu schützen.
Futtermenge anpassen:
Streuen Sie immer nur so viel Futter aus, wie innerhalb eines Tages gefressen wird.
Diese Aspekte tragen wesentlich zur Gesundheit und zum Wohlergehen der Vögel bei.

Ein sicherer Standort fördert eine ungestörte und erfolgreiche Vogelfütterung
Der richtige Standort für das Vogelhaus
Ein gut durchdachter Standort für das Vogelhaus ist entscheidend für eine erfolgreiche Vogelfütterung. Platzieren Sie es erhöht und umgeben von Bäumen oder Sträuchern. Dies bietet Schutz vor Fressfeinden und ermöglicht den Vögeln eine gute Rundumsicht. Entfernen Sie überhängende Äste, die Raubtieren als Sprungplattform dienen könnten.
Stellen Sie das Vogelhaus an einen Ort, der vor starkem Wind und Regen geschützt ist. Ein breites Dach kann zusätzlich verhindern, dass das Futter nass wird. Vermeiden Sie eine Platzierung in direkter Sonnenlage, um Überhitzung zu vermeiden.
Halten Sie ruhigere Bereiche wie Gartenhäuser oder Terrassen mit geringem Menschenverkehr für die Platzierung bereit. Dies reduziert Stress für die Vögel. Futterstellen sollten regelmäßig gereinigt werden, um Hygienemängel zu vermeiden.
Hygiene am Futterplatz
Eine saubere Futterstelle ist entscheidend, um die Gesundheit der Vögel zu schützen. Die wichtigsten Hygienemaßnahmen umfassen:
Regelmäßige Reinigung:
Säubern Sie Futterhäuser und -spender mindestens einmal im Monat mit heißem Wasser und einer Bürste. Chemische Reinigungsmittel sind nicht notwendig.
Handschuhe tragen:
Schützen Sie sich vor möglichen Krankheitserregern, die von Vögeln übertragen werden können.
Schutz vor Wettereinflüssen:
Stellen Sie sicher, dass das Futter vor Nässe geschützt ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Tägliche Kontrolle:
Entfernen Sie täglich übrig gebliebenes Futter und Kot, um das Risiko von Krankheitsübertragungen zu minimieren.
Trockene Lagerung:
Lagern Sie Vogelfutter kühl und trocken.
Diese Maßnahmen sorgen für eine sichere Futterumgebung für die Vögel.