Regentonne

Wasserflöhe züchten in der Regentonne: Einfach & lohnenswert

Wasserflöhe sind ein ideales Lebendfutter für Aquarienfische und lassen sich einfach in einer Regentonne züchten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte von der Einrichtung der Tonne über die Fütterung und Ernte bis hin zur Überwinterung der Wasserflohkultur.

Vorteile der Wasserflohzucht in der Regentonne

Die Zucht von Wasserflöhen in einer Regentonne bietet zahlreiche Vorteile. Diese Methode ist nicht nur platzsparend, sondern auch umweltfreundlich und kostengünstig.

  • Natürliche Algenkontrolle: Wasserflöhe ernähren sich von Algen und reinigen dadurch das Wasser auf natürliche Weise. Dies verhindert, dass das Wasser in der Tonne zu trüb wird.
  • Einfaches Temperaturmanagement: Da das Regenwasser den Umgebungstemperaturen entspricht, müssen Sie die Wassertemperatur nicht künstlich regulieren. Wasserflöhe passen sich den natürlichen Temperaturschwankungen gut an.
  • Kostenersparnis und Nachhaltigkeit: Für die Zucht in der Regentonne benötigen Sie keine teuren Geräte oder spezielles Futter. Algen und Mikroorganismen im Regenwasser genügen als Nahrung.
  • Reduzierung von Mückenlarven: Eine hohe Dichte an Mückenlarven kann die Anzahl der Mückenlarven in der Tonne erheblich verringern, ohne den Einsatz von Chemikalien.

Diese Aspekte machen die Wasserflohzucht in der Regentonne zu einer umweltfreundlichen und ökonomischen Wahl, die nicht nur Aquarienfisch-Liebhabern, sondern auch der ökologischen Gartenpflege zugutekommt.

Auswahl der Regentonne

Kunststoffregentonnen ohne Metallionen sind ideal für die Wasserflohzucht geeignet

Auswahl der Regentonne

Für eine erfolgreiche Wasserflohzucht ist die Wahl der richtigen Regentonne entscheidend. Beachten Sie folgende Kriterien:

  • Material: Kunststofftonnen sind ideal, da sie keine schädlichen Metallionen abgeben. Metalltonnen sollten Sie vermeiden.
  • Volumen: Wählen Sie die Größe der Tonne entsprechend Ihrem Platzangebot und Fischfutterbedarf. Größere Tonnen bieten mehr Reserven.
  • Ablaufhahn: Eine Tonne mit Ablaufhahn erleichtert die Wasser- und Wasserflohabnahme.
  • Deckel: Ein gut sitzender Deckel schützt vor Verunreinigungen und verhindert das Eindringen von Tieren und Insekten.
  • Standfestigkeit: Sorgen Sie für einen stabilen Stand, um ein Umkippen zu vermeiden. Eine erhöhte Position erleichtert zudem die Wasserentnahme.
  • Gefrierschutz im Winter: Machen Sie die Tonne winterfest oder entleeren Sie sie ausreichend, um Frostschäden zu vermeiden.

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Durch die richtige Auswahl der Regentonne schaffen Sie optimale Bedingungen für eine gesunde Wasserflohzucht.

Standort der Regentonne

Ein schattiger und stabiler Standort fördert die Wasserflohzucht in der Regentonne

Standort der Regentonne

Der Standort Ihrer Regentonne beeinflusst den Erfolg der Wasserflohzucht erheblich. Stellen Sie die Tonne auf einen festen, stabilen Untergrund. Ein schattiger oder halbschattiger Platz schützt vor übermäßiger Erwärmung und Verdunstung des Wassers. Eine leicht windgeschützte Lage fördert die Wasserbewegung und damit die Sauerstoffversorgung.

Stellen Sie die Tonne in die Nähe eines Fallrohrs, um Regenwasser effizient zu sammeln. Ein sockelartiges Podest aus Beton oder Ziegelsteinen erleichtert die Wasserentnahme und verhindert Überschwemmungen.

Indem Sie diese Faktoren berücksichtigen, schaffen Sie eine ideale Umgebung für die Wasserflohkultur.

Befüllung der Regentonne

Die richtige Befüllung der Regentonne ist entscheidend für die Gesundheit der Wasserflöhe. Vermeiden Sie es, Wasser aus der ersten Stunde eines Regenschauers zu nutzen, da dieses Schadstoffe enthalten kann. Lassen Sie den Regen zunächst etwas länger niedergehen, bevor Sie das Wasser verwenden.

Alternativ können Sie Leitungswasser nutzen, das entchlort werden muss. Ein Deckel auf der Tonne hilft, Schmutz und Insekten fernzuhalten, wodurch Fliegenlarven im Wasser vermieden werden. Auch die Position des Überlaufs sollte so gewählt werden, dass überschüssiges Wasser effektiv abgeführt wird. Diese Maßnahmen tragen zur Schaffung eines optimalen Lebensraums für Ihre Wasserflöhe bei.

Ansetzen der Wasserflohkultur

Um eine erfolgreiche Wasserflohkultur anzusetzen, benötigen Sie etwa 100 Wasserflöhe aus dem Fachhandel. Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Erstinbetriebnahme:

Befüllen Sie die Tonne mit entchlortem Wasser und lassen Sie es etwa fünf Tage stehen.

