Zickzackstrauch: Pflege, Schneiden & Überwintern – So gelingt’s!
Der Zickzackstrauch (Corokia cotoneaster) besticht durch seinen bizarren Wuchs und die dekorativen, sternförmigen Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte seiner Pflege, Vermehrung und Überwinterung.
Steckbrief
Herkunft
Der Zickzackstrauch, auch bekannt als Drahtnetzbusch oder Zickzackbaum, stammt ursprünglich aus den Büschen und Wäldern Neuseelands. Er gehört zur Familie der Argophyllaceae und umfasst insgesamt neun Arten innerhalb der Gattung Corokia. Der botanische Name „Corokia“ ist der Maori-Sprache entlehnt, während „cotoneaster“ „der Quitte ähnlich“ bedeutet.
Der immergrüne Strauch tritt in seiner Heimat auf felsigem Terrain und durchlässigen Standorten in höheren Lagen auf, wo er bis zu drei Meter hoch wird. In Europa wurde der Zickzackstrauch erstmals 1879 als Topfpflanze eingeführt. In unseren Breitengraden erreicht der Strauch eine Höhe von bis zu zwei Metern und wird aufgrund seines einzigartigen Wuchses und seiner pflegeleichten Natur als Zierpflanze geschätzt. Seine spatelförmigen Blätter kontrastieren stark mit den älteren, dunklen Trieben durch ihre weichen, weißen Seidenhaare beim Austrieb.
Wuchs
Der Zickzackstrauch zeichnet sich durch seinen charakteristischen zickzackförmigen Wuchs aus. Die Triebe ändern nach jedem Blattansatz und Knoten ihre Richtung. Anfangs silbrig und weißflaumig, nehmen die Triebe mit der Zeit eine dunkelbraune Farbe an. In unserer Region wächst der Strauch zwischen einem und zwei Metern hoch und erreicht eine Wuchsbreite von 30 Zentimetern bis 1,5 Metern. Beliebt ist er nicht nur als Garten- und Balkonpflanze, sondern auch als Zimmerpflanze und Bonsai, dank seiner Schnittverträglichkeit.
Blätter
Die Blätter des Zickzackstrauchs tragen erheblich zu seinem dekorativen Erscheinungsbild bei. Sie sind klein, eiförmig bis elliptisch und spitz zulaufend. Auffallend sind die langen Blattstiele und die silbergrüne Oberseite, während die Unterseite weißlich behaart ist. Die einfache Blattspreite mit glattem oder leicht gezähntem Rand und das Fehlen von Nebenblättern erleichtern die Identifikation.
Blüte
Die Blütezeit des Zickzackstrauchs erstreckt sich von Februar bis Juli, mit einem Höhepunkt zwischen April und Juni. In den Blattachseln erscheinen kleine, gelbe, sternförmige Blüten, die einen schwachen, leicht süßlichen Duft verströmen. Diese Blüten sind zwittrig und radiärsymmetrisch, bestehen aus fünf Kelchblättern, fünf frei stehenden Kronblättern, 20 Staubblättern und mehreren Fruchtblättern. Die Blüten stehen meist in traubigen Blütenständen oder in kleinen Bündeln und bieten eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen.
Früchte
Nach der Blüte entwickelt der Zickzackstrauch dekorative, rote oder gelbliche Steinfrüchte, die in ihrer Form an kleine Quitten oder Äpfel erinnern. Diese länglichen Früchte haben eine fleischige Hülle und enthalten einen einzigen Samen. Die Fruchtbildung ist abhängig von der Bestäubung durch Insekten, und das Vorhandensein von zwei Pflanzen erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Fruchtansatzes.
Welcher Standort ist geeignet?

Foto: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia
Der Zickzackstrauch bevorzugt ganzjährig helle, sonnige Standorte und toleriert auch halbschattige Plätze. Im Sommer kann er als Zimmerpflanze oder im Topf auf Terrasse und Balkon stehen, während im Winter Temperaturen von 5 bis 10 Grad Celsius ideal sind. Windgeschützte Plätze und hohe Luftfeuchtigkeit fördern sein Wachstum. Ein humusreicher, durchlässiger Boden mit neutralem bis schwach saurem pH-Wert ist optimal. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.
Zickzackstrauch pflegen
Der Zickzackstrauch ist pflegeleicht, allerdings sind einige Hinweise zum Gießen, Düngen, Schneiden und Umtopfen zu beachten:
Gießen
Halten Sie das Substrat mäßig feucht, aber niemals nass, und vermeiden Sie Staunässe. Im Sommer kann die Pflanze zusätzlich mit kalkfreiem Wasser besprüht werden. Im Winter wird die Wassergabe reduziert, der Wurzelballen darf jedoch nie vollständig austrocknen.
Düngen
Junge Zickzacksträucher benötigen in den ersten drei Jahren keine zusätzlichen Düngergaben. Ab dem vierten Jahr kann von April bis September monatlich mit einem Flüssigdünger gedüngt werden. Während der Blütezeit sollten keine Düngegaben erfolgen. Im Freiland ist normalerweise keine zusätzliche Düngung erforderlich, nährstoffarme Böden können jedoch im Frühjahr eine Gabe organischen Düngers erhalten.
Schneiden
Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig, jedoch können zu lange Äste jederzeit eingekürzt werden. Die Pflanze ist schnittverträglich und kann auch als Formgehölz oder Bonsai gezogen werden. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist nach der Blütezeit.
Umtopfen
Junge Pflanzen sollten alle ein bis zwei Jahre, ältere Pflanzen alle drei bis vier Jahre umgetopft werden. Dies erfolgt idealerweise im Frühjahr nach der Blütezeit. Eine Drainageschicht am Boden des neuen Topfes verhindert Staunässe.
Zickzackstrauch vermehren

Foto: Cillas | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia
Die Vermehrung erfolgt am besten durch Stecklinge oder Aussaat. Für die Stecklingsvermehrung wählen Sie von Spätsommer bis Mitte Herbst junge, halbreife Triebe. Entfernen Sie die unteren Blätter, setzen Sie den Steckling in Anzuchterde (6,00€ bei Amazon*) und halten Sie die Erde leicht feucht bei einer Raumtemperatur von etwa 15 bis 20 Grad Celsius. Alternativ kann die Aussaat das ganze Jahr über durchgeführt werden, vorzugsweise jedoch im Frühjahr.
So kommt die Pflanze über den Winter
Der Zickzackstrauch ist nicht winterhart und verträgt nur kurzzeitig Temperaturen bis -7 Grad Celsius. Für die Überwinterung bringen Sie die Pflanze an einen hellen Standort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Unbeheizte Wintergärten, helle Garagen oder Hausflure sind ideal. Gießen wird auf ein Minimum reduziert, und gedüngt wird gar nicht. Hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Belüftung vermeiden Schädlingsbefall.
Krankheiten & Schädlinge
Der Zickzackstrauch ist robust, kann jedoch bei Staunässe Wurzelfäule entwickeln. Zeichen von Wurzelfäule sind hängende, verfärbte Blätter, abfallende Knospen und ein weich schwammiger Stamm. Zur Rettung entfernen Sie die Pflanze aus dem nassen Substrat, schneiden schimmelnde Wurzeln ab und topfen in trockenes Substrat um. Auch Schädlinge wie Blattläuse, Moosknopfkäfer und Nematoden können auftreten. Ein Standortwechsel kann in vielen Fällen Abhilfe schaffen. Regelmäßige Kontrolle und richtige Pflege halten den Zickzackstrauch gesund.
Häufig gestellte Fragen
Wie resistent ist der Zickzackstrauch gegenüber Schädlingen und Krankheiten?
Der Zickzackstrauch ist insgesamt sehr robust und selten von Krankheiten oder Schädlingen betroffen. Allerdings können unter feuchten Bedingungen Pilzerkrankungen wie Cercospora auftreten. Die häufigsten Pflegefehler wie Staunässe können jedoch zu Stamm- und Wurzelfäule führen.
Was sollte ich tun, wenn mein Zickzackstrauch Anzeichen von Wurzelfäule zeigt?
Wenn Ihr Zickzackstrauch Anzeichen von Wurzelfäule zeigt, wie hängende, gelbe Blätter und einen weichen Stamm, entfernen Sie die Pflanze sofort aus dem nassen Substrat. Schneiden Sie schimmelnde Wurzeln ab und lassen Sie die verbliebenen Wurzeln für 24 Stunden an der Luft trocknen, bevor Sie die Pflanze in frisches, trockenes Substrat setzen.
Kann der Zickzackstrauch auch als Bonsai gezogen werden?
Ja, der Zickzackstrauch ist sehr schnittverträglich und kann durch regelmäßiges Einkürzen der Triebe und Wurzeln als Bonsai gezogen werden. Seine Äste können zudem gebogen und geformt werden, um die gewünschte Wuchsform zu erzielen.
Unter welchen Bedingungen blüht der Zickzackstrauch am besten?
Der Zickzackstrauch blüht am besten an einem hellen, sonnigen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 16 und 22 Grad Celsius. Eine kühle Überwinterung bei 5 bis 10 Grad Celsius fördert die Blütenbildung im folgenden Frühjahr. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft.