Weisser Lavendel: Duft & Schönheit im Garten
Weißer Lavendel (Lavandula angustifolia ‚Alba‘) ist eine Variante des Echten Lavendels mit zarten weißen Blüten. Dieser Artikel beleuchtet Herkunft, Eigenschaften, Verwendung und Pflege von weißem Lavendel und stellt beliebte Sorten vor.

Weißer Lavendel bereichert mit seiner eleganten Blütenfarbe naturnahe Gärten
Herkunft und Eigenschaften
Weißer Lavendel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde im Mittelalter von Mönchen nördlich der Alpen verbreitet. Er bevorzugt karge, durchlässige Böden und volle Sonne. Diese Variante des Lavendels unterscheidet sich durch ihre reinweißen Blüten, die einen zarten Duft verströmen. Der weiße Lavendel erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 50 cm und bildet einen kompakten, buschigen Wuchs. Die schmalen, graugrünen Blätter verleihen ihm eine elegante Struktur und sondert bei Berührung das typische Lavendelaroma ab.
Als Halbstrauch entwickelt der weiße Lavendel verholzte Triebe, die im Frühling neu austreiben. Die Blütezeit reicht von Juli bis August, wobei die Blüten in dichten, ährenförmigen Rispen erscheinen. Die Pflanze ist winterhart bis etwa minus 12 Grad Celsius, sollte jedoch bei stärkeren Frösten mit Vlies geschützt werden. Weißer Lavendel ist nicht nur dekorativ, sondern auch bienenfreundlich und daher eine Bereicherung für naturnahe Gärten.
Aufgrund seiner geringen Wuchshöhe und die elegante Blütenfarbe eignet sich Lavandula angustifolia ‚Alba‘ hervorragend für Beeteinfassungen, Trockenblumenarrangements und Duftgärten. Wird er nach der Hauptblüte zurückgeschnitten, kann er im Herbst eine zweite Blütezeit erleben.
Blütezeit und Verwendung
Die Hauptblütezeit des weißen Lavendels liegt in den Monaten Juli und August. Die dichten, ährenförmigen Blütenrispen ziehen mit ihrer leuchtend weißen Farbe zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an.
Weißer Lavendel findet in verschiedenen Gartenkonzepten vielseitige Verwendung:
- Beete und Rabatten: Nutzen Sie weißen Lavendel als dekorative Einfassung für Beete oder Rabatten.
- Steingärten und Bauerngärten: Diese Lavendelart ist ideal für trockene Standorte und passt hervorragend in Steingärten und traditionelle Bauerngärten.
- Kübelpflanzung: Weißer Lavendel gedeiht auch in Kübeln auf Balkonen und Terrassen. Achten Sie auf ausreichende Sonneneinstrahlung und durchlässigen Boden.
- Duftgärten: Pflanzungen nahe Sitzplätzen oder Terrassen bieten die Möglichkeit, den beruhigenden Duft des Lavendels zu genießen.
- Schnitt- und Trockenblumen: Die Blüten eignen sich bestens als Schnittblumen und behalten getrocknet ihren Duft. Ideal auch für Kränze oder Duftkissen.
- Bienenweide: Weißer Lavendel stellt eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten dar.
Ein Rückschnitt nach der Hauptblüte im Sommer kann eine zweite Blütezeit im Frühherbst fördern.

Lockere Lehmböden mit Sand oder Kies verbessern die Bodenstruktur nachhaltig
Standort und Pflege
Weißer Lavendel bevorzugt vollsonnige, warme Standorte mit gut durchlässigem, kalkhaltigem Boden. Nährstoffarme Böden sind ideal, da Lavendel nährstoffreichen Boden nicht gut verträgt und empfindlich auf Staunässe reagiert.
Standortanforderungen
- Licht: Volle Sonne, windgeschützt
- Boden: Durchlässig, kalkhaltig, nährstoffarm
Für Lehmböden empfiehlt sich die Beimischung von Sand oder Kies, um die Bodenstruktur zu verbessern und Staunässe zu verhindern.
Pflegehinweise
- Gießen: Gießen Sie sparsam und vermeiden Sie Staunässe. In Trockenperioden regelmäßig wässern.
- Düngen: Nur auf sehr mageren Böden sparsam düngen, beispielsweise mit einer Handvoll Hornspäne (12,00€ bei Amazon*) pro Jahr.
- Rückschnitt: Schneiden Sie den Lavendel nach der Blüte zurück, um die Bildung neuer Blüten zu fördern und die kompakte Wuchsform zu erhalten. Im Frühjahr vor dem Neuaustrieb leicht in Form schneiden.
- Überwinterung: Weißer Lavendel hält Temperaturen bis etwa -12 °C aus, sollte aber bei stärkeren Frösten mit Vlies geschützt werden. In Töpfen gepflanzter Lavendel sollte gut eingepackt werden, um das Durchfrieren der Erde zu vermeiden.
Sorten
Es gibt verschiedene Sorten von weißem Lavendel, die sich in Wuchshöhe, Blütezeit und Pflegebedürfnissen unterscheiden. Hier sind einige der beliebtesten Sorten:
- Lavandula angustifolia ‚Nana Alba‘: Diese kompakte Sorte erreicht etwa 35 cm Höhe und blüht von Juni bis Juli. Sie ist ideal für Töpfe und kleine Beete geeignet.
- Lavandula x intermedia ‚Edelweiss‘: Diese Kreuzung wird bis zu 70 cm hoch und ist für ihre kräftigen weißen Blüten bekannt.
- Lavandula angustifolia ‚Hidcote White‘: Diese Sorte zeichnet sich durch einen eleganten Duft und reichliche Blüten aus. Sie erreicht etwa 35 cm Höhe und ist gut für kleine Gärten und Töpfe geeignet.
- Lavandula angustifolia ‚Alba‘: Die Standardform des weißen Lavendels erreicht 50 cm Höhe und blüht in den Monaten Juli und August. Besonders beliebt in naturnahen Gärten.
Die Wahl der richtigen Sorte hängt von den Standortbedingungen und persönlichen Vorlieben ab. Alle Sorten sind pflegeleicht und ziehen viele Bestäuber an.