Weigelie

Schöne Unterpflanzungen für Weigelien: So gelingt’s

Weigelien verschönern Gärten mit ihrer Blütenpracht, doch der untere Bereich des Strauches wirkt oft kahl. Dieser Artikel stellt geeignete, meist schattenverträgliche Unterpflanzungen vor und gibt Tipps zur Auswahl, Pflege und Vermehrung.

Geeignete Unterpflanzungen für Weigelien

Die Unterpflanzung von Weigelien dient nicht nur der Verschönerung des unteren Strauchbereichs, sondern auch der Unkrautunterdrückung. Da Weigelien oft ausladende Zweige haben, sollten Sie flachwüchsige und schattenverträgliche Pflanzen wählen. Hier sind einige empfehlenswerte Pflanzen:

  • Elfenblumen (Epimedium): Diese Pflanze bildet dichte Teppiche aus immergrünem Laub und grazilen Blüten. Sie gedeiht im Halbschatten bis Schatten und auf humosen Böden.
  • Sterndolden (Astrantia): Diese Stauden beeindrucken mit sternförmigen Blüten und gedeihen in humusreichen, gut durchlässigen Böden. Sie bevorzugen halbschattige Standorte.
  • Lavendel (Lavandula): Ideal für sonnige Standorte, bietet Lavendel hitze- und dürreresistente Eigenschaften und zieht zusätzlich Insekten an.
  • Goldnessel (Lamium galeobdolon): Diese robuste Staude mit gelb-geflecktem Laub und gelben Blüten eignet sich hervorragend für schattige Standorte.
  • Salomonsiegel (Polygonatum): Mit elegant hängenden, weißen Blüten und grünem Laub setzt das Salomonsiegel reizvolle Akzente im Halbschatten und passt sich verschiedenen Bodenverhältnissen an.

Wenn Sie Farne bevorzugen, sind folgende Arten eine gute Wahl:

  • Japanischer Regenbogenfarn (Athyrium niponicum var. pictum): Dieser Farn überzeugt mit metallisch schimmernden Blättern und liebt schattige, feuchte Standorte.
  • Goldschuppenfarn (Dryopteris affinis): Mit goldfarbenen Schuppen an den Blattstielen sorgt dieser Farn für interessante Farbakzente und gedeiht gut im Halbschatten.

Für eine herrliche Frühlingsblüte eignen sich Frühblüher wie:

  • Krokusse (Crocus): Diese frühblühenden Pflanzen bringen farbenfrohe Akzente ins Gartenjahr und gedeihen gut in sonnigen bis halbschattigen Bereichen.
  • Schneeglöckchen (Galanthus): Diese Pflanzen sind ideal für schattige bis halbschattige Standorte und setzen bereits im Spätwinter erste Farbakzente.

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Durch das Kombinieren dieser Pflanzen schaffen Sie eine abwechslungsreiche und zugleich funktionale Unterpflanzung, die den Ansprüchen der Weigelie gerecht wird und Ihrem Garten zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.

Kombination mit anderen Gehölzen

Weigelien lassen sich hervorragend mit anderen sommerblühenden Gehölzen kombinieren. Achten Sie darauf, dass die Begleitpflanzen ähnliche Standortansprüche haben und sich in Wuchsform und Blütenfarbe ergänzen. Hier einige passende Gehölze:

  • Rhododendron (Rhododendron sp.): Dieses Gehölz mit prächtigen Blüten bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und gut durchlässige Böden.
  • Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius): Auch bekannt als Bauernjasmin, bietet er im Mai und Juni eine reiche Blütenpracht und bevorzugt sonnige Standorte.
  • Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla): Diese Pflanze bringt hübsche, blaue Blüten und ergänzt sich gut mit dem Laub der Weigelie. Sie gedeiht in halbschattigen bis schattigen Lagen.
  • Frauenmantel (Alchemilla mollis): Der Frauenmantel bildet dichte Blätterpolster und gelbgrüne Blüten, die wunderbar mit den Blüten der Weigelie harmonieren, und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.

