Zimmerzypresse

Zimmerzypresse richtig pflegen: Standort, Gießen & mehr

Die Zimmerzypresse, auch bekannt als Monterey-Zypresse, ist eine beliebte Pflanze für Haus und Garten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte ihrer Pflege, von den idealen Standortbedingungen bis hin zur Vermehrung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Baum
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Lebenszyklus
Mehrjährig
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Wuchs
Säulen- oder Kegelform, asymmetrisch bei Küstenwinden
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Wuchshöhe
5 m bis 7 m (hierzulande), bis 30 m (Heimat)
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Blütezeit
Februar bis März
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Blattfarbe
Hell- bis Dunkelgrün, Gelbgrün bis Blaugrün
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Wuchs

Die Zimmerzypresse (Cupressus macrocarpa) entfaltet sich in unterschiedlichen Formen, die je nach Standortvariablen variieren. Indoor entwickelt sie meist eine elegante Säulen- oder Kegelform. Der dominante Mitteltrieb formt die schlanke Spitze, während die Seitentriebe eine dichte Krone bilden. An den Küsten Kaliforniens, ihrer Heimat, formen kräftige Winde und salzige Gischt asymmetrische Wuchsformen, die oft an Bonsais erinnern.

Im Küstenklima Kaliforniens kann die Monterey-Zypresse bis zu 30 Meter hoch werden. Hierzulande variiert die Höhe je nach Standort und Pflege zwischen fünf und sieben Metern. Einige Sorten erreichen unter optimalen Bedingungen bis zu acht Meter. Die Breite kann zwischen zwei und drei Metern variieren. Junge Pflanzen zeichnen sich durch schnelles Wachstum aus, mit Zuwachsraten von 30-40 cm pro Jahr.

Der Formschnitt ermöglicht vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, darunter Kegel- oder Kugelbäumchen, Kronenbäumchen und Pyramidenformen. Diese Formgebung kann jedoch dem natürlichen Habitus der Pflanze entgegenstehen, was Geschmackssache ist.

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Blätter

Die Nadeln der Zimmerzypresse sind immergrün und schuppenartig angeordnet. Ihr Farbspiel reicht von Hell- bis Dunkelgrün, Gelbgrün bis Blaugrün. Junge Triebe verströmen einen frischen, zitronenartigen Duft, der bei Berührung freigesetzt wird.

Die Nadeln sind kompakt und messen meist wenige Millimeter. Bei jungen Pflanzen sind sie länger und weicher, während sie bei älteren Pflanzen kürzer und dachziegelartig angeordnet sind. Die Nadeln bleiben das ganze Jahr über an der Pflanze und sorgen so für eine dauerhaft grüne Optik.

Blüte

Von Februar bis März bildet die einhäusige Zimmerzypresse männliche und weibliche Blütenzapfen. Die männlichen Zapfen sind hellgrün bis gelblich, klein und unscheinbar. Sie entstehen bevorzugt an den Astspitzen und entlang der Äste. Weibliche Zapfen sind zunächst kugelig und hellgrün, bestehen aus acht bis zwölf Samenschuppen und reifen über zwei Jahre zu braunen, ungefähr 25 bis 40 Millimeter großen Zapfen. Diese enthalten 140 bis 150 Samen, die durch ihren flügelartigen Rand windverbreitet sind.

Früchte

Die Fruchtbildung der Zimmerzypresse erfolgt in Form von kugelförmigen Zapfen, die zahlreiche Samen enthalten. Die Zapfen durchlaufen eine zweijährige Reifephase und wechseln ihre Farbe von Hellgrün zu Braun. Jede der acht bis zwölf holzigen Zapfenschuppen trägt einen kleinen Dorn. Die Samen sind dunkelbraun, 5 bis 6 Millimeter breit und 2 bis 3 Millimeter dick und besitzen einen auffälligen flügelartigen Rand.

Giftigkeit

Die Zimmerzypresse enthält Giftstoffe, die sowohl für Menschen als auch für Tiere schädlich sind. Besonders gefährlich sind die Samen in den Zapfen, die bei Verzehr schwere Vergiftungen verursachen können.

Achten Sie darauf, die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu platzieren. Vermeiden Sie direkten Hautkontakt mit Nadeln und Zweigen und tragen Sie bei Pflegearbeiten Handschuhe, da die ätherischen Öle Hautreizungen auslösen können.

Welcher Standort ist geeignet?

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Monterey-Zypresse im Point Lobos State Natural Reserve, Kalifornien.
Foto: Daderot | Lizenz: CC0 | Quelle: Wikimedia

Die Zimmerzypresse bevorzugt einen hellen Standort ohne direkte, intensive Sonnenstrahlen. Bei Lichtmangel verliert die Pflanze ihre kompakte Wuchsform. Im Sommer eignet sich ein geschützter Platz im Freien, etwa auf dem Balkon oder der Terrasse. Gewöhnen Sie die Pflanze schrittweise an die Sonne, um Sonnenbrand zu vermeiden.