2. Anfangsnährstoffe hinzufügen:

Ergänzen Sie das Wasser mit Spirulina-Pulver, Hefe oder Mikrozell, um anfängliche Nährstoffe bereitzustellen.

3. Einsetzen der Wasserflöhe:

Lassen Sie die Wasserflöhe behutsam ins Wasser gleiten. Achten Sie auf eine stabile Wassertemperatur von mindestens 20 Grad Celsius.

4. Monitoring:

Beobachten Sie das Wasser regelmäßig. Wenn es klarer wird, zeigt dies die Vermehrung der Wasserflöhe an.

Diese Schritte sorgen für optimale Bedingungen und fördern die Vermehrung der Wasserflöhe.

Fütterung der Wasserflöhe

Geeignete Futterzugaben verbessern die Ernsthaftigkeit der Wasserflohzucht in Regentonnen

Fütterung der Wasserflöhe

Obwohl Regenwasser oft genug Nährstoffe enthält, kann eine zusätzliche Fütterung erforderlich sein. Geeignet sind Spirulina-Pulver, Hefe oder spezielle Mikronährstoffe wie Mikrozell. Achten Sie darauf, nur kleine Mengen zu füttern und warten Sie, bis das Wasser wieder klar ist, bevor Sie nachfüttern. Überfütterung kann die Wasserqualität negativ beeinflussen.

Vermehrung der Wasserflöhe

Wasserflöhe vermehren sich durch die Jungfernzeugung, wodurch ausschließlich Weibchen entstehen. Optimiere Bedingungen wie Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius, ausreichende Nährstoffe und gute Sauerstoffversorgung fördern die Vermehrung. Stellen Sie regelmäßig sicher, dass keine Stressfaktoren die Population beeinflussen und kontrollieren Sie das Gleichgewicht durch gelegentliche Ernte.

Ernte der Wasserflöhe

Die Ernte der Wasserflöhe sollte regelmäßig erfolgen. Nutzen Sie einen feinmaschigen Kescher oder ein Artemiasieb. Entnehmen Sie nur einen Teil der Population und achten Sie auf schonende Technik, um den Bestand nicht zu gefährden. Ein Ernteintervall von fünf bis zehn Tagen ist ideal.

Optimale Temperatur für die Wasserflohzucht

Halten Sie die Wassertemperatur der Regentonne zwischen 20 und 25 Grad Celsius, um beste Zuchtbedingungen zu gewährleisten. Stellen Sie die Tonne schattig auf, um Überhitzung zu verhindern und damit der Sauerstoffgehalt nicht sinkt. Niedrigere Temperaturen verlangsamen die Vermehrung.

Wasserqualität in der Regentonne

Die Wasserqualität ist für die Wasserflohzucht essenziell. Vermeiden Sie chemische Rückstände und Schadstoffe, die aus Materialien wie Teer, Zink oder Kupfer stammen könnten. Nutzen Sie nach Möglichkeit Regenwasser, das nach einem längeren Regenguss gesammelt wurde. Entfernen Sie regelmäßig Laub und andere Pflanzenreste, um die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen.

Einfluss von Mückenlarven auf die Wasserflohzucht

Mückenlarven und Wasserflöhe konkurrieren um Nahrung, sodass eine große Wasserflohpopulation die Anzahl der Mückenlarven reduzieren kann. Decken Sie die Tonne ab, um die Eiablage von Mücken zu verhindern und reinigen Sie die Tonne regelmäßig. Natürliche Fressfeinde wie Wasserschnecken können ebenfalls helfen, Mückenlarven zu kontrollieren.

Schutz vor Fressfeinden

Schützen Sie Ihre Wasserflohkultur vor Fressfeinden durch eine dichte Abdeckung der Tonne. Entfernen Sie regelmäßig Laub und Pflanzenreste und setzen Sie natürliche Schutzmethoden wie Quellblasenschnecken ein. Überwachen Sie den Zustand der Tonne regelmäßig, um schädliche Insektenlarven schnell zu erkennen und zu entfernen.

Überwinterung der Wasserflohkultur

Für die Überwinterung Ihrer Wasserflohkultur können Sie befruchtete Dauereier im Freien lagern, die frostresistent sind und im Frühjahr schlüpfen. Alternativ können Sie einige Wasserflöhe in einem Behälter im Haus überwintern. Achten Sie dabei auf eine konstante Wassertemperatur und ausreichend Sauerstoff. Ergänzen Sie bei Bedarf Nährstoffe wie Spirulina-Pulver oder Hefe.

Vorteile von Wasserflöhen als Fischfutter

Wasserflöhe sind ein empfehlenswertes Lebendfutter für Aquarienfische. Sie enthalten viele Ballaststoffe, fördern das natürliche Jagdverhalten der Fische und verbessern die Wasserqualität, indem sie mikrobielle Belastungen reduzieren. Auch Garnelen profitieren von Wasserflöhen, da die Häutungen wertvolle Nährstoffe liefern. Durch die regelmäßige Fütterung mit Wasserflöhen schaffen Sie eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung für Ihre Fische und verbessern die ökologischen Bedingungen im Aquarium.

Bilder: Rattiya Thongdumhyu / Shutterstock