Durch diese Kombinationen schaffen Sie ein abwechslungsreiches und harmonisches Gartenbild, das zu verschiedenen Jahreszeiten mit vielfältigen Farben und Formen erfreut. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen genügend Abstand zueinander haben, um gesund und kräftig zu wachsen.

Vermehrung von Weigelien

Weigelien lassen sich auf verschiedene Weise vermehren, wobei vegetative Methoden besonders beliebt sind:

  • Stecklingsvermehrung: Im späten Frühjahr oder Frühsommer schneiden Sie kräftige, halbausgereifte Triebspitzen von etwa 20 cm Länge ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in ein Sand-Erde-Gemisch. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und platzieren Sie den Topf an einem schattigen Platz im Freien. Nach einigen Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben. Im nächsten Frühjahr verpflanzen Sie die bewurzelten Stecklinge an den endgültigen Standort.
  • Steckholzvermehrung: Schneiden Sie im Herbst nach dem Laubfall lange, vollständig verholzte Triebe ab. Entfernen Sie die Blätter und stecken Sie die etwa 20 cm langen Steckhölzer in Gartenerde, die bis zum Frühjahr gleichmäßig feucht gehalten wird.
  • Absenker: Im Frühjahr können Sie lange Triebe auf den Boden biegen und an mehreren Stellen etwa 10 cm tief in die Erde eingraben. Befestigen Sie die Triebe mit Haken und bedecken Sie die Kontaktstellen mit Erde. Nach einigen Monaten entwickeln sich Wurzeln, und die neuen Pflanzen können im Herbst von der Mutterpflanze abgetrennt und separat gepflanzt werden.

Die Samenvermehrung ist wegen unvorhersehbarer Pflanzenmerkmale und der langen Wartezeit bis zur Blüte (bis zu drei Jahren) weniger gängig. Falls Sie dennoch Samen verwenden möchten, erfolgt die Aussaat am besten im Frühbeet oder Gewächshaus (79,00€ bei Amazon*).

Pflege von Weigelien und ihrer Unterpflanzung

Für ein gesundes Wachstum der Weigelien und ihrer Unterpflanzung sind einige Pflegemaßnahmen notwendig:

  • Düngung: Düngen Sie Ihre Weigelie im Frühjahr mit organischem Dünger oder Kompost, um das Wachstum und die Knospenbildung zu unterstützen.
  • Bewässerung: Achten Sie darauf, die Pflanze während Trockenperioden regelmäßig zu gießen, da eine ausreichende Wasserversorgung besonders während der Blütezeit wichtig ist.
  • Rückschnitt: Ein jährlicher Rückschnitt nach der Blüte im Spätfrühling fördert die Verzweigung und erhält eine kompakte Wuchsform. Entfernen Sie dabei abgeblühte Triebe und ältere Äste, während junge Triebe nur leicht eingekürzt werden.
  • Unterpflanzungspflege: Gießen und düngen Sie die Unterpflanzung bei Bedarf und entfernen Sie verwelkte Blütenstände und Blätter, um die Pflanzen gesund zu halten. Achten Sie darauf, dass die Unterpflanzung nicht zu dicht wird, um eine gute Luftzirkulation und Lichtdurchlässigkeit sicherzustellen.

Wenn Ihre Weigelie sehr alt oder unansehnlich ist, kann ein radikaler Rückschnitt bis auf etwa 20 cm über dem Boden sinnvoll sein. Diese Maßnahme fördert das Austreiben neuer, kräftiger Triebe, auch wenn die Pflanze dann eine Saison lang nicht blüht.

Schützen Sie junge Weigelien im Winter durch eine Schicht aus Laub oder Reisig vor starkem Frost. Für Unterpflanzungen ist eine Mulchschicht hilfreich, um die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und die Pflanzen vor extremen Wetterbedingungen zu schützen.

Durch diese Pflegemaßnahmen unterstützen Sie Ihre Weigelien und ihre Unterpflanzung optimal und erfreuen sich an einem prachtvollen, gesunden Garten.

Bilder: Eberhard / stock.adobe.com