Zierkohl

Zierkohl: Essbar oder nicht? Das sollten Sie wissen!

Zierkohl, eine Pflanzenart des Gemüsekohls, ist nicht nur eine Augenweide im Garten, sondern bietet auch kulinarische Möglichkeiten. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Aspekte dieser Pflanze, von Anbau und Pflege bis hin zu Verwendung und Nährstoffen.

Essbarkeit von Zierkohl

Für den sicheren Genuss sollte Zierkohl selbst angebaut werden

Essbarkeit von Zierkohl

Zierkohl ist essbar und enthält viele wertvolle Nährstoffe wie Vitamin A, Vitamin C, Kalium, Kalzium und Eisen. Diese Vitamine und Mineralstoffe unterstützen eine gesunde Ernährung. Beim Verzehr von Zierkohl sollten Sie jedoch einige wichtige Punkte beachten:

  • Herkunft: Zierkohl aus dem Gartencenter oder Blumenladen ist häufig mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt, weshalb er nicht verzehrt werden sollte. Für den sicheren Verzehr empfiehlt sich der Anbau im eigenen Garten.
  • Erntezeit: Vor allem die jungen Blätter sind zart und aromatisch und eignen sich hervorragend für verschiedene Kohlgerichte.
  • Lagerung: Nach der Ernte kann Zierkohl in einer Papiertüte im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahrt oder im Gefrierschrank mehrere Monate gelagert werden.
  • Zubereitung: Die Blätter sollten vor der Zubereitung gründlich gewaschen und fleckige Stellen entfernt werden. Zierkohl kann roh in Salaten verzehrt werden, um den maximalen Nährstoffgehalt zu bewahren. Beim Kochen verliert er seine intensive Farbe und wird grau, bleibt jedoch weiterhin genießbar.

Durch diese Hinweise können Sie Zierkohl sicher und mit Genuss in der Küche verwenden.

Geschmack und Zubereitung von Zierkohl

Die jungen Blätter des Zierkohls sind zart und aromatisch.

Geschmack und Zubereitung von Zierkohl

Zierkohl hat einen milden Geschmack, der Blumenkohl oder Brokkoli ähnelt, jedoch etwas bitterer ausfallen kann. Dies variiert je nach Sorte und Reife der Blätter. Besonders zart und aromatisch sind die jungen Blätter, sodass sie sich gut für verschiedene Gerichte eignen.

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Vorbereitung und Verarbeitung

  1. Reinigung: Waschen Sie die Blätter gründlich unter fließendem Wasser, um Schmutz, Sand oder kleine Insekten zu entfernen.
  2. Aussortieren: Schneiden Sie fleckige oder beschädigte Stellen ab. Die dicken Blattadern müssen nicht zwingend entfernt werden, da die Blätter zarter sind als die von Grünkohl oder Wirsing.

Zubereitungsmöglichkeiten

Zubereitungsmöglichkeiten

Egal ob roh oder gekocht, Zierkohl behält seine kulinarische Vielseitigkeit

  • Roh: Zierkohl kann roh verzehrt werden, was die Nährstoffe erhält und die Farbe bewahrt. Sie können die Blätter als herbstlichen Rohkostsalat anrichten oder als essbare Dekoration auf der Tafel verwenden.
  • Gekocht: Beim Kochen verliert Zierkohl seine intensive Farbe und wird grau. Dennoch bleibt der Kohl genießbar und eignet sich für eine Vielzahl von Gerichten, ähnlich wie Chinakohl, Wirsing oder Brokkoli.

Rezepte und Verwendung

Rezepte und Verwendung

Zierkohl-Blätter entfalten vielfältige Geschmacksrichtungen dank kreativer Zubereitungsmethoden

  • Beilage: Blanchieren Sie die Blätter kurz, um sie anschließend in Butter zu schwenken. Dies eignet sich hervorragend als Beilage zu Fisch oder Fleisch.
  • Gefüllte Blätter: Ähnlich wie bei Kohlrouladen können Sie die Blätter mit einer pikanten Füllung aus Reis, Hackfleisch oder Gemüse füllen und dann schmoren.
  • Salate: Besonders fein geschnittene junge Blätter können Sie direkt zu Ihrem Salat hinzufügen, um ihm einen ausgefallenen, aromatischen Touch zu verleihen.

Zierkohl ist vielseitig einsetzbar und kann durch verschiedene Zubereitungsmethoden immer wieder neue Geschmacksnuancen entfalten. Seien Sie kreativ und genießen Sie die dekorativen Blätter nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Gaumen.

Nährstoffe und gesundheitliche Vorteile

Zierkohl ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern auch gesundheitlich wertvoll. Mit einem beeindruckenden Gehalt an Vitaminen und Mineralien unterstützt er verschiedene Körperfunktionen und kann einen wertvollen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung leisten.

Reiche Nährstoffquelle

Die Blätter des Zierkohls enthalten eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe:

  • Vitamin A: Dieses Vitamin ist essenziell für die Sehkraft und das Immunsystem.
  • Vitamin C: Als Antioxidans stärkt es das Immunsystem und trägt zur Hautgesundheit bei.
  • Kalium: Dieses Mineral unterstützt die Herzgesundheit und reguliert den Flüssigkeitshaushalt.
  • Kalzium: Ein grundlegender Baustein für starke Knochen und Zähne.
  • Eisen: Ein entscheidender Bestandteil für die Bildung von Hämoglobin und die Sauerstoffversorgung der Zellen.

Gesundheitsfördernde Eigenschaften

Gesundheitsfördernde Eigenschaften

Zierkohl enthält Antioxidantien, die das Risiko chronischer Krankheiten senken können

Neben den bekannten Vitaminen und Mineralien bietet Zierkohl auch weitere gesundheitliche Vorteile:

  • Antioxidantien: Diese schützen die Zellen vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale und können das Risiko chronischer Erkrankungen senken.
  • Ballaststoffe: Diese fördern eine gesunde Verdauung und können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Besonders die enthaltenen Senföle haben antibakterielle Eigenschaften und können das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen.

Vorteile für das Immunsystem

Der hohe Gehalt an Vitamin C und Antioxidantien macht Zierkohl zu einer hervorragenden Unterstützung für ein starkes Immunsystem. Regelmäßiger Verzehr kann dazu beitragen, die Abwehrkräfte zu stärken und Entzündungen zu reduzieren.

Kalorienarm und nährstoffreich

Kalorienarm und nährstoffreich

Zierkohl ist eine kalorienarme Zutat, die wertvolle Nährstoffe liefert

Für all jene, die auf ihre Linie achten, ist Zierkohl eine ideale Zutat. Er ist kalorienarm, liefert aber gleichzeitig eine Fülle an wertvollen Nährstoffen, die den Körper in vielen Funktionen unterstützen.

Sie können Zierkohl vielfältig in Ihre Ernährung integrieren, sei es roh in Salaten oder leicht gedünstet als Beilage. Nutzen Sie die Chance, diese dekorative und nährstoffreiche Pflanze sowohl für Ihre Gesundheit als auch für Ihr Auge zu genießen!

Herkunft und Verwendung von Zierkohl

Zierkohl bietet im Herbst und Winter farbenfrohe Akzente für jeden Garten

Herkunft und Verwendung von Zierkohl

Zierkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler und hat einen Ursprung an der Atlantikküste Westeuropas. In Japan wurden viele der heutigen Sorten entwickelt und wegen ihrer beeindruckenden Farbspiele weiter selektioniert. Diese Pflanze hat mit ihren auffälligen, oft zweifarbigen Blättern im Herbst und Winter an Beliebtheit gewonnen und findet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.

  • Dekorative Gärten: Zierkohl ist eine beliebte Pflanze in Ziergärten. Er wird häufig in Beeten, auf Terrassen und Balkonen sowie in Kübeln und Pflanzgefäßen kultiviert.
  • Floristik: Die lange Haltbarkeit von Zierkohl macht ihn zu einem beliebten Element in herbstlichen und winterlichen Blumenarrangements. Die bunten Blätter kommen in Vasen und Schalen optimal zur Geltung.
  • Farbkontrast im Garten: Aufgrund der intensiven Blattfärbung, die von Cremeweiß, Gelb, Rosa bis zu verschiedenen Rottönen reicht, bietet Zierkohl einen attraktiven Farbkontrast zu anderen Pflanzen im Herbst.
  • Experimentierfreudige Nutzung: Weniger bekannt ist, dass Zierkohl auch als essbare Pflanze genutzt werden kann, wenn er ohne chemische Pflanzenschutzmittel angebaut wurde. Besonders junge Blätter sind zart und können in verschiedenen Kohlgerichten verwendet werden.

Zierkohl wird hauptsächlich einjährig kultiviert, obwohl es sich botanisch um zweijährige Pflanzen handelt. Im heimischen Garten sorgt er nicht nur für farbliche Akzente, sondern kann ebenfalls eine kulinarische Bereicherung sein.

Aussehen und Sortenvielfalt von Zierkohl

Zierkohl begeistert mit einer bemerkenswerten Farben- und Formenvielfalt, die Ihrem Garten im Herbst und Winter einzigartige Akzente verleiht. Die Pflanzen erreichen in der Regel eine Höhe von 30 bis 50 Zentimetern und eine ähnliche Breite. Je nach Sorte variiert die Blattform erheblich, von glatten Rändern bis hin zu stark geschlitzten oder gekrausten Blättern.

Die innere Blattrosette von Zierkohl zeigt besonders intensive Farbvariationen, die von Cremeweiß über Gelb, Rosa und Pink bis hin zu leuchtendem Rot und tiefem Violett reichen. Im Kontrast dazu sind die äußeren Blätter häufig dunkelgrün, blaugrün oder violett. Diese farbliche Pracht ist besonders ausgeprägt, wenn die Temperaturen im späten Herbst sinken.

Zierkohl lässt sich in eine Vielzahl von Sorten unterteilen, die sich durch unterschiedliche Blattformen und Farbgebungen auszeichnen:

  • Glattrandige Sorten: Diese Varianten haben eher schlichte, unstrukturierte Blätter und zeichnen sich durch klare, kräftige Farben in der Mitte aus.
  • Gekrauste und stark geschlitzte Sorten: Diese Typen besitzen oftmals stark gelockte oder gefranste Blätter, was ihnen eine besondere Textur verleiht. Die geschlitzten Blätter bieten einen zusätzlichen visuellen Reiz.
  • Langstielige Sorten: Diese Sorten zeichnen sich durch längere Stiele aus und sind daher besonders gut als Schnittblumen geeignet.

Einige bekannte Sorten umfassen:

  • Osaka: Bekannt für gewellte und leicht gekrauste Blätter mit einer Variation von weißen, roten und rosa Mitten.
  • Odyssey: Charakterisiert durch stark gekrauste Blätter, die weiße oder rote Zentren aufweisen.
  • Sunrise und Sunset: Diese langstieligen Sorten gelten als ideal für floristische Arrangements und glänzen mit Innenblättern, die cremeweiß oder pink-violett gesprenkelt sein können.

Obwohl viele Zierkohlsorten als F1-Hybriden kultiviert werden, gibt es auch traditionelle Varietäten wie den Farbigen Zierkohl (Brassica oleracea var. acephala) und den Braunkohl/Federkohl (Brassica oleracea var. sabelllica). Beide Varianten werden oft in Sommerblumenrabatten eingesetzt und bieten zusätzlich einen dekorativen, sondern auch essbaren Nutzen.

Mit ihrer Vielzahl an Formen und Farben ist der Zierkohl eine wahrlich vielseitige Pflanze, die Ihrem Garten sowohl als dekoratives Element als auch als potenzielles Nahrungsmittel eine besondere Note verleiht.

Anbau und Pflege von Zierkohl

Eine sorgfältige Pflege erhält die leuchtenden Farben der Zierkohlrosetten

Anbau und Pflege von Zierkohl

Zierkohl ist nicht nur eine pflegeleichte Pflanze, sondern auch eine Augenweide für Ihren Herbst- und Wintergarten. Damit Sie sich lange an den farbenprächtigen Blattrosetten erfreuen können, sind einige Pflegeschritte zu beachten.

Standort und Boden

Standort und Boden

Ein kalkhaltiger Boden fördert das optimale Wachstum des Zierkohls

Zierkohl bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Je mehr Sonnenlicht die Pflanze erhält, desto intensiver färben sich die Blätter. Der Boden sollte nährstoffreich, gut durchlässig und lehmig sein. Idealerweise ist das Substrat auch kalkhaltig, was dem optimalen Wachstum zugutekommt.

Aussaat und Pflanzung

  • Zeitpunkt der Aussaat: Die Aussaat beginnt Ende Mai oder Anfang Juni. Eine frühere Aussaat kann dazu führen, dass die Blätter sich weniger intensiv färben.
  • Vorziehen der Pflanzen: Säen Sie die Samen in Anzuchtschalen bei Temperaturen zwischen 15 und 18 °C aus, Spitzkohl anzubauen. Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde. Während der Keimphase ist eine gleichmäßige Bewässerung wichtig.
  • Pikieren und Umpflanzen: Sobald sich die ersten Keimblätter zeigen, pikieren Sie die Sämlinge in Töpfe um. Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Jungpflanzen ins Freiland. Empfohlene Pflanzabstände betragen 40 bis 50 cm.

Gießen und Düngen

  • Wassergaben: Zierkohl benötigt regelmäßige Wassergaben, besonders in der Wachstumsphase. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht austrocknet, vermeiden Sie gleichzeitig Staunässe.
  • Düngung: Als Starkzehrer braucht Zierkohl viele Nährstoffe. Düngen Sie alle zwei bis vier Wochen mit einem Flüssigdünger. Ab Herbst können Sie die Düngergaben einstellen, da zu viel Dünger nun die Blattfärbung negativ beeinflusst.

Pflege im Herbst und Winter

Pflege im Herbst und Winter

Ein geeigneter Winterschutz hält den Zierkohl gesund und schön.

  • Wassergaben im Herbst: Reduzieren Sie die Wassergaben nach und nach, aber achten Sie darauf, dass die Erde nicht vollständig austrocknet.
  • Winterschutz: In Regionen mit sehr kalten Wintern empfiehlt es sich, den Zierkohl mit Laub oder Reisig vor starkem Frost zu schützen. Pflanzen im Kübel sollten an einen frostfreien, hellen Platz gebracht werden. Zierkohl verträgt Temperaturen bis zu -8 °C, sehr kalt wird es ihm jedoch schnell unangenehm.

Mit diesen einfachen Pflegehinweisen können Sie die Schönheit des Zierkohls lange genießen und ihn sowohl dekorativ als auch kulinarisch nutzen.

Schädlinge und Krankheiten

Zierkohl ist eine robuste Pflanze, die dennoch von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten heimgesucht werden kann. Zu den häufigsten Schädlingen zählen:

  • Blattläuse: Diese kleinen Insekten saugen den Pflanzensaft, was zu welligen und verfärbten Blättern führen kann.
  • Kohlweißlinge: Die Raupen dieses Schmetterlings verursachen großen Schaden, indem sie die Blätter anfressen.
  • Erdflöhe: Diese springen von Blatt zu Blatt und hinterlassen dabei charakteristische Löcher.
  • Kohlfliegen: Deren Larven fressen die Wurzeln an, was die Pflanze nachhaltig schwächen kann.

Eine gefürchtete Krankheit ist die Kohlhernie, die von einem Schleimpilz verursacht wird. Die Erkrankung führt zu Wucherungen an den Wurzeln und lässt die Pflanzen kümmerlich wachsen.

Vorbeugung und Maßnahmen

Vorbeugung und Maßnahmen

Regelmäßiger Standortwechsel hilft, den Zierkohl vor Schädlingen zu schützen

Um Ihren Zierkohl bestmöglich zu schützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßiger Standortwechsel: Vermeiden Sie die wiederholte Pflanzung von Zierkohl an derselben Stelle. Eine Anbaupause von mehreren Jahren kann helfen, den Befall mit Krankheiten und Schädlingen zu reduzieren.
  • Topfpflanzung: Der Anbau in Töpfen erlaubt es Ihnen, den Standort flexibel zu ändern und erleichtert die Bekämpfung von Schädlingen.
  • Netzabdeckung: Ein Kulturschutznetz (16,00€ bei Amazon*) kann nützlich sein, um Schädlinge wie die Kohlfliege und Kohlweißlinge fernzuhalten.
  • Handabsammeln: Besonders bei Raupenbefall ist das Absammeln eine wirksame und umweltfreundliche Methode der Schädlingsbekämpfung.
  • Biologische Bekämpfung: Setzen Sie natürliche Feinde der Schädlinge ein, wie Marienkäfer gegen Blattläuse oder Nematoden gegen Erdflöhe.

Für den Anbau von Zierkohl ist ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit notwendig, um die Pflanzen gesund zu halten. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie einem Befall vorbeugen und die dekorativen und essbaren Qualitäten des Zierkohls voll ausschöpfen.

Bilder: Suwatwongkham / iStockphoto