Weigelie

Weigelie im Kübel: Pflege & Überwinterung

Die Weigelie, auch bekannt als Strauchblütengehölz, begeistert mit ihrer üppigen Blütenpracht und ihrem robusten Charakter. Dieser umfassende Leitfaden bietet wertvolle Einblicke in die optimale Pflege der Weigelie, von der Auswahl des Standorts und der Bodenbeschaffenheit bis hin zu Bewässerung, Düngung, Schnitt und Überwinterung.

Weigelie im Kübel: Standort und Bodenbeschaffenheit

Die Weigelie entfaltet ihre volle Pracht an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Reichhaltige Blüten dürfen Sie an einem vollsonnigen Standort erwarten, während halbschattige Plätze zu einer etwas geringeren Blütenfülle führen können. Als Substrat eignet sich eine humose, durchlässige und nährstoffreiche Kübelpflanzenerde, die weder zu trocken noch zu nass ist.

Standort:

  • Vollsonnig bis halbschattig für optimale Blüte
  • Geschützte Lage bevorzugt

Bodenbeschaffenheit:

  • Frisch bis feucht, jedoch keine Staunässe
  • Nährstoff- und humusreich
  • Gut durchlässig

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Um die Bodenstruktur zu verbessern und Staunässe zu vermeiden, können Sie die Erde mit Kompost anreichern. Gerade bei jungen Weigelien ist es wichtig, auf eine regelmäßige Wassergabe zu achten, da sich die Wurzeln noch nicht tief genug erstrecken, um sich in tieferen Erdschichten zu bedienen. Eine Mulchschicht auf der Substratoberfläche hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Temperaturschwankungen auszugleichen.

Weigelie im Kübel: Gießen, Düngen, Schneiden

Die Weigelie ist ein pflegeleichter Strauch, der jedoch, insbesondere in der Blütezeit und an heißen Tagen, ausreichend Wasser benötigt. Achten Sie bei Kübelpflanzen auf eine gleichmäßige Feuchte, vermeiden Sie aber unbedingt Staunässe. Um die Knospenbildung zu fördern, empfiehlt sich eine Düngung im Frühjahr. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert die Vitalität und den schönen Wuchs des Strauches.

Gießen

  • Während der Blüte und an trockenen Tagen benötigt die Weigelie regelmäßige Wassergaben.
  • Achten Sie bei Kübelpflanzen darauf, den Wurzelballen gleichmäßig zu durchfeuchten. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknen.
  • Vermeiden Sie unbedingt Staunässe. Achten Sie auf eine gute Drainage im Pflanzgefäß.

Düngen

  1. Der Nährstoffbedarf der Weigelie ist im Frühsommer, vor der Blütephase, besonders hoch. Hier empfiehlt sich eine Düngung mit einer Mischung aus Hornspänen (12,00€ bei Amazon*), Knochenmehl und Kompost.
  2. Ein Langzeitdünger kann im Frühjahr aufgebracht werden, um die Pflanze bis in den Sommer hinein mit Nährstoffen zu versorgen.
  3. Bei Kübelpflanzen kann die Düngung ergänzend mit Kompost und monatlichen Gaben von Flüssigdünger erfolgen.

Schneiden

  • Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist nach der Blüte, um die Bildung neuer Blütenknospen für das nächste Jahr zu fördern.
  • Entfernen Sie verblühte Triebe und dünne alte, innere Äste, um die Luftzirkulation zu verbessern und einem Verkahlen vorzubeugen.
  • Die Weigelie verträgt auch einen starken Rückschnitt, falls die Pflanze an Vitalität verloren hat oder zu groß geworden ist. Ein radikaler Schnitt sollte jedoch nicht öfter als alle zwei bis drei Jahre vorgenommen werden, um der Pflanze genügend Zeit zur Regeneration zu geben.

Durch die richtige Pflege unterstützen Sie das gesunde Wachstum und die üppige Blüte Ihrer Weigelie und sie wird Ihnen viele Jahre Freude bereiten.

Weigelie im Kübel: Überwintern

Weigelien sind winterhart, können aber, besonders bei Kübelpflanzen, zusätzlichen Schutz im Winter benötigen. So bringen Sie Ihre Weigelie sicher durch die kalte Jahreszeit.

Für Kübelpflanzen:

  1. Stellen Sie das Pflanzgefäß auf einen Holz- oder Styroporblock, um direkten Kontakt mit dem kalten Boden zu vermeiden.
  2. Umwickeln Sie das Pflanzgefäß mit Vlies, Jute oder Folie als Schutz vor Frost.
  3. Platzieren Sie die Weigelie an einen geschützten Ort, um sie vor extremen Wetterbedingungen wie starken Regenfällen oder direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
  4. Halten Sie die Erde mäßig feucht und gießen Sie an frostfreien Tagen, um Austrocknung zu vermeiden.

Beachten Sie, dass Weigelien bis zu einer Temperatur von -20 Grad winterhart sind und lediglich in extremen Frostperioden oder bei neu gepflanzten Exemplaren besonderen Schutz benötigen.

Weigelie: Krankheiten und Schädlinge

Regelmäßige Kontrollen helfen, Krankheiten und Schädlinge frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen

Weigelie: Krankheiten und Schädlinge

Obwohl die Weigelie robust ist, kann sie von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Mit gezielten Pflegemaßnahmen erhalten Sie die Pflanze gesund.

Krankheiten

Oft ist ein feuchtes Milieu, das durch dichtes Wachstum oder ungünstigen Standort begünstigt wird, die Hauptursache für Krankheiten der Weigelie.

  • Blattfleckenkrankheit: Sie wird durch verschiedene Pilzarten ausgelöst und zeigt sich durch gelbliche bis rote Flecken auf den Blättern. Ein guter Standort mit genügend Licht und Luftzirkulation sowie das Entfernen von betroffenem Laub helfen, die Krankheit zu verhindern.
  • Blattälchen (Nematoden): Diese mikroskopisch kleinen Würmer schwächen vor allem die Jungpflanzen und sind an den verwelkenden, oft verformten Blättern zu erkennen. Eine direkte Bekämpfung der Nematoden im Garten ist nicht möglich. Prävention durch Hygienemaßnahmen, wie das Entfernen und Vernichten befallenen Laubs, ist wichtig.

Schädlinge

Trotz ihrer Robustheit kann die Weigelie gelegentlich von Schädlingen heimgesucht werden, insbesondere wenn die Pflanzen geschwächt sind.

Blattläuse: Diese kleinen, saugenden Insekten können vor allem bei Trockenheit auftreten. Abhilfe schafft eine gründliche Bewässerung und das Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl. Für eine nachhaltige Bekämpfung kann eine Lösung aus Wasser und Schmierseife angewendet werden.

Die richtige Vorbeugung und schnelle Reaktion auf erste Anzeichen eines Befalls sind entscheidend, um die Gesundheit Ihrer Weigelie zu erhalten.

Bilder: gkordus / Shutterstock