Im Winter benötigt die Zimmerzypresse Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius, idealerweise an einem kühlen, hellen Ort wie einem unbeheizten Wintergarten oder einem kühlen Treppenhaus. Pflanzen im Freien sollten windgeschützt stehen und vor Frost geschützt werden, da sie nur bedingt winterhart sind.

Zimmerzypresse pflegen

Achten Sie darauf, die Zimmerzypresse regelmäßig und durchdringend zu gießen, ohne dass Staunässe entsteht. Im Winter wird die Wassermenge reduziert. Das Substrat sollte stets leicht feucht bleiben, aber nie austrocknen. Von April bis September können Sie die Pflanze alle zwei bis drei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgen, um das Wachstum zu fördern.

Wie pflanze ich richtig um?

Alle zwei bis drei Jahre sollte die Zimmerzypresse im Frühjahr umgetopft werden. Junge Pflanzen benötigen jährlich einen neuen Topf, ältere Pflanzen etwa alle drei bis vier Jahre. Beim Umtopfen verwenden Sie einen Topf mit Drainageschicht aus Kies oder Blähton, um Staunässe zu vermeiden, und füllen frische Kübelpflanzenerde ein.

Zimmerzypresse vermehren

Die Vermehrung erfolgt am besten durch Kopfstecklinge, die von Juli bis Oktober entnommen werden können. Die Stecklinge sollten etwa zehn Zentimeter lang sein. Entfernen Sie die unteren Nadeln und setzen Sie die Stecklinge in ein Gemisch aus Erde und Sand. Eine Kunststoffhaube über dem Topf sorgt für gespannte Luft. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenwärme von etwa 20 bis 25 Grad Celsius.

Sorten & Arten

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Zimmerzypresse mit reifen Zapfen in natürlicher Umgebung.
Foto: Consultaplantas | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Zu den beliebtesten Sorten der Zimmerzypresse gehört die ‚Goldcrest‘, auch als Goldzypresse bekannt. Diese Sorte zeichnet sich durch ihre leuchtend goldgelben Nadeln und den zitronenartigen Duft aus. Weitere Sorten bieten variierende Nadelfarben von graugrün über blau bis gelb.

Krankheiten & Schädlinge

Die Zimmerzypresse ist robust, kann jedoch unter bestimmten Bedingungen von Spinnmilben, Miniermotten, Borkenkäfern oder Schmierläusen befallen werden. Pflegefehler wie ein zu warmer Winterstandort begünstigen den Befall. Feuchtes Klima und Lichtmangel können zu Grauschimmel führen.

Zypressenkrebs, verursacht durch den Pilz Seridium cardinale, tritt besonders bei Pflanzen an zugigen Stellen auf und kann zum Absterben von Ästen führen. Befallene Teile sollten entfernt und Schnittstellen mit Fungizid behandelt werden.

So kommt die Pflanze über den Winter

Im Winter sollte die Zimmerzypresse bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius hell und kühl stehen. Sie wird nur mäßig gegossen, die Erde sollte leicht feucht, aber nicht nass sein. Vor starken Nachtfrösten schützen Sie empfindliche Pflanzen im Freien mit hellen Vliesen und umwickeln Kübelpflanzen mit Bambusmatten.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie kann ich meine Zimmerzypresse am besten vor kalten Wintertemperaturen schützen?

Die Zimmerzypresse ist nicht winterhart und sollte daher bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius überwintern. Junge Zypressen oder empfindlichere Arten können bei starker Kälte mit einem hellen Vlies eingewickelt werden. Pflanzen im Kübel sollten zusätzlich mit Bambusmatten oder ähnlichem Material umwickelt werden, um ein Durchfrieren des Wurzelballens zu verhindern.

2. Warum verbreitet die Zimmerzypresse einen frischen zitronenartigen Duft?

Die Nadeln der Zimmerzypresse verströmen bei Berührung einen frischen, zitronenartigen Duft. Dies ist besonders bei jungen Trieben ausgeprägt und verleiht der Pflanze einen zusätzlichen Reiz.

3. Können Zimmerzypressen auch als Weihnachtsbaum verwendet werden?

Ja, Zimmerzypressen können vorübergehend als Weihnachtsbaum genutzt werden. Besonders die Sorte ‚Goldcrest‘ eignet sich hierfür gut, da sie aufgrund ihres dichten Wuchses und der goldgelben Nadeln eine attraktive Alternative darstellt. Nach der Weihnachtszeit sollte die Pflanze wieder an einen hellen und kühlen Ort zurückgestellt werden.

4. Wie schnell wächst eine Zimmerzypresse und welche Formen kann man ihr durch den Schnitt verleihen?

Die Zimmerzypresse wächst unter optimalen Bedingungen mit einer Zuwachsrate von 30-40 cm pro Jahr. Durch regelmäßigen Formschnitt können verschiedene ästhetische Formen wie Kegel- oder Kugelbäumchen, Kronenbäumchen und Pyramidenformen erreicht werden. Ein Drahtgerüst kann dabei als Hilfsmittel dienen, um die gewünschte Form zu unterstützen.

Bilder: Pixel-Shot / stock.adobe